Koweg-Herren empfangen Meisterschaftsfavoriten.
Zum Abschluss des Sportjahres laden die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz noch einmal zu einem Highlight ein. Zu Gast in der Jahnsporthalle ist am Sonntag (17Uhr) niemand geringeres als der aktuelle Spitzenreiter NHV Concordia Delitzsch, der nach wie vor ungeschlagen durch die Liga spaziert. Damit ist das Team von der Lober ein heißer Kandidat um den Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga.
Das Saisonziel ist ganz klar formuliert: Platz 1 ist anvisiert. Der NHV Concordia Delitzsch macht keinen Hehl daraus, in diesem Jahr den Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga schaffen zu wollen. Nach Podestplätzen in den letzten drei Spielserien scheint die Zeit reif für das Team um Trainer Michael Schneider. Für diese Mission wurde in der Vorbereitung der ohnehin schon qualitativ hochwertige Kader weiter aufgerüstet. Neben dem routinierten und bundesligaerfahrenen Torhüter Gabor Pulay stießen gleich fünf weitere Spieler hinzu, darunter drei recht junge Akteure. „Ich glaube da brauchen wir nicht lange diskutieren: Delitzsch wird am Sonntag der haushohe Favorit sein“, sagt Koweg-Trainer Petr Masat. Vor wenigen Wochen hatte er noch davon geträumt, zum Abschluss des Jahres 2015 dem Meisteranwärter auf Augenhöhe begegnen und ein Spiel um Platz 1 bieten zu können. Doch zwei Niederlagen gegen Aue und Zwenkau warfen die Neißestädter etwas zurück, aktuell kämpft man mit Hoyerswerda um Rang drei. Auch wenn seine Mannschaft für viele zu den bisherigen Überraschungen in der aktuellen Spielzeit zählt, dem ungeschlagenen Gast seine erste Saisonniederlage zu bescheren scheint fast unmöglich. Dafür spaziert Delitzsch zu souverän durch die Liga. Nach dem 27:27-Remis im Auftaktspiel gegen Radeburg ließen die Gäste nichts mehr anbrennen und untermauern mit einer 8 Spieltage anhaltenden Siegesserie ihre Ambitionen um die Meisterschaft. Was dabei besonders auffällt: Delitzsch scheint nicht den einen Hauptakteur zu haben, über den vorrangig die Treffer erzielt werden. Mit Jan Jungandreas ist der erste Spieler erst auf Platz 24 der Ligatorschützenliste zu finden. Zum Ende der letzten Saison waren gleich 3 in den Top Ten. Masat: „Die Mannschaft scheint unwahrscheinlich ausgeglichen zu sein. Wir werden da am Sonntag auf allen Positionen schwer zu kämpfen haben.“ Da fällt besonders arg ins Gewicht, dass die Koweg-Herren aufgrund des schmalen Kaders schnell an ihre konditionellen Grenzen stoßen werden – nach wie vor werden Michal Kvasnička und Petr Šulc schmerzlich vermisst. Schon im letzten Jahr war kaum ein Ankommen gegen Delitzsch, in beiden Aufeinandertreffen unterlagen die Neißestädter deutlich mit 22:32. Zwei Tatsachen aber geben ein wenig Mut mit auf den Weg: zum einen gewannen die Görlitzer allesamt ihre Heimspiele gegen den NHV in den vier Jahren zuvor. Zum anderen verkaufte man sich gerade gegen die späteren Aufsteiger immer besonders gut, konnte häufig ein Saisonspiel gegen den Meister gewinnen. „Für einen Sieg muss ganz viel passen, da muss jeder über sich hinauswachsen. Ich hoffe dass noch einmal viele Leute in die Halle kommen und wir ihnen tollen Handballsport bieten können“, so Masat.
Robert Eifler
Finde uns auf facebook...