Koweg-Damen laden zum Spitzenspiel.
In der Mitteldeutschen Oberliga wirft ein weiteres Spitzenspiel mit Görlitzer Beteiligung seine Schatten voraus. Am Sonntag (17Uhr) empfangen die Handballerinnen des SV Koweg Görlitz (3.) den oberen Tabellennachbarn SG HV Chemnitz 2010. Koweg-Trainer Jörg Adam sieht sein Team trotz einer nur knappen Hinspielniederlage (24:25) deutlich in der Außenseiterrolle.
Einen Sieg aus den restlichen drei Spielen brauchen die Koweg-Damen noch, um den 3. Tabellenplatz endgültig zu sichern. Und es käme einer großen Überraschung gleich, wenn dieser am kommenden Sonntag (17Uhr) eingefahren werden könnte. Denn in der Jahnsporthalle ist niemand Geringeres als der Tabellenzweite SG HV Chemnitz zu Gast. Das Team um Coach Thomas Sandner hat nach 19 absolvierten Duellen gerade einmal vier Minuspunkte auf dem Konto. Beide Niederlagen kamen in den Aufeinandertreffen gegen Spitzenreiter SC Markranstädt zu Stande. Mitte November unterlag man im auswärts mit 18:22, jüngst zu Hause deutlicher mit 17:27. Die Meisterschaft könnte sich damit fast schon erledigt haben. Um die geringen Restchancen noch am Leben zu erhalten wird Chemnitz im Schlussprogramm den Teufel tun, weitere Punkte abzuschenken. Das Saisonziel „vorderes Tabellendrittel“ ist jedoch schon erreicht – es müsste in den letzten Wochen der Spielserie schon viel schief gehen, um dass Chemnitz noch den 2. Platz abgibt. Die bisherige Bilanz ist schon herausragend: Siege mit zweistelligem Toreunterschied sind bei den SG-Damen keine Seltenheit. Das mit einem Durchschnittsalter von 26,2 Jahren älteste Team unter allen Oberligisten kann mit Katrin Lucka (75), Melanie Beckert (74), Anja Stöhr (73) und Sandra Schumann (65) gleich vier Spielerinnen in den Top 20 der Torschützenliste platzieren. „Chemnitz ist uns sicherlich überlegen. Es ist eine stabile Mannschaft, die sich nach der klaren Niederlage gegen Markranstädt wieder gefangen haben und am Sonntag stark auftreten wird“, prognostiziert Koweg-Trainer Jörg Adam. Auch nach den direkten Vergleichen der letzten Jahre dürfte der SG die Favoritenrolle zu Teil werden. Nur zwei Erfolge konnten die Koweg-Damen feiern. Ein 30:24-Erfolg vor gut einem Jahr, der allerdings unter ganz anderen Voraussetzungen zu Stande kam. Chemnitz ließ aufgrund von einigen Verletzungen zum Ende der Saison hin nach und verabschiedete sich dadurch aus dem Meisterschaftsrennen. Ein weiterer Sieg geht auf das Jahr 2013 zurück, als die Görlitzerinnen mit einem 28:26 vor heimischer Kulisse den Klassenerhalt in ihrem ersten Oberliga-Jahr sicherten. Alle weiteren Vergleiche auf Sachsen- und Oberliga-Ebene endeten zu Gunsten der Chemnitzerinnen – wie auch das Hinspiel mit 25:24. Und während die Gäste aller Voraussicht nach mit vollem Kader anreisen werden, sieht es bei den Neißestädterinnen nicht ganz so rosig aus. Anne Neumann fällt wegen ihrer Schulterverletzung beim letzten Spiel aus. Karolina Muras, die in den letzten beiden Spielen jeweils zweistellig traf, ist ebenfalls nicht dabei. Und Jelena Bader ist nur bedingt einsatzfähig. Adam: „Das Spiel wird gerade für unsere jungen Leute ein toller Gradmesser werden. Unser Schwerpunkt liegt darauf, ihnen die Chance zu geben, sich zu zeigen und zu beweisen. Sie freuen sich darauf, Verantwortung zu übernehmen und vor einer tollen Kulisse zu spielen.“ Denn das Spitzenspiel verspricht allemal wieder ein Zuschauermagnet zu werden. Vielleicht rückt es nahe an den aktuellen blau-gelben Besucherrekord aus dem Heimspiel gegen Markranstädt am diesjährigen Valentinstag, das mehr als 400 Zuschauer nicht verpassen wollten.
Robert Eifler
Finde uns auf facebook...