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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
23/03/2018
Koweg-Herren stehen vor Pflichtaufgabe.
Nach zwei spielfreien Wochenenden starten die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz am kommenden Sonntag (17Uhr) in das Restprogramm der Saison 2017/18. Und kontrastreicher kann dieses nicht sein. Bevor die beiden Spitzenspiele gegen Aue und Zwickau anstehen, hat das Team um Trainer Jürgen Rost zunächst das Tabellenschlusslicht SG Kurort Hartha vor der Brust. Eine Herausforderung, die größer sein könnte als sie auf den ersten Blick scheint.
Mit dem Aufsteiger SG Kurort Hartha hatten die Koweg-Herren schon vor der laufenden Spielserie einen ersten Berührungspunkt. Der Aufsteiger der Verbandsliga Ost folgte einer Einladung für ein Freundschaftsspiel zur Saisonabschlussparty der Görlitzer. Dieses endete knapp mit 21:20 für den Gastgeber und zeigte gleichzeitig auf, dass Hartha durchaus seine Chancen in der höheren Spielklasse habe. In nur zwei Jahren gelang den Gästen der Durchmarsch durch die Verbandsliga – mit knappen Vorsprung von einem Punkt (35:9) auf die zweite Mannschaft der damaligen Spielgemeinschaft HSV Lok Pirna Dresden. Hartha präsentiert sich in dieser Saison als einziger Liganeuling, da alle in Frage kommenden Mannschaften der Weststaffel auf ihr Aufstiegsrecht verzichteten. In Sachsens Handball-Oberhaus haben die Gäste aber deutlich mehr zu kämpfen. Drei Spieltage vor Schluss steht die SG auf dem letzten Tabellenplatz einer auf zehn Mannschaften reduzierten Liga. Der Platz gilt als vakant, wenn es um einen möglichen Abstieg geht. Drei Punkte hat das Team um Trainer Jan Wunsch Rückstand auf den Tabellennachbarn, um die doppelte Anzahl wird noch gespielt. Mit Hannes Ulbricht hat die SG einen der besten Torschützen der Liga in seinen Reihen – mit 103 Treffern (32 davon vom Siebenmeterpunkt) liegt Ulbricht nur ein Tor hinter dem Führenden Nico Schneider (EHV Aue 2.). Es scheint fast so, als würde am Sonntag ein Kampf David gegen Goliath stattfinden, bei dem sich die Hausherren eindeutig in der besseren Ausgangslage befinden. Die Neißestädter, die rein rechnerisch einen Podestplatz sicher haben, stehen derzeit auf Rang zwei – mit allen Chancen auf die Sachsenmeisterschaft. Ein Spaziergang wird es im vorletzten Heimspiel des Jahres dennoch nicht werden. Hartha verlor zahlreiche seiner Duelle nur mit kleiner Tordifferenz – wie auch im Hinspiel Mitte November, bei dem sich die Görlitzer zu einem 25:23-Erfolg quälten. Dabei stellte aber vor allem das Haftmittelverbot eine größere Herausforderung für die Koweg-Herren dar. Im zweiten Saisonvergleich wollen die Gastgeber früh für klare Verhältnisse sorgen und so jede Hoffnung auf eine Überraschung unterbinden. Trainer Jürgen Rost steht für diese Aufgabe fast sein kompletter Kader zur Verfügung. Lediglich Michal Kosmala wird fehlen. Der polnische Kreisläufer zog sich im Heimspiel gegen Riesa/Oschatz vor drei Wochen eine Handverletzung zu, die nach wie vor nicht ausgeheilt ist.

Robert Eifler




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