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ABTEILUNGEN  Handball  1.Frauenmannschaft
19/03/2018
Dezimierte Koweg-Frauen unterliegen knapp
Bei der HSG Riesa-Oschatz fehlt am Ende nur ein Tor, obwohl fast der gesamte Rückraum passen muss.

Von Frank Thümmler
Sächsische Zeitung, Ausgabe vom 19.03.2018


Da bereiten wir uns das gesamte Jahr auf solche Spiele vor, in denen es für uns darum geht, einen Podestplatz anzugreifen, und dann das: Mit Jelena Bader, Lydia Wrzal, Paulina Momot und Klara Klegrova fehlen uns gleich vier wichtige Spielerinnen, allesamt aus dem Rückraum, klagte Koweg-Trainer Jörg Adam schon vor der Partie. Seine Mannschaft war damit bei der HSG Riesa/Oschatz in der klaren Außenseiterposition – und am Ende doch ganz nah dran am Punktgewinn. Die Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz unterlagen in der Oschatzer Rosenthal-Sporthalle mit 26:25 (13:13), trauerten am Ende den eigenen vergebenen Chancen nach und haderten auch ein wenig mit dem Schiedsrichtergespann.

Nach dem Ausfall der vier Rückraumspielerinnen lag die gesamte Verantwortung in der Rückraum-Mitte bei Dagmara Zychniewicz, die das wieder stark machte. Im rechten Rückraum löste Lucie Rihova die Aufgabe gut, im linken Rückraum war die Lücke schwieriger zu schließen. Im Angriff galt es, andere Lösungen zu finden. In der ersten Halbzeit gelang das gut. Die Görlitzerinnen provozierten technische Fehler beim Gegner und nutzten sie mit schnellen Gegenstößen immer wieder aus. Aus dem Positionsangriff gelangen eine ganz Reihe Anspiele an den Kreis. Die Görlitzerinnen blieben dran, holten Rückstände bis zu drei Toren immer wieder auf. Dominika Podsiadlo gelang in der Schlusssekunde der ersten Halbzeit der Treffer zum 13:13. Eines war aber besorgniserregend: Dagmara Zychniewicz war nach einem Griff in den Wurfarm angeschlagen und musste das Spiel zunächst erst einmal von der Bank verfolgen. Die 17-jährige Leonie Rösel übernahm die Spielmacherposition, spielte das sehr ballsicher, schaffte es aber noch nicht, ähnlich viel eigene Torgefahr auszustrahlen.

In der Viertelstunde nach der Pause gerieten die Görlitzerinnen mit fünf Toren in Rückstand. Das hatte mehrere Ursachen. In der Abwehr hatten die Görlitzerinnen große Probleme mit den überragenden Schützinnen auf Gastgeberseite: Carmen Schneider erzielte am Ende zehn Feldtore, Josephine Hessel dazu sechs. „Dafür haben zwar andere kaum getroffen, aber wir haben alles mögliche gegen die beiden versucht, auch verschiedene Deckungsvarianten. Am Ende hat nichts so richtig geholfen, sicherlich auch, weil uns hier besonders Jelena Bader als Abwehrorganisatorin gefehlt hat“, sagt Adam. Dazu kassierten die Görlitzerinnen in dieser Phase drei Zeitstrafen, die Gastgeberinnen keine. Am Ende des Spiels betrug das Missverhältnis 5:1, obwohl auch die Koweg-Spielerinnen hart gefoult wurden. Neben dem Foul an Dagmara Zychniewicz gab es zum Beispiel eines im Wurf an Dominika Podsiadlo, die auf dem Rücken landete. Und dritte Ursache für den wachsenden Rückstand war, dass die Durchschlagskraft aus dem Rückraum phasenweise fehlte.

Aber die Koweg-Spielerinnen kämpften sich wieder heran. Maßgeblichen Anteil daran hatte Torhüterin Romy Klaus, die mehrere Würfe vom Kreis hielt. Außerdem übernahmen Dominika Podsiadlo im linken Rückraum und jetzt wieder Dagmara Zychniewicz, die in den letzten zehn Minuten vier Tore warf, Verantwortung aus dem Rückraum. Zwei Minuten vor Schluss stand es 25:25, obwohl die 16-jährige Victoria Grätz noch einen Siebenmeter in dieser Phase verworfen hatte. Die Gastgeberinnen schafften aber das 26:25, während Johanna Girbig einen freien Wurf aus der Linksaußenposition vergab. „Kein Vorwurf an Johanna und auch an Victoria. Es ist ganz wichtig, dass sie sich trauen und Verantwortung übernehmen“, sagte Jörg Adam nach dem Spiel, der auch mit dem Zeitmanagement der Schiedsrichter haderte. Die ließen die letzten über 40 Sekunden trotz allergrößter Passivität der Gastgeberinnen herunterlaufen, und als die Görlitzerinnen dann den Ball erkämpften, pfiffen sie einen Freiwurf zurück, um ihn in der Görlitzer Hälfte um drei Meter versetzt ausführen zu lassen. Da waren nur noch sechs Sekunden auf der Uhr, der letzte Görlitzer Wurf landete im Block, die Niederlage besiegelt.

Jörg Adam sagte nach dem Spiel: „Natürlich sind wir traurig über das Ergebnis. Aber dass wir trotz dieser Ausfälle in den Endkampf dieses Spiels gekommen sind, ist stark. Am Ende haben uns nur ein wenig die Nerven gefehlt.“ Am kommenden Sonntag wird es nicht leichter. Die Görlitzerinnen müssen zum Tabellendritten Niederndodeleben.

Koweg: Klaus, Naumann – Girbig, Fursewicz (6), Grätz (3/2), Rihova (3), Rösel, Podsiadlo (4), Blaszczik (2), Zychniewicz (7), Kühn (1)

Torfolge: 0:2 (2.), 2:3 (5.), 5:4 (10.), 6:6 (15.), 8:7 (20.), 10:9 (25.), 13:13 (30.), 15:15 (35.), 18:16 (40.), 23:18 (45.), 23:21 (50.), 25:24 (55.), 26:25 (60.).





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