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ABTEILUNGEN  Handball  1.Frauenmannschaft
04/03/2018
Jüngstes Koweg-Team verpasst Auswärtspunkt knapp
Nach dem Ausfall von drei Stammspielerinnen war die älteste Feldspielerin erst 22 Jahre alt. Trotzdem zittert Magedeburg.

Von Frank Thümmler
Sächsische Zeitung, Ausgabe vom 05.03.2018


Normalerweise ärgert sich Koweg-Trainer Jörg Adam nach einer Niederlage mehr, erst recht, wenn seine Görlitzer Frauenmannschaft eine Chance verpasst haben. Mit einem Sieg beim Tabellenfünften BSV Magedburg wäre der dritte Tabellenplatz in Reichweite gewesen, weil Niederndodeleben beim Thüringer HC verloren hat. Aber die Görlitzerinnen haben 26:29 verloren und sind zwischenzeitlich auf Platz sechs abgerutscht. Trotzdem nimmt Adam das Ergebnis mit Fassung, ist letztlich sogar ein wenig stolz auf sein Team.

Schließlich haben neben der erkrankten Anna Fursewicz am Freitagabend auch Jelena Bader und Lydia Wrzal angeschlagen passen müssen. Adam hatte damit nur noch neun Feldspielerinnen im Aufgebot, von denen Dagmara Zychniewicz mit 22 Jahren die älteste war. Alle anderen Koweg-Feldspielerinnen waren in Magdeburg 20 Jahre oder jünger – das jüngste Koweg-Frauenteam aller Zeiten. „Natürlich war uns klar, dass es schwierig werden würde, unter diesen Voraussetzungen bei einer Mannschaft zu punkten, bei der uns das noch nie gelungen war. Aber wir haben ja nicht umsonst viel in den Nachwuchs investiert. Dass der sich sehr gut entwickelt hat, konnte er am Sonnabend ganz ohne Unterstützung der erfahrenen Spielerinnen beweisen“, sagt Adam.

In der ersten Halbzeit gelang das sehr gut. Nach einem nicht optimalen Start übernahmen die jungen Görlitzerinnen das Kommando und führten zwei Minuten vor der Pause mit 11:14. „Dann hat uns einfach die Cleverness gefehlt, um diesen Vorsprung mit in die Halbzeit zu nehmen“, erklärt Adam. Den Magdeburgerinnen gelangen in der letzten Minute der ersten Halbzeit noch zwei Treffer. Aber immerhin: Das junge Koweg-Team führte zur Halbzeit.

Direkt nach dem Seitenwechsel folgte aber der letztliche Knackpunkt der Partie. Spielmacherin Dagmara Zychniewicz musste auf die Strafbank und bekam dann zu zeitig das Kommando, wieder aufs Feld zu dürfen. Die Folge war die nächste Zwei-Minuten-Strafe. Die Gastgeberinnen nutzten die Überzahl zu vier Toren in Folge und Zychniewicz spielte unter der Belastung weiter, dass das nächste Foul die Rote Karte bedeuten würde. Der Rhythmus der Görlitzerinnen war weg, Sie kassierten weitere Strafen (nach der Pause insgesamt sieben und kamen erst einmal nicht näher heran. „In Unterzahl haben wir uns nicht geschickt genug angestellt, haben leichte Fehler gemacht“, kritisierte Adam nach dem Spiel. Entschieden aber war das Spiel noch nicht. Nach dem 27:22 in der 51. Minute gelangen den Görlitzerinnen vier Treffer binnen vier Minuten in Folge. Auch eine zwischenzeitliche Auszeit der Gastgeber brachte nichts. Nach dem 27:26 hatten Johanna Girbig (freier Wurf), Dagmara Zychniewicz (Latte) und Victoria Grätz (Pfosten) die Chance zum Ausgleich, aber der gelang nicht. Stattdessen fiel auf der Gegenseite das 28:26, und nach einer weiteren Zwei-Minuten-Strafe gegen Domenika Podsiatko (ihre dritte und damit Rot) war das Spiel entschieden. „Schade, wir haben uns zu viele kleine Fehler geleistet, die uns einen möglichen Punktgewinn gekostet haben. Am Ende hat uns sicherlich etwas Erfahrung gefehlt. Aber trotzdem: Wie sich diese junge Truppe mit vielen Eigengewächsen aus der Affäre gezogen hat, das war schon beachtlich“, wertet Adam. Der Koweg-Trainer hatte dann auch einiges an Sonderlob übrig: für die starke Leistung von Dagmara Zychniewicz, die 60 Minuten lang Verantwortung übernommen hat, für die beiden Außen Johanna Girbig und Wiktoria Blasczcyk, die mit starker Trefferquote zusammen neun Tore erzielten und für Kreisläuferin Victoria Grätz, die in die großen Fußstapfen von Anna Fursewicz treten musste, in der Abwehr ihre Sache hervorragend gemacht hat und im Angriff sehenswerte Tore erzielte. Am kommenden Sonntag kommt nun das aktuelle Schlusslicht BSV Zwickau II nach Görlitz. Und vielleicht gibt es bis nächste Woche das Urteil zum ausgefallenen Spiel gegen den Thüringer HC II. Läuft beides gut, können die Koweg-Frauen doch noch Platz drei angreifen.

Koweg: Naumann, Klaus – Girbig (3), Momot (3), Grätz (4/1), Rihova, Podsiadko (2), Blaszczyk (6), Klegrova, Zychniewicz (2), Kühn (6/1)

Spielfilm: 2:0 (3.), 3:2 (5.), 5:5 (10.), 8:7 (15.), 9:10 (20.), 10:12 (25.), 13:14 (30.), 17:14 (35.), 19:16 (40.), 23:18 (45.), 26:21 (50.), 27:26 (55.), 29:26 (60.).





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