Koweg-Damen starten erfolgreich ins neue Jahr.
SV Koweg Görlitz : HSV Magdeburg 27:19 (14:10)
Den Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz gelingt ein solider Start ins neue Jahr. Zum Rückrundenauftakt gewinnt ein ersatzgeschwächtes blau-gelbes Team gegen den Tabellenvorletzten HSV Magdeburg mit 27:19 (14:10) und rückst durch den nunmehr neunten Saisonsieg wieder auf das Podest vor. Eine gibt dabei sogar ein gelungenes Comeback.
Acht Feldspielerinnen, zwei Damen fürs Tor – dies war das karge Aufgebot, mit welchem Koweg-Trainer Jörg Adam für das erste Spiel im neuen Jahr planen konnte. Die Personalsituation war ihm bereits im Vorfeld klar, im Anbetracht der Vorgeschichte sei er nach dem Abpfiff froh gewesen, den Sieg dennoch so deutlich eingefahren zu haben. „Sicherlich würde es jeder Mannschaft schwer fallen, wenn gleich vier Stammspielerinnen ausfallen. Wir haben heute dennoch einen Konkurrenten souverän geschlagen. Es zeigt dass wir eine gute Basis haben und auch mit einer geschwächten Truppe in der Liga mitspielen können“, so der Coach. Ihm tat es zwar ein wenig leid, dem Publikum kein schöneres Spiel geboten zu haben, aufgrund der Ausfälle von Lydia Wrzal, Anne Neumann, Jelena Bader und Jenny Kolewa muss man sich aber auch einmal mit Weniger zufrieden geben. Letztere wird der Mannschaft für längere Zeit nicht mehr zur Verfügung stehen. Kolewa, die vor einer Woche ihren 27. Geburtstag feierte, erwartet ihr erstes Kind. Adam: „Jenny hat sich sehr zeitig zu ihren privaten Zukunftsplänen geäußert, so dass wir bereits in den Vertragsverhandlungen bescheid wussten. Mich hat dies persönlich sehr gefreut, da es ein Zeichen von Respekt und Vertrauen ist, wenn man offen und ehrlich redet.“ Eines ist aber auch Fakt: als Rückraumakteurin mit Mut zu einem körperbetonten Spiel wird sie der Mannschaft definitiv fehlen. Um die Ausfälle zum Jahresstart ein wenig abzufedern entschloss sich Adam, Corinna Riediger zurück ins Oberliga-Team zu berufen. Die Außenspielerin stand nach ihrer Schwangerschaft seit Beginn der laufenden Saison im Aufgebot der Reserve-Truppe. „Ich denke sie hat einen guten Einstand hingelegt“, lobte ihre Coach. Für das Aufeinandertreffen mit dem HSV Magdeburg sei nicht nur von ihr viel Disziplin abverlangt worden. Gerade in den lang ausgespielten Angriffen der Gäste hieß es, die Konzentration hochzuhalten und dem Gegner keine Chancen zu eröffnen. Besonders deutlich wurde dies in einer Situation in der zweiten Halbzeit, als es den Neißestädterinnen in einer Unterzahlphase vergönnt war, selbst offensiv aktiv zu werden. Dadurch verlor die Partie auch zunehmend an Attraktivität. Der Vorsprung der Görlitzerinnen hingegen wuchs kontinuierlich an. An die Differenz aus dem höchsten Saisonsieg im Hinspiel gegen die sachsen-anhaltinischen Landeshauptstädterinnen (35:21) kamen die Blau-Gelben aber nicht heran. Dafür war der Auftritt auch viel zu durchwachsen, wenn gleich die Mannschaft souverän von Aufbauspielerin Yvonne Kurtycz geleitet wurde. Mit Anna Fursewicz hatte der Gastgeberin erneut am Kreis eine wichtige Stütze für die Angriffsstruktur. Adam: „Wir haben heute vielleicht etwas zu steril agiert und zu wenig den Kontakt gesucht. Außerdem ist es uns nicht gelungen unseren schnellen Handball aufzuziehen. Unser Vorhaben, das Spiel irgendwie zu gewinnen, ist uns gelungen. Und darüber sollten wir froh sein.“
Koweg: Klaus, Naumann – Momot (4), Fursewicz (6), Riediger (2), Conrad, Kurtycz (6/4), Muras (6), Wasiucionek (3), Kühn
Spielfilm: 4:2, 6:3, 8:5, 12:6, 14:10, 18:10, 20:13, 22:15, 23:18, 25:18
Robert Eifler
Fotos: Gert Richter
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