HSG Neudorf/Döbeln : SV Koweg Görlitz 29:28 (13:13)

Spiele gegen die HSG Neudorf/Döbeln gehen nicht selten denkbar knapp aus. Zum dritten Mal in Folge endet eine Auswärtspartie der Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz bei der HSG mit nur einem Tor Unterschied. Nach zwei erfolgreichen Spielzeiten haben die Neißestädter diesmal aber das Nachsehen und unterliegen mit 28:29 (13:13). Dabei bestand zwei Mal die Chance, sich abzusetzen.
Diesmal gab es für die Koweg-Herren nichts zu holen bei der HSG Neudorf/Döbeln. Nicht einmal einen Punkt konnte das Team um Trainer Jürgen Rost mit nach Hause bringen. Dabei wäre ein Unentschieden wohl ein absolut gerechtfertiges Ergebnis gewesen – denn so groß waren die Unterschiede zwischen beiden Kontrahenten nicht. So bitter wie die letzten beiden Aufeinandertreffen mit den Görlitzern für den Gastgeber in der Stadtsporthalle Döbeln gewesen sein muss (27:28 und 29:30), so deprimierend war der neuerliche Spielausgang nun für die Blau-Gelben. Dabei hätte aus Sicht der Neißestädter gar nicht soweit kommen müssen – ja sogar dürfen. Nach der abgelegten Anfangsnervosität gelang es den Gästen erstmals zur Mitte des ersten Durchgangs, sich mit drei Toren abzusetzen (9:6). Schon da deutete sich an, dass die Görlitzer viel Arbeit für einen Torerfolg investieren müssen – im gebundenen Angriffsspiel legten beide Abwehrreihen eine intensive Leistung auf die Platte. Doch wie es im Handball so spielt – auf zwei, drei missglückte Angriffe folgen schnelle Gegenoffensiven, und die Gleichwertigkeit ist wieder hergestellt. Ein 7:10 egalisierte die HSG in wenigen Spielzügen wieder (10:10). Dieser Akt sollte sich auch im zweiten Spielabschnitt noch einmal wiederholen. Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff – zur Halbzeitpause gingen die Mannschaften mit einem 13:13 in die Kabinen – schafften es die Koweg-Herren trotz doppelter Unterzahl durch einen Treffer von Michal Kvasnicka erneut ein Polster von drei Toren aufzubauen (20:17). Doch wieder fehlte die Cleverness, um den Vorsprung auszubauen – oder wenigstens zu halten. Keine fünf Minuten später glich Döbeln wieder aus (20:20). Mit fehlender Konsequenz in den eigenen Offensivbemühungen und einem nicht optimalen Rückzugsverhalten nach Fehlern begünstigten die Görlitzer das neuerliche Aufschließen des Gastgebers. „Wir bauen uns mühsam eine kleine Führung auf und vergeben die dann leichtfertig wieder. Da ist Döbeln clever genug, jeden unserer Fehler zu betrafen. Am Ende rächt sich das und du gehst mit einem Tor minus vom Feld“, bedauert Mannschaftsleiter Sven Bodinka. Letztmalig beim 25:24 hatten die Neißestädter die Nase vorn, anschließend drehte der Gastgeber die Partie endgültig (28:26). Das Geburtstagsgeschenk für Koweg-Keeper Lukas Rohne (19) blieb damit in diesem Jahr aus. In der letzten Spielzeit konnte die Mannschaft ihn zu seinem Ehrentag noch mit einem 24:21 gegen den EHV Aue 2. beglücken. Bodinka: „Wir sind alle ein wenig fassungslos. Die Niederlage war eigentlich nicht nötig.“ Lange über den doppelten Punktverlust hadern sollten die Görlitzer allerdings nicht, denn schon am kommenden Wochenende wartet auf sie eines der wohl emotionalsten Spiele der Saison: das Derby gegen die Spielgemeinschaft Cunewalde/Sohland.

Koweg: Michel, Rohne – Tom Baugstatt (6), Tim Baugstatt (6/5), Galach (8), Höhne, Kvasnicka (4), Philipp, Biele (3), Wittig, Krause (1), Kosmalla

Spielfilm: 1:0 (1.), 2:1 (5.), 4:4 (10.), 5:7 (15.), 8:10 (20.), 11:11 (25.), 13:13 (30.), 15:15 (35.), 17:20 (40.), 20:21 (45.), 25:25 (50.), 27:26 (55.), 29:28 (60.).

Robert Eifler





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