Koweg-Damen zum letzten Mal zu Hause.
Ein tolles Spiel absolviert, und dennoch keine Punkte dazubekommen – dieses Fazit können die beide Kontrahenten der kommenden Handball-Oberliga-Begegnung in der Jahnsporthalle aus dem letzten Wochenende ziehen. Sowohl Gastgeber SV Koweg Görlitz (24:25 gegen Chemnitz) und der BSV Magdeburg-Olvenstedt (22:25 gegen Markranstädt) waren am 9. Spieltag dicht dran an einer Sensation gegen einen Meisterschaftsfavoriten. Am Sonntag (17Uhr) kommt es zum direkten Duell.
Zwei Spiele haben die Koweg-Damen im Jahr 2015 noch zu absolvieren. Zwei Spiele in denen sich entscheiden wird, ob das Team um Trainer Jörg Adam den Kontakt zu den Spitzenmannschaften Chemnitz und Markranstädt hält oder sich doch eher Richtung Mittelfeld orientiert. „Wir wollen den Anschluss nach oben auf keinen Fall abreißen lassen“, gibt Adam vor. Immerhin habe es große Anstrengungen gekostet um dort zu stehen, wo man eben gerade positioniert ist. Die Görlitzerinnen befinden sich nach sechs Siegen und drei Niederlagen auf dem 4. Tabellenrang. Die Chance, am Wochenende wieder den zuletzt abgegebenen Podestplatz zurückzuerobern ist vorhanden. Doch dafür ist ein Sieg gegen die sachsen-anhaltinischen Landeshauptstädterinnen zwingend nötig. Wie die Ergebnisse des letzten Wochenendes aber zeigen wird diese Aufgabe am Sonntag keine einfache werden. Adam: „Vor der Saison habe ich Magdeburg noch ganz klar vor uns erwartet. Wir bewegen und aber inzwischen auf Augenhöhe, dementsprechend erwarten wir eine recht spannende Partie.“ Der BSV führt derzeit die untere Tabellenhälfte an – wohlgemerkt mit einem positiven Punkteverhältnis. 10:8 Zähler schmücken das Konto der Gäste, und damit gerade einmal zwei Pluspunkte weniger als bei den Neißestädterinnen. Eines fällt bei den Magdeburgerinnen aber besonders auf: von Auswärtsspielen bringen sie kaum Zählbares mit nach Hause. In fünf Spielen auf fremden Terrain holten die BSV-Damen gerade einmal einen Sieg – Mitte November gegen den SC Hoyerswerda (36:24). „Ich glaube davon sollten wir uns nicht irritieren lassen. Wir haben uns mit Magdeburg immer tolle Fights geliefert, und nicht anderes werden wir am Sonntag auch wieder“, so Adam, der sein Team keineswegs in der Favoritenrolle sieht. Für seine Mannschaft spricht, dass er im letzten Heimspiel des Jahres aus den Vollen schöpfen kann. Bis auf Toni Maria Beschnitt sind alle Spielerinnen fit. Auf das 17-jährige Nachwuchstalent wird der Görlitzer Coach bis auf Weiteres nicht zurückgreifen können. Beschnitt musste sich in der vergangenen Woche einer Schulter-Operation unterziehen, die Saison ist für sie komplett gelaufen. „Für uns ist das natürlich ein Rückschlag, für eine so junge Spielerin ist das natürlich tragisch. Aber sie ist in guter Behandlung, findet in der HoyReha beste Bedingungen für die Rehabilitation. Ich bin fest davon überzeugt dass sie den Sprung zurück schaffen wird, wenn sie den dafür nötigen Ehrgeiz zeigt“, so Adam.
Den Adventskaffee können die Koweg-Fans übrigens auch in der Jahnsporthalle zu sich nehmen. Der Handballnachwuchs lädt zu einem Kuchebasar, dessen Erlöse auf das DKMS-Spendenkonto zugunsten von Jennifer Bulang überwiesen werden sollen. Damit wollen die Görlitzerinnen ihren Teil zur Typisierungsaktion tags zuvor beitragen.
Robert Eifler
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