Koweg empfängt den LHV Hoyerswerda.
Spieltag 1 nach der ersten Derbyniederlage gegen die SG Cunewalde-Sohland auf Sachsenliga-Ebene. Die Handball-Herren des SV Koweg Görlitz sind angehalten, sich nicht lange mit dem 27:29 des letzten Wochenendes und damit dem Ende einer Ära zu beschäftigen. Vielmehr gilt es den Fokus auf das kommende Event zu richten: und da steht den Neißestädtern gleich ein weiteres Highlight bevor. Zu Gast in der Görlitzer Jahnsporthalle am Sonntag (17Uhr) ist der LHV Hoyerswerda – ein Derby, das für einen engen Spielverlauf und überdurchschnittliche Zuschauerzahlen bekannt ist.
Der LHV verzichtet seit dieser Saison vollständig auf die Rekrutierung ausländischer Kräfte und geht damit seinen vor einem Jahr eingeschlagenen Weg weiter. Der Gastgeber schöpft aus seinen eigenen Ressourcen der starken Jugendarbeit. Allein zur Saison 2017/18 rückten gleich fünf Talente in den Sachsenliga-Kader auf. Eine Zahl, von der andere Vereine nur träumen können. Zusätzlich wechselten zwei Spieler vom LHC Cottbus in die Zusestadt. Dass Hoyerswerda auch so erfolgreich sein kann hat man in der letzten Spielzeit bewiesen. Am Ende landete das Team um Trainer Conni Böhme mit 24:20 Punkten und 546:533 Toren auf dem 5. Tabellenplatz. In der laufenden Spielzeit ist Hoyerswerda ebenfalls wieder auf gutem Kurs, mindestens das Vorjahresergebnis zu bestätigen. Zwei Spieltage nach Beginn der Rückrunde stehen die Gäste auf Rang 5 mit einem ausgeglichenen Punktekonto. Sowohl zu den oberen als auch zu den unteren Plätzen ist der Abstand recht gering. Ein Spiel kann also gleich über mehrere Platzierungen entscheiden. Hoyerswerda ist neben der HSG Neudorf/Döbeln eines jener Teams, die stark auf die Medaillenplätze drängen – und genau dort stehen die Koweg-Herren und wollen ihre Position verteidigen. Durch die Derbyniederlage am letzten Wochenende gegen Cunewalde/Sohland sind die Neißestädter nun wieder stärker unter Druck geraten, da der Vorsprung auf das Verfolgerfeld nun nur noch zwei Punkte beträgt. Erst in den letzten zehn Minuten erreichte man so etwas wie Normalform. Gegen Hoyerswerda wird vor allem wieder die Abwehr gefragt sein – vor allem muss versucht werden, die Hauptakteure Alexander Canbek und Tobias Sieber in den Griff zu bekommen. Beide sind in der Torschützenliste ganz vorn mit dabei. Sieber hat am letzten Wochenende im Heimspiel gegen Riesa/Oschatz gleich zweistellig getroffen. Da kam es überhaupt nicht gut an, dass die Trainingseinheiten unter der Woche nur sehr dürftig besucht waren – krankheits- und berufsbedingte Ausfälle ließen ein ordentliches Training nicht zu. Was bleibt ist die Hoffnung, dass bis zum Sonntag alle wieder genesen und im Vollbesitz ihrer Kräfte sind, um ein packendes Derby vor reichlich Zuschauern liefern zu können. Gegen den LHV haben sich die Görlitzer eine kleine Serie von zuletzt drei Siegen aufgebaut – ein Ende dessen wäre ein weiterer Rückschlag für das Koweg-Team.
Robert Eifler
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