Koweg ist zu Gast beim Aufsteiger.
Nach zwei spielfreien Wochenenden müssen die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz (5.) am kommenden Sonntag (18Uhr) wieder auf Betriebstemperatur kommen. Das Team um Trainer Jürgen Rost reist zu seiner siebten Saisonaufgabe zum Aufsteiger SG Kurort Hartha (10.). Der Gastgeber ist als Schlusslicht aber keinesfalls billiges Kanonenfutter, wie die bisherigen Ergebnisse andeuten.
Auch wenn die SG Kurort Hartha neu in die Sachsenliga eingestiegen ist, so ist die Mannschaft für die Koweg-Herren nicht gänzlich unbekannt. Eine erste Bekanntschaft mit den Neißestädtern gab es bereits zum Ende der letzten Saison. Hartha folgte einer Einladung der Görlitzer zu einem Freundschaftsspiel (21:20) zum Abschluss der Koweg-Woche. Die Blau-Gelben waren noch völlig im Rausch des erneuten Gewinns der Bronzemedaille, die SG hat zeitgleich den Meistertitel in der Verbandsliga Staffel Ost – nach nur zwei Jahren Klassenzugehörigkeit – perfekt gemacht. Nach 22 Spielen setzte man sich mit einem knappen Vorsprung von einem Punkt (35:9) auf die zweite Mannschaft des HSV Lok Pirna Dresden durch – jene Spielgemeinschaft wurde aber nach dieder Spielzeit wieder aufgelöst. Da die in Frage kommenden Mannschaften aus der Weststaffel auf die Wahrnehmung des Aufstiegsrechts verzichteten ist Hartha einziger Liganeuling. Beachtliche 30 Tore warf der Gast im Schnitt pro Spiel und war damit das durchschlagskräftigste Team. Etwas rauer scheint da der Wind in Sachsens Handball-Oberhaus zu wehen. Nach sechs absolvierten Spielen ist Hartha Tabellenletzter in der auf zehn Mannschaften verkleinerten Liga. Die Platzierung gilt als vakant – je nach dem wie viele sächsische Absteiger es aus der Mitteldeutschen Oberliga geben wird. Ein Sieg könnte diese aktuell misslich scheinende Lage schon wieder aufhellen. Bisher kam das Team um Trainer Jan Wunsch zu nur einem Saisonsieg – vor zwei Wochen rang man in einem beachtlichen Endspurt die SG Leipzig/Zwenkau 23:20 nieder. Die anderen Duelle gingen, bis auf die Auftaktpartie gegen Kamenz (14:33) allesamt recht knapp aus. Das dürfte die Görlitzer davor warnen, die anstehende Aufgabe zu locker anzugehen. Zumal ein Fakt dem Gastgeber in die Karten spielt: am Austragungsort der Heimspiele der SG gilt absolutes Haftmittelverbot. In heutigen Zeiten stellt dies für manch einen Spieler ein großes Handicap dar – für viele Akteure ist es ein Novum in ihrer bisherigen Sachsenliga-Laufbahn. Die Koweg-Herren haben die letzten drei Trainingswochen ohne Ligaspiel aber intensiv dafür nutzen können, sich mit dem Spielgerät ohne Haftmittel anzufreunden. Schließlich will die Rost-Truppe den positiven Trend aus zuletzt drei Spielen ohne Niederlage am kommenden Sonntag bestätigen und sich weiter in Richtung Podestplätze vorarbeiten – der 3. Platz ist im Falle eines doppelten Punktgewinns möglich. Und für diese Mission kann der Koweg-Trainer erneut fast aus den Vollen schöpfen. Bis auf Florian Höhne sind alle Mann einsatzbereit.
Robert Eifler
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