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25/11/2017
Remis im Spitzenspiel - Tabellenführung in greifbarer Nähe.
ZHC Grubenlampe : SV Koweg Görlitz 27:27 (12:10) Normalerweise würde jedes Team im Freudentaumel versinken, wenn es beim Spitzenreiter ein Remis erzwingt. Normalerweise. Denn die Punkteteilung nach dem 27:27 (10:12) machte keinen im Team der Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz so richtig glücklich – erst einmal jedenfalls. Quasi mit der Schlusssekunde eines packenden Spitzenspiels wurde den Neißestädtern der mögliche Sieg zunichte gemacht – und damit auch die Möglichkeit, nach 2202 Tagen wieder die Tabellenführung im sächsischen Handball-Oberhaus zu übernehmen. „Die Mannschaft war erst einmal niedergeschlagen. Wenn du eine Minute vor Schluss mit zwei Toren führst, dann willst du auch beide Punkte mit nach Hause nehmen“, sagte Kowegs Mannschaftsleiter Jens Rohne. Genau gesagt 57 Sekunden vor dem Abpfiff schenkte Mittelmann Michael Kvasnicka zum 27:25 ein. Der knappe Vorsprung hätte eigentlich für den fünften Sieg in Folge reichen müssen. Mit Ballbesitz nahmen die Gastgeber kurz darauf ihre letzte Auszeit. Ganze sieben Sekunden nach Wiederanpfiff fingen sich die Görlitzer ihr 26. Gegentor ein. Noch blieb ihnen mehr als eine halbe Minute, um noch einmal zu erhöhen – oder aber den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Man entschied sich aber für den schnellen Gegenschlag. Nach dem Anwurf spielte Gary Biele in der Vorwärtsbewegung Außenspieler Sebastian Galach an, der seinen Gegenspieler hinterlaufen hatte. Der Pole, zuvor fünf Mal getroffen, zog aber im direkten Duell mit dem Keeper den Kürzeren. Noch eine letzte Chance für Grubenlampe. 4 Sekunden vor dem Abpfiff kam es noch einmal zu einer Freiwurfsituation für den Gastgeber – und diese vollendete John Kretschmar mit der Schlusssirene zum 27:27-Ausgleich. Übrig blieben jubelnde Zwickauer, die damit ihre Tabellenführung verteidigt haben, und auf der anderen Seite ein geschockter Görlitzer Kader und deren mitgereiste 20-köpfige Anhängerschaft. Rohne: „Natürlich bist du da deprimiert. Aber nach diesem Spielverlauf müssen wir einsehen, dass es ein leistungsgerechtes Ergebnis war. Und ein Punkt aus Zwickau mitzunehmen ist eine tolle Sache. Darauf kann die Mannschaft absolut stolz sein“ Gut eine Stunde nach dem Abpfiff hatte sich das Stimmungsbild der Blau-Gelben schon wieder deutlich aufgehellt. Klar ist aber auch, dass keiner im Team Galach einen Vorwurf machen würde ob der vergebenen Siegchance. „Diesen einen Punkt haben wir ganz anders verloren, das ist nicht an dieser einen Szene festzumachen“, so Rohne. Außerdem hätte diese Partie auch ganz anders für die Neißestädter enden können. Nach einer recht ausgeglichenen Anfangsphase erhob der Gastgeber erstmals in der 19. Minute (8:6) einen kleinen Führungsanspruch. Ein Dreierpack von Biele ließ den Spielstand allerdings zu Gunsten der Görlitzer drehen (8:9). Tim Baugstatt, wieder einmal der Mann des Tages mit seinen neun Treffern, erhöhte auf ein weiteres Tor. Anschließend war der Tabellenführer wieder am Zug. Nach einem 12:10 zum Seitenwechsel nahmen die Zwickauer einen noch größeren Vorsprung in Angriff, bei vier Toren sollte allerdings das Maximum erreicht sein (14:10). Die Koweg-Herren taten sich besonders schwer mit der starken 6:0-Defensive der Gastgeber. Damit stellte Zwickau seinen Herausforderer vor die Aufgabe, sich in den Würfen wesentlich flexibler zu zeigen. Denn Rückraumversuche endeten nicht selten im robusten ZHC-Block. Rohne: „Das war schon recht mühevoll hier Tore zu erzielen. Aber ich denke wir haben es Zwickau in der Offensive auch nicht gerade leicht gemacht.“ Den agilen Gastgebern, die mit Wucht auf die gegnerische Abwehr zulaufen, boten die Koweg-Herren die Stirn. So gelang es dann auch, ein 15:18 (44.) aus eigener Sicht vier Minuten später in ein 19:18 durch je ein Tor der Baugstatt-Zwillinge und zwei Buden von Galach umzukehren. Anschließend sollte es keinen Führungswechsel mehr geben und ein äußerst faires Spitzenspiel mit einer dramatischen Schlussminute enden. „Wir müssen hier wieder einmal unseren Fans ein großes Lob aussprechen. Diese 20 Leute haben teilweise für Heimspielatmosphäre gesorgt. Wir hätten uns gern mit der Tabellenführung dafür bedankt“, so Rohne. Das Unentschieden dürfte aber keine geringere Wertschätzung darstellen. Die Koweg-Herren gehen nun als Mitglied des Spitzentrios in die sechswöchige Liga-Pause. In zwei Wochen aber wird das Team um Trainer Jürgen Rost noch einmal gefordert sein – dann geht es zum Pokalspiel zum Verbandsligisten HV Böhlen. Koweg: Michel, Rohne – Galach (5), Türkowsky (2), Kvasnicka (3), Rechner, Kosmala, Vogt, Biele (4), Tim Baugstatt (9), Tom Baugstatt (4) Spielfilm: 0:1 (2.), 2:2 (5.), 4:5 (10.), 6:5 (15.), 8:7 (20.), 9:10 (25.), 12:10 (30.), 14:11 (35.), 15:13 (40.), 18:16 (45.), 19:21 (50.), 22:23 (55.), 27:27 (60.). Robert Eifler Finde uns auf facebook... |
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