Koweg will sich gegen Leipzig rehabilitieren.
Zum Rückrundenauftakt der Sachsenliga bekommen die Handballer des SV Koweg Görlitz gleich die Möglichkeit, eine alte Rechnung zu begleichen. Der Start in die Saison 2015/16 misslang mit einem 22:25 bei der zweiten Vertretung der SG LVB Leipzig – am kommenden Sonntag (17Uhr) kann das Team um Trainer Petr Masat Revanche nehmen. Dabei wird es auch wieder auf die Unterstützung der Fans ankommen, denn die Kaderstärke bleibt auch im neuen Sportjahr erst einmal recht mau.
Der Abend des 13. September ließ für die Saison der Koweg-Handballer nichts gutes erahnen. Die Neißestädter hatten gerade ihr Auftaktspiel bei der SG LVB Leipzig 2. mit 22:25 verloren – trotz guter Vorbereitung und einem ansprechenden Aufgebot. Im ersten Ligaspiel krankte vor allem die Offensive. Doch allen Unkenrufen zum Trotz erholten sich die Görlitzer erstaunlich schnell von diesem Tiefschlag. Es folgte eine sechs Spieltage anhaltende Erfolgsserie. So konnten auch namhaften Ligagrößen, die um den Meisterschaftstitel mitspielen, Punkte abgenommen werden. Den Jahreswechsel versüßten sich die Blau-Gelben mit einem 26:25 über den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer aus Delitzsch. Und trotz sich stetig ausdünnender Spielerdecke waren die Koweg-Herren in jedem der letzten zehn Spiele in der Liga, mehr als 22 Tore zu erzielen. „Das war damals eines unserer schlechtesten Spiele“, erinnert sich Koweg-Trainer Petr Masat. Bleibt zu hoffen, dass ihm eine solche Vorführung zum Rückrundenauftakt erspart bleibt. Vielmehr ist die Mannschaft heiß darauf, die Scharte aus dem Hinspiel wieder auszuwetzen. Masat: „Das wird aber garantiert nicht einfach. Ich hoffe dass meine Jungs sofort wieder den Anschluss an die letzten Spiele finden.“ Ohne Sieg seit November ging es für die Leipziger von Platz vier stetig abwärts, inzwischen kämpft die Mannschaft auf Rang zehn gegen den Abstieg. Doch so ganz unterlegen wie es auf den ersten Blick scheint ist das Team um Trainergespann Knappe/Mühlberg nicht. In vielen Vergleichen unterlagen die Gäste nur knapp – im Heimspiel gegen den LHV Hoyerswerda Ende November beispielweise nur mit 22:23. Das sollte Warnung genug sein für die Görlitzer, um zum Jahresauftakt gleich wieder konzentriert zu Werke zu gehen. Der Kader wird sich für diese Herausforderung nicht spürbar ändern – aufgrund von langwierigen Verletzungen bleibt es weiterhin bei einer blau-gelben Rumpftruppe. Mitte Februar ist sogar mit einem weiteren Ausfall zu rechnen: Abwehrrecke Tim Küsterer muss sich an der Schulter operieren lassen und fällt anschließend für den Rest der Saison aus. Die Aussichten könnten wahrlich besser sein, die Hauptverantwortung lastet weiter auf wenigen Schultern.
Robert Eifler
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