Endspurt in der Sachsenliga – spannend und packend wie selten zuvor für die Handballer des SV Koweg Görlitz. Im Idealfall könnte am Ende der größte Mannschaftstriumph stehen: die Meisterschaft in Sachsens höchster Spielklasse. Doch die Kontrahenten der letzten zwei Spieltage haben es in sich. Am kommenden Sonntag (16:30 Uhr) müssen die Görlitzer die erste Hürde beim Juniorteam des EHV Aue nehmen. Ein Unentschieden würde zur Wahrung der Titelchancen am darauffolgenden Heimspiel gegen Spitzenreiter ZHC Grubenlampe sogar ausreichen.
Es ist das erste von zwei Endspielen, denen die Koweg-Herren ins Auge blicken. Als Barriere steht am kommenden Sonntag das Juniorteam des EHV Aue im Weg. Der Gastgeber ist zweifelsohne eines der großen Überraschungsteams in dieser Saison. Wankte die EHV-Truppe in früheren Sachsenliga-Spielzeiten häufig auf dem Zitterbalken – 2014 musste man sogar in die tiefere Verbandsliga abrücken, wo aber der direkte Wiederaufstieg gelang – mischten die Jungs um Trainer Michael Hilbig in der aktuellen Saison lange Zeit sogar im Titelkampf mit. Von diesem hat man sich aber nach drei Niederlagen aus den letzten vier Spielen verabschiedet. Wie auch immer die letzten Spieltage ausgehen werden, die Meisterschaft ist für die Erzgebirgler nicht mehr möglich. Platz zwei aber schon. Auf diesem haben es sich aber die Görlitzer mit drei Zählern Vorsprung (24:8) eingerichtet und schielen selbst nach oben. Die Bedeutung des anstehenden Kräftemessens könnte für beide Team also größer nicht sein: Koweg träumt von Titel und muss dafür abliefern, Aue könnte jeglichen rechnerischen Restzweifel am Verlust eines Podestrang ausräumen. Das Kuriose an der Geschichte ist, dass sowohl den Görlitzern als auch dem EHV-Kader ein Unentschieden reichen würde. Und sollte man aus der jüngeren Historie der Aufeinandertreffen im Erzgebirge eines ablesen können dann genau jenen Fakt, dass es genau darauf hinauslaufen könnte. Einem 35:35-Remis in der Saison 2013/14 folgte nach einjähriger Abwesenheit der Auer eine 27:28 Niederlage und ein knapper 24:21-Erfolg seitens der Koweg-Herren. Da liefen die Heimspiele schon wesentlich besser. Die letzten sieben Spiele gewannen die Görlitzer, den ersten Saisonvergleich Mitte November sogar recht deutlich mit 32:24. Im Anbetracht des starken Auftretens der Gastgeber in dieser Saison ist auch das diesjährige Duell in der Erzgebirgshalle Lößnitz wieder eine enorme Herausforderung für die Neißestädter. Zur Unterstützung haben sich bereits im Vorfeld bereits zahlreiche blau-gelbe Fans angemeldet, die gemeinsam mit dem Team am kommenden Sonntag die Fahrt nach Aue aufnehmen werden. Wer sich ebenfalls anschließen und einen der wenigen Restplätze im Reisebus besetzen möchte meldet sich bitte beim Mannschaftsverantwortlichen Jens Rohne. Das Team um Trainer Jürgen Rost wird vollzählig an Bord sein.
Robert Eifler
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