Koweg-Herren wollen Tabellenspitze verteidigen.
Nach über sechs Jahren empfangen die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz wieder einmal als Tabellenführer einen Kontrahenten in der Jahnsporthalle. Und zum „Jubiläum“ kommt am Sonntag (17Uhr) auch noch ein ganz besonderer Gast in die Neißestadt: die HSG Riesa/Oschatz. Der sportliche Wert dieses „Derbys“ dürfte auf beiden Seiten recht hoch sein.
Einmal erobert, wollen die Koweg-Herren die Spitzenposition nicht so schnell wieder hergeben. Zumindest für einen Spieltag können sie diese verteidigen. Schon ein Wochenende später, an dem die Görlitzer spielfrei haben, wird sich daran wieder etwas ändern. Die beiden Verfolger Aue und Zwickau ziehen dann nämlich mit der Anzahl an Spieltagen gleich – bei nur einem Punkt Rückstand auf die Blau-Gelben könnte dann also wieder ein Wechsel an der Tabellenspitze erfolgen. Die Gäste aus der WM-Stadt als Neuntplatzierter dürften aber ebenso daran interessiert sein, Punkte zu sammeln und sich zum letzten Platz, besetzt durch den Liga-Neuling Hartha, etwas Luft zu verschaffen. Die HSG Riesa/Oschatz, die in der letzten Saison trotz Abstiegsrang wegen der günstigen Situation in Ober- und Sachsenliga die Klasse gehalten hat, kommt recht „ausgeruht“ in die Neißestadt. Einen Monat hatten die Gäste spielfrei – aufgrund des Pokal-Aus in Runde 2 gegen die HSG Neudorf/Döbeln (23:29) war man auch im Viertelfinale in den Ferien sportlich nicht gefragt. Der letzte Sieg der Spielgemeinschaft datiert auf Ende November mit einem 27:24 gegen den Mitkonkurrenten in der unteren Tabellenhälfte, die SG Leipzig/Zwenkau. Ein Wochenende zuvor sorgte die Truppe um Neu-Trainer Sören Schwigon (Rückkehr von der SV Niederau nach dreijähriger Amtszeit) aber für das größte Achtungszeichen in dieser Saison: mit 27:25 triumphierte man über den ZHC Grubenlampe – eine von drei Niederlagen für den Oberliga-Absteiger, die beiden anderen fügte der HVH Kamenz zu. Allein dieser Sieg zeigt, wie gefährlich die Gäste den Koweg-Herren werden können, auch wenn die Bilanz der zurückliegenden Aufeinandertreffen eindeutig für die Görlitzer spricht. Seit der Saison 2011/12 haben die Neißestädter kein Spiel gegen die HSG verloren, wobei die Gäste drei Spielzeiten davon in der Verbandsliga zugebracht haben. Die sechs Siege (bei einem Remis aus der letzten Saison) fielen dabei zumeist recht deutlich aus. Mit 41:22 stellten die Blau-Gelben vor knapp 13 Monaten sogar eine neue persönliche Bestmarke auf Sachsenliga-Ebene auf. Statistiken können aber noch so gut sein, das ein oder andere warnende Beispiel haben die Görlitzer in dieser Spielzeit schon erleben dürfen. Da gilt es erneut, von der ersten Minute an wach zu sein und dem Kontrahenten mit klarer Linie sein Spiel aufzuzwingen. Vom Kader her werden die Görlitzer ähnlich aufgestellt sein wie am vergangenen Wochenende – mit Spielmacher Fabrice Türkowsky und Torwart Erik Michel.
Robert Eifler
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