VEREIN EMail Mappe
    Suche Login
ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
28/01/2018
Das Unerwartete ist eingetroffen.
SG Cunewalde/Sohland : SV Koweg Görlitz 29:27 (14:11)

Das für unmöglich Gehaltene ist plötzlich Realität geworden. Im zwölften Duell auf Sachsenliga-Ebene mussten die Handballer des SV Koweg Görlitz erstmals dem Team der SG Cunewalde/Sohland den Vorzug lassen. Und das absolut zu Recht. Erst in den letzten zehn Minuten hatten es die Neißestädter verstanden, mit dem nötigen Biss an die Sache zu gehen. Zu spät – acht Tore Rückstand zu diesem Zeitpunkt ließen sich einfach nicht mehr aufholen. Am Ende jubelten die Cunewalder über einen 29:27-Sieg, der nach den Vorzeichen so alles andere als zu erwarten war.
Durchwachsener Saisonverlauf hier – eine sieben Spieltage anhaltende Erfolgsserie dort. Kampf um den Klassenverbleib beim Gastgeber – Mitmischen um die Medaillenränge bei den Gästen. Die Unterschiede zum Derby zwischen Cunewalde und Koweg hätten nicht größer sein können. Mit diesem Spiel bestätigt sich aber – zum Leidwesen der Neißestädter – die goldene Regel von Derbys: sie haben ihre eigenen Gesetze. Das Gesetz der letzten 11 Aufeinandertreffen war immer zu Gunsten der Blau-Gelben ausgelegt, keines dieser Spiele ging verloren, auch wenn es das ein oder andere Mal recht eng war. Diesmal hatte es aber den unerwarteten Ausgang. Das neuerliche Derby dürfte an die beiden Begegnungen vor drei Jahre erinnert haben. In diesen beiden lagen die Cunewalder zwischenzeitlich mit sechs, sieben Toren in Front – beide Male konnten die Görlitzer den Rückstand noch aufholen und ein Remis erzwingen. So ähnlich war es auch diesmal, bis auf den Unterschied, dass die Aufholjagd am Ende nicht von Erfolg gekrönt war. Zu keinem einzigen Zeitpunkt selbst in Führung, mussten die Koweg-Herren einem immer größer werdenden Rückstand hinterherlaufen. Dieser erreichte mit dem 18:26 in der 50. Minute seinen Höhepunkt. Der Gastgeber präsentierte sich wesentlich aggressiver und forscher in seinen Aktionen. Vor allem Michal Naimann spielte mit seinen insgesamt 16 Toren (davon fünf vom Siebenmeterpunkt) Katz und Maus mit den Neißestädtern. Naimann, der aus Hoyerswerda nach Cunewalde kam, war aus fast allen Lagen mit äußerst präzisen Würfen, gegen die jeder Torwart machtlos ist, erfolgreich. Bei kaum einen seiner Versuche patzte er. Da sah die Hintermannschaft der Gäste, die sich zuletzt als Prunkstück etabliert hat, alles andere als überragend aus. Zudem hatte man so seine Probleme mit den Einläufern, die immer wieder für Irritationen sorgten. Ein frühes Umstellen von einer 5:1 auf eine 6:0-Deckung brachte nur kurzfristig positive Effekte. Ein zweiter Mann, der den Koweg-Herren an diesem Tag das Leben richtig schwer zu machen wusste war der Cunewalder Schlussmann Alexander Anys. Anys entschärfte manch gute Wurfmöglichkeit der Görlitzer mit starken Paraden. „Man will es eigentlich kaum glauben, aber diese beiden haben heute den Unterschied ausgemacht. Naimann hat gefühlt keinen Fehler gemacht, und Anys das Spiel seines Lebens hingelegt. Das muss man anerkennen“, so Kowegs Mannschaftsleiter Jens Rohne. Zudem machte sich wieder einmal etwas stärker das Fehlen eines rechten Rückraumspielers auf Seiten der Gäste bemerkbar. Kvasnicka gab gewohnt alles auf dieser Position, ist aber eher auf der Spielmacherposition beheimatet. Rohne: „Man muss auch sagen dass Cunewalde heute von der ersten Aktion an wesentlich grilliger war als wir. Schon allein das Pushen beim ersten Freiwurf war ein deutliches Zeichen dafür.“ Nach dem höchsten Rückstand von acht Toren waren die Messen eigentlich schon längst gelesen. Nun aber zeigten die Görlitzer plötzlich Kampfgeist und halbierten innerhalb von vier Minuten den Rückstand (22:26, 54.). Ein Remis war wieder im Bereich des Denkbaren. Drei Minuten vor dem Ende waren es nur noch zwei Tore Unterschied. Doch diesmal wollten sich die Gastgeber nicht noch einmal die Lorbeeren für ihre Leistungen zuvor nehmen lassen und hielten die Koweg-Herren vor einer überragenden Zuschauerkulisse, darunter gut 100 Görlitzer Fans, auf dieser Distanz. „Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis die erste Niederlage gegen Cunewalde kommt. Nun ist sie da. Aber das soll uns nicht umhauen. Es ist ein kleiner Rückschlag im Kampf um die Medaillenplätze, aber wir haben alles noch selbst in der Hand weiter dort vorn mitzumischen“, so Rohne. Gerade durch die Niederlage der Zwickauer am letzten Wochenende hat sich für Koweg die Chance ergeben, auf Rang zwei zu klettern. Nun muss man aufpassen, dass die hinteren Mannschaften nicht zu stark auf den Bronzeplatz drängen.

Koweg: Michel, Rohne, Matthieu – Galach (6), Türkowsky (5/1), Kvasnicka (1), Rechner, Kosmala, Vogt, Tim Baugstatt (5), Tom Baugstatt (7), Biele (2)

Spielfilm: 1:0 (2.), 3:2 (5.), 6:4 (10.), 9:7 (15.), 11:8 (20.), 13:10 (25.), 14:11 (30.), 17:13 (35.), 22:17 (40.), 24:18 (45.), 26:19 (50.), 27:22 (55.), 29:27 (60.).

Robert Eifler




Finde uns auf facebook...

VEREIN ABTEILUNGEN SPORTSTÄTTEN SPONSOREN FANCORNER KONTAKT IMPRESSUM
2007-2008 All rights reserved   |   SV Koweg Görlitz e.V. Diesterwegplatz 8, D-02827 Görlitz, Tel:(03581)412077, fax:(03581)7090020   |   email: office@sv-koweg.de