Kracher zum Rückrundenauftakt.
Der Auftakt zum neuen Sportjahr hält für die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz und ihre Fans gleich einen echten Kracher bereit. Am kommenden Sonntag (17Uhr) empfängt das Team um Trainer Petr Masat zum Lausitzderby den LHV Hoyerswerda. Den ersten Vergleich entschieden die Zusestädter denkbar knapp mit 21:20 für sich.
Was war das für ein Sportjahr 2016 für die Görlitzer Sachsenliga-Handballer. Eine starke Saison 2015/16 beendeten die Neißestädter mit der Bronzemedaille und damit dem besten Ergebnis überhaupt seit Zugehörigkeit in der Spielklasse. Dann kam der Umbruch – fünf Spieler verabschiedeten sich, sieben – vornehmlich aus der Reservemannschaft – füllten die entstandenen Lücken. Mit Fabian Matthes und Tomáš Hána kamen zwei externe Neuzugänge. Ausblick auf die neue Spielzeit ungewiss, Saisonziel Klassenverbleib. Am ersten Dezemberwochenende schlossen die Koweg-Herren die Hinrunde ab. Und wider allen pessimistischen Erwartungen reihte sich das Team um Trainer Petr Masat zum Jahreswechsel auf dem vierten Platz ein. 14:8 Punkte schmücken das Konto der Görlitzer – acht Zähler beträgt nun schon der Abstand auf die Abstiegszone. Grund genug, dass Masat seinen Spielern nach dem letzten Auftritt Anfang Dezember ein paar Tage Ruhepause gönnte. Lediglich dreimal mussten sich die Neißestädter bisher einem Gegner geschlagen geben. So auch im Auftaktspiel beim LHV Hoyerswerda, das man nur knapp 20:21 verlor. Der Gastgeber hatten zur Vorbereitungszeit ebenfalls mit Kaderveränderungen zu kämpfen, ging diese aber eher freiwillig ein. Nachdem man das polnische Duo Lukasz Stodtko und Kamil Cieniek verabschiedete hatte konzentrierten sich die Zusestädter auf die Integration von Talenten aus dem eigenen Nachwuchs. Das neue Ensemble sollte aber das Potential haben, eine gute Rolle in der Liga mitzuspielen. Aus elf absolvierten Duellen holte der LHV bisher zehn Punkte, steht damit auf Rang sieben. Die Zahlen spiegeln aber nicht ganz das eigentliche Leistungsvermögen wieder. Fünf Niederlagen steckte Hoyerswerda bisher weg – vier davon wiesen gerade einmal einen Unterschied von maximal zwei Toren auf. Der fünfte Misserfolg ruht auf einem 29:33 gegen den Spitzenreiter HC Elbflorenz 2. „Wir haben es hier mit einer Top-Mannschaft zu tun, die eigentlich höher in der Tabelle stehen müsste. Wir können also nicht sagen dass wir hier als Favorit ins Spiel gehen“, so Masat. Zumal ihn kürzlich eine Hiobsbotschaft erreichte. Sein Landsmann Tomáš Hána – einer der Garanten für die jüngsten Erfolge – wird aufgrund einer Verletzung, die er sich im Auswärtsspiel bei der HSG Neudorf/Döbeln zuzog, vorerst ausfallen, der Rückraum damit um eine wichtige Personalie beraubt. Masat: „Es kommt eine schwere Zeit auf uns zu.“ Da ist es umso besser, bereits in der Hinrunde schon 14 Punkte geholt zu haben. Die Jahnsporthalle wird am kommenden Sonntag in jedem Fall wieder ein atmosphärisches Highlight erleben, denn beide Lager sind bekannt dafür, ihr Team mit allen verfügbaren Kräften zu unterstützen.
Robert Eifler
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