Koweg-Damen starten mit geänderter Anwurfzeit in Rückrunde.
Nach Wochen der Regeneration und einigen, jüngst abgehaltenen gemeinsamen Trainingseinheiten starten die Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz am kommenden Wochenende in die Rückrunde. Zu Gast in der Görlitzer Jahnsporthalle ist der Tabellenvorletzte HSV Magdeburg, der im Kampf um den Klassenverbleib aber längst noch nicht abgeschrieben ist. Wichtig für alle Zuschauer: für ihr erstes Spiel im neuen Jahr weichen die Neißestädterinnen von ihrer ursprünglichen Anwurfzeit auf den Samstag (19Uhr) aus, da tags darauf die Sachsenliga-Herren ebenfalls zu einem Heimspiel laden.
Auf Platz vier gingen die Koweg-Damen in den Jahreswechsel, mit 16:6 Punkten gleich auf zum Tabellendritten BSV Sachsen Zwickau 2., der die Nase nur aufgrund eines besseren Torverhältnisses von einem Treffer vorn hat. Die Platzierung nach der ersten Halbserie stimmte Trainer Jörg Adam mehr als zufrieden. „Wir stehen wirklich sensationell da“, so sein Halbjahresfazit. Er bemerkte aber zum Abschluss der Hinrunde auch, dass die Mannschaft dringend reif für eine kurze Verschnaufpause sei, die Belastungserscheinungen seien zuletzt ziemlich stark gewesen. Adam: „Die Mannschaft hat sich die Auszeit verdient. Wir haben es über die Feiertage recht entspannt angegangen und viel zur Regeneration genutzt.“ Dennoch ist nicht ganz sicher, ob sich Lydia Wrzal und Jelena Bader vollständig von ihren Achillessehenproblemen erholt haben und wie belastbar sie demnzufolge sein werden. In der ersten Trainingswoche stand somit im Fokus, mit der Mannschaft wieder einen gemeinsamen Weg zu finden in die Spur zu kommen. „Es ist immer eine schwierige Sache zu sagen, wie man nach den Ferien ins neue Jahr startet. Von daher bin ich recht vorsichtig mit einer Prognose“, so Adam. Der Tabellensituation nach dürfte er mit seinem Team aber als Favorit in das erste Spiel in 2016 gehen. Zu Gast – bereits am kommenden Samstag um 19Uhr – ist der HSV Magdeburg, der auf Rang elf in die Rückrunde startet. Den Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga schafften die Gäste souverän mit 40:4 Punkten – reihenweise deklassierten die Elbstädterinnen die Konkurrenz. Eine Tordifferenz von 250 ist mehr als beachtlich – kein anderes Team traf so oft die gegnerischen Maschen, keine andere Mannschaft kassierte (wie Magdeburg) weniger als 500 Buden. Doch das Niveau in Deutschlands 4.-höchster Liga ist noch einmal ein ganz anderes, wie der HSV zu spüren bekam. Nach einem 24:24-Auftaktremis gegen Hoyerswerda folgte eine 8 Spieltage anhaltende Niederlagenserie mit teils bitteren Ergebnissen – darunter das 21:35 Mitte Oktober gegen die Görlitzer Vertretung. Nebenbei bemerkt: dieses Resultat stellte zugleich den bis dato höchsten Saisonsieg der Neißestädterinnen dar. Der Dezember sorgte aber für zwei Lichtblicke beim Team aus der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt. Erst bekam der HSV zwei Punkte aufgrund des Nichtantretens vom HC Rödertal 2 am grünen Tisch zugesprochen, anschließend holten sich die Magdeburgerinnen einen auf sportlicher Ebene entschiedenen 31:29-Auswärtssieg beim Tabellenletzten HC Sachsen Neustadt-Sebnitz. Adam: „Die haben noch eine reelle Chance auf den Klassenerhalt. Man kann also getrost davon ausgehen dass Magdeburg das Spiel nicht abschenken wird.“ Auf die leichte Schulter sollten die Koweg-Damen ob des hohen Hinspiel-Ergebnisses die Partie also nicht nehmen. Zumal an einer Bestbesetzung noch gezweifelt werden muss. „Wir konzentrieren uns auf das was wir als Aufgebot zur Verfügung haben“, so Adam, der dennoch recht optimistisch ist. Denn sein Team habe in der Hinserie wiederholt gezeigt, in den verschiedensten Aufstellungen erfolgreich sein zu können.
Robert Eifler
Finde uns auf facebook...