Die Vorbereitung ist gelaufen – am kommenden Sonntag wird es erst für die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz. Das Team um Trainer Jürgen Rost bekommt zum Saisonauftakt gleich ein ordentliches Pfund vorgesetzt. Zum vierten Mal gastiert die SG Leipzig/Zwenkau in der Görlitzer Jahnsporthalle. Doch welchen Kader der Vorjahresvierte präsentiert bleibt das große Fragezeichen. Anpfiff ist 17Uhr.
Viele Möglichkeiten, sich unter Wettkampfbedingungen auf die neue Spielzeit vorzubereiten, haben die Koweg-Herren in der Vorbereitung nicht wahrgenommen. Ein Turnier in Rietschen und das Pokalspiel am vergangenen Wochenende mussten reichen, um eine verlässliche Formation zu finden. Beide Gelegenheiten haben den Görlitzern aufgezeigt, dass die Findungsphase im Team nach dem Trainerwechsel und der Rückkehr von fünf Spielern noch nicht abgeschlossen zu sein scheint und die ersten Saisonspiele andauern wird. Durch diese Phase müssen die Neißestädter halbwegs unbeschadet durchkommen, um sich wieder in Richtung Podestplatz orientieren zu können. Der erste Kontrahent könnte es dabei gleich in sich haben. Mit der SG Leipzig/Zwenkau reist ein starker Gegner in die Neißestadt, dessen Trainerduo Oliver Stockmar und Maximilian Kügler häufig in der komfortablen Situation sind, ihren Kader durch Bundesliga-A-Junioren der DHfK Leipzig aufstocken zu können. Alles aber unter der Bedingung, dass diese jungen Talente selbst kein eigenes Pflichtspiel an jenem Tag haben. Doppelbelastungen stecken die Jungs scheinbar mühelos weg. Als neue feste Größen sind die Ex-Delitzscher Matthias Strehle und Felix Randt zum Team gestoßen. Grundsätzlich hat sich die SG in den letzten drei Jahren nach dem Aufstieg 2014 in Sachsens höchster Spielklasse etabliert. Zwei 8. Plätzen reihten sich die Gäste einen Rang hinter den Görlitzern ein. Zudem gewann man 2015/16 den HVS-Pokal, ein Jahr später scheiterte man im Finale nur knapp der 2. Vertretung des HC Elbflorenz (30:31). Umso überraschender ist jüngst das Erstrundenaus gegen den Verbandsligisten HSG Rückmarsdorf (22:26) im aktuellen Pokalwettbewerb. Die Neißestädter werden diese Tatsache aber absolut nicht überbewerten, zumal sich selbst beim Bezirksligisten TSV Oelsnitz lange Zeit quälte. Denn wie die Vergangenheit zeigt, waren die Duelle mit der Spielgemeinschaft immer auf engem Niveau, egal wie der Kader der SG nun aussah. Völlig ausgeglichen ist die Bilanz: zwei Siege, zwei Unentschieden, zwei Niederlagen. Fast genauso ausgeglichen sieht auch die Endabrechnung der Saison 2016/17 aus. Die Gäste haben nach 22 absolvierten Spielen lediglich 10 Tore weniger geworfen und vier mehr gefangen. Es sollte also erneut eine Partie auf Augenhöhe werden, in der es auf Feinheiten ankommen wird. Bis auf Florian Höhne, der nach seiner Meniskus-Operation noch nicht wieder einsatzbereit ist, stehen Trainer Jürgen Rost alle weiteren 13 Spieler zur Verfügung, die jede Unterstützung von den Rängen gebrauchen können. Einen gemeinsam Schlachtplan können die Spieler gemeinsam mit den Fans schon am Vorabend schmieden – dann lädt der Verein zu seiner alljährlichen Saisoneröffnungsparty in die Sporthalle Rauschwalde ein. Das Heimspiel der 2. Männermannschaft gegen den SV Obergurig (17Uhr) läutet sportlich den Abend ein.

Robert Eifler





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