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ABTEILUNGEN  Handball  1.Frauenmannschaft
27/11/2017
Stehende Ovationen nach tollem Heimsieg.
Die Koweg-Frauen haben die verstärkte Bundesliga-Reserve des HC Rödertal bezwungen, auch zum Erstaunen des Trainers.

Von Frank Thümmler
Sächsische Zeitung, Ausgabe vom 28.11.2017


Vor dem Spiel sagte Rödertal-Präsident Andreas Zschiedrich noch hinter vorgehaltener Hand: „Wir sind heute so stark besetzt. Alles andere als ein Sieg wäre eine Blamage.“ Nach dem Spiel feierte der Görlitzer Anhang auf der Tribüne in der Jahnsporthalle seine Koweg-Mannschaft für einen 29:27-Sieg über die Bundesliga-Reserve das HC Rödertal – nach einem spannenden Spiel auf hohem Oberliga-Niveau, in dem sich die Görlitzerinnen auch von einem Rückstand nie entmutigen ließen.

Tatsächlich kamen die Gäste mit der Bundesliga-Stammspielerin Izabella Nagy, die am Ende zwölf Tore erzielte, dazu mit Egle Alesiunaite, Tammy Kreibisch und Julia Mauksch, die alle zum Bundesliga-Kader gehören und dazu einigen jungen Spielerinnen aus der A-Juniorinnen-Bundesliga. Wohlgemerkt: Ein Großteil der Görlitzer Mannschaft ist selbst noch im A-Juniorinnenalter. Die Gäste zeigten von Beginn an ihre Stärke. Angeführt von Nagy (sechs Feldtore in der ersten Halbzeit), drehten sie die schnelle 2:0-Führung der Koweg-Frauen, zogen zwischenzeitlich bis auf fünf Tore (9:14 und 12:17) davon. „Sie haben das Tempo extrem hochgehalten, um unsere älteren Spielerinnen an ihre konditionellen Grenzen zu bringen, sind viele Tempogegenstöße gelaufen, haben unsere Fehler bestraft. Zwischenzeitlich dachte ich, dies sei für uns ein Spiel zum Lernen, gewinnen sei kaum möglich. Aber wir haben den Kampf angenommen und uns wieder herangekämpft“, sagt Koweg-Trainer Jörg Adam, der trotz des 15:17-Rückstandes gegen den (auf dem Papier) Tabellenletzten mit der ersten Halbzeit zufrieden war.

Und er hatte noch eine „Waffe“ in der Hinterhand: Lydia Wrzal, die zwar zehn Tage lang nicht trainieren konnte, deren Einsatz Adam nach der Pause aber trotzdem riskierte – vor allem auf der Spitze einer 5:1-Abwehr. „Mit ihrer Spielweise kann sie für die Gegnerinnen extrem unangenehm sein. Ich hatte mir schon erhofft, dass diese Maßnahme etwas bringt. Dass sie so einschlägt, hat mich dann überrascht“, erklärt Adam. Jedenfalls war der Wirkungskreis von Nagy jetzt extrem eingeengt, und die anderen Spielrinnen der Gäste schienen mit der neuen Situation überfordert. Die Görlitzerinnen kamen unter dem Jubel der Zuschauer heran. Zunächst vergaben sie mit einigem Pech im Abschluss noch den Führungswechsel (19:19/40.), aber nach dem 19:21 brach der Damm. Ein 5:0-Lauf mit drei Treffern von Maren Kühn brachten einen Drei-Tore-Vorsprung. Die Gäste kamen zwar noch einmal bis auf einen Treffer zum 25:24 heran, aber die Görlitzerinnen hatten wieder die richtige Antwort: vier Treffer in Folge. Das hat mich besonders gefreut, weil wir dieses Mal mit der offensiven Deckungsvariante der Gegnerinnen zurechtgekommen sind. In Radeberg vor einer Woche war das noch ganz anders, aber wir haben intensiv daran gearbeitet.“ Die Rödertalbienen nahmen mit Jelena Bader und Lydia Wrzal die beiden erfahrenen Görlitzer Rückraumspielerinnen mit persönlicher Deckung aus dem Spiel. Diesmal aber fanden die jungen Görlitzerinnen Lösungen, übernahmen im richtigen Moment Verantwortung: Maren Kühn, Wiktoria Blasczcyk (2) und Johanna Girbig erzielten in der entscheidenden Phase des Spiels die Tore. Bei fünf Toren Vorsprung gut drei Minuten vor Schluss war die Entscheidung gefallen, die drei folgenden Gegentreffer taten nicht mehr weh. Die Zuschauer feierten ihre Mannschaft mit stehenden Ovationen.

Mit jetzt 10:8-Punkten stehen die Görlitzerinnen vor der Pause zum Jahreswechsel gut da. „Eine ausgeglichene Bilanz war unser Ziel, weil das für den Klassenerhalt reichen dürfte“, erklärt Adam. Immerhin steigen, Stand heute, vier Teams ab – ein Drittel der Liga. Die Görlitzerinnen haben also ein kleines Polster, auf dem man sich nicht ausruhen darf. Und wenn man an die Niederlage in Radeberg denkt, war sogar noch etwas mehr drin. In der Hinrunde stehen jetzt noch zwei Spiele an: am 13. Januar beim Spitzenreiter HC Burgenland und am 21. Januar das Lausitzderby gegen den SC Hoyerswerda, zu dem die Jahnsporthalle voll werden dürfte. Danach beginnt nahtlos die Rückrunde,

Koweg: Klaus, Köppe – Wrzal (2), Fursewicz (5), Grätz, Rihova, Rösel, Podsiadlo, Bader (6), Blasczcyk (4), Klegrova (2), Zychniewicz (3), Kühn (6)

Spielfilm: (2:4 (5.), 6:6 (10.), 7:9 (15.), 9:14 (20.), 12:16 (25.), 15:17 (30.), 17:18 (35.), 18:19 (40.), 24:21 (45.), 25:23 (50.), 28:24 (55.), 29:27 (60.)


Fotos: Gert Richter




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