Am kommenden Samstag (19Uhr) sind die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz ein letztes Mal in diesem Jahr gefordert. Die Auslosung des Achtelfinales des HVS-Pokalwettbewerbs führt das Team um Trainer Jürgen Rost 220 Kilometer ins Leipziger Umland, zum HV Böhlen. Und die Rollen für diese Partie sind klar verteilt.
Pokalgesetzte hin oder her – die Koweg-Herren sollten in diesem Aufeinandertreffen der eindeutige Favorit sein. Denn der Unterschied zwischen den Neißestädtern und dem Gastgeber HV Böhlen ist recht deutlich. Die Görlitzer sind Bestandteil der Spitzengruppe der Sachsenliga, haben sich nach den personellen Veränderungen im Sommer nun scheinbar gefunden. Ausdruck dessen ist eine Serie von sechs Spielen, in denen man ungeschlagen ist. Nicht ganz so rosig sieht es dagegen beim Pokal-Achtelfinalgegner aus. Mit dem 30:25-Erstrundensieg im HVS-Pokal bei der Oberliga-Reserve des HC Einheit Plauen glückte die Generalprobe des HV Böhlen auf die neue Saison. Der Alltag in der Verbandsliga Staffel West ist für den Gastgeber (noch) weniger von Erfolg gekrönt. Nach elf absolvierten Spielen konnte die Mannschaft um Trainer Matthias Mielke gerade einmal drei Punkte einsammeln. Jüngst steht eine Misserfolgsserie von fünf Duellen zur Bilanz. Ihr Ziel für die laufende Saison, den Klassenverbleib, muss Böhlen trotz Roter Laterne aber längst noch nicht ad acta legen. Der obere Tabellennachbar weist ebenfalls nur drei Pluspunkte auf, im Hinspiel trennten sich beide Team mit einem 24:24-Remis. Platz zehn und neun, besetzt durch die beiden Aufsteiger HSG Neudorf/Döbeln 2. und HSG Sachsenring, sind mit einem Punkt Unterschied ebenfalls noch in Reichweite. In der letzten Spielzeit erarbeitet sich der HV übrigens mit 15:29 Punkten (Platz 10) einen komfortablen Vorsprung von neun Zählern auf die Abstiegszone. Anführer der internen Torschützenliste ist Rückraumspieler Daniel Böhme mit 48 Treffern in elf Spielen. Für beide Teams ist es der letzte sportliche Pflichttermin in diesem Jahr. Erst vier Wochen später ist man in den Ligen zum Start der Rückrunde wieder gefordert. So dürften die Neißestädtern trotz aller Deutlichkeit auf dem Papier eine gute Prise Gegenwind erfahren, will sich doch sicherlich auch der Gastgeber ordentlich aus dem Jahr 2017 verabschieden. Im Görlitzer Kader sind bis auf Gary Biele alle dabei.

Robert Eifler





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