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07/11/2015
Zweite Reihe sticht in Erfurt - Koweg-Damen mit deutlichem Sieg.
Thüringer HC 2. : SV Koweg Görlitz 23:33 (15:16) Den Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz gelingt nach ihrer zweiten Saisonniederlage eine Antwort nach Maß. Bei der Bundesliga-Reserve des fünffachen Deutschen Meisters Thüringer HC gewannen die Neißestädterinnen deutlich mit 33:23 (16:15). Ein Sieg, der so keinesfalls – und schon gar nicht in dieser Höhe – zu erwarten war. Klein war er, der Mannschaftskreis, der sich zu jeder Besprechung am Spielfeldrand traf und sich auf die nächste Spielphase einschwor. Er bestand aus gerade einmal zehn Görlitzer Handballerinnen, die die vierte Auswärtsaufgabe in dieser Saison bewältigen mussten. „Ich habe am Donnerstag erfahren, dass noch mehr Spielerinnen außer den geplanten ausfallen werden. Das hat mir gewaltige Magenprobleme bereitet“, gab Koweg-Trainer Jörg Adam nach dem Spiel unumwunden zu. Und dass diese Rumpftruppe nach 60 Handballminuten um den Mittelpunkt der Salza-Halle einen Siegeskreis bildet und lautstark aufträllert war für einige vor dem Anpfiff unvorstellbar gewesen. Neben Karolina Muras und Toni Maria Beschnitt mussten kurzfristig auch Yvonne Kurtycz (krankheitsbedingt) und Jenny Kolewa passen. Kolewa wurde dabei stark vom Streik bei der Lufthansa beeinflusst, musste ihre Urlaubsreise einen Tag früher als geplant antreten und konnte somit nicht mit zum Spiel fahren. Adam weiter: „Wir haben deshalb im Abschlusstraining alternative Varianten geübt, was aber in einem ziemlichen Desaster geendet hat.“ Dass Zeitprobleme auf der Hinfahrt dafür gesorgt haben, dass die Mannschaftsbesprechung schon im Bus erfolgen musste, passte irgendwie ins Bild. Aufgrund der suboptimalen Voraussetzungen schwante Adam übles, „wir wollten dennoch versuchen uns so teuer wie möglich zu verkaufen“. Er dürfte sich aber mehr als nur einmal die Augen gerieben haben bei dem, was er von seiner Mannschaft dann geboten bekam. Alle schlechten Vorzeichen waren plötzlich wie weggefegt. Spielerinnen, die sonst im Windschatten erfahrener Akteure auflaufen, übernahmen plötzlich selbst Verantwortung – darunter Paulina Momot und Juliane Conrad. „Das sind zwei trainingsintensive Spielerinnen, die sehr gut arbeiten und heute einen großen Anteil am Sieg geleistet haben“, applaudiert Adam. Hinzu kam, dass Anne Naumann auf Empfehlung des Torwart-Trainers von Beginn an zwischen die Pfosten durfte. Mit zahlreichen Paraden hat sich zusätzlich für Stabilität gesorgt und ihren Vorderleuten einen sicheren Rückhalt geboten. Aber ebenso alle anderen Spielerinnen fügten sich nahtlos in dieses Leistungsniveau ein, was schließlich in dieses deutliche Resultat mündete. Auch wenn das Duell im ersten Durchgang annähernd auf Augenhöhe geführt wurde entwickelte sich bei den Neißestädterinnen das Gefühl, an diesem Spieltag die besseren Karten in ihren Händen zu halten. Gestützt wurde dieser Eindruck von der Tatsache, dass die Halbzeitführung hätte deutlich höher ausfallen können, wenn nicht sogar müssen – sieben Pfostentreffer standen dem aber im Weg. Für den zweiten Durchgang stellte Adam seine Abwehr noch einmal um weil er spürte, dass die agilen HC-Damen durchaus noch Probleme bereiten können. Die Maßnahme fruchtete ebenso wie auch alternative Konstellationen zum Ziel, Kräfte für den Endkampf zu schonen. Und weil Verantwortung im Offensivvortrag nun von mehreren Schultern getragen wurde liefen auch alle Manndeckungsversuche der Gastgeberinnen ins Leere. Die Koweg-Damen bauten so kontinuierlich ihren Vorsprung aus und schafften am Ende das, wogegen drei Teams vor ihnen in dieser Saison vergeblich anliefen – ein Sieg in der Heimstätte der Reserve des fünffachen Deutschen Meisters. Die Halle war ohnehin aufgrund der mitgereisten Fans fest in Görlitzer Hand. Feuchtfröhlich und weiterhin stimmungsvoll ging es verständlicherweise auf der Rückfahrt zu. „Ich bin restlos geplättet und gebe zu, dass der Sieg für mich heute ein klein wenig überraschend ist. Besonders freut mich, dass heute die zweite Reihe derart gestochen hat“, so Adam. Der dritte Tabellenplatz ist damit ein weiteres Mal verteidigt. Nun winkt den Koweg-Damen ein spielfreies Wochenende, ehe dann der Tabellenletzte HC Sachsen Neustadt-Sebnitz in der Jahnhalle zu Gast ist. Dann werden sich für den Görlitzer Übungsleiter sicherlich wieder mehr Wechselalternativen ergeben als die karge Besetzung auf der Bank gegen den THC. Koweg: Klaus, Naumann – Wrzal (6), Momot (3), Fursewicz (5), Neumann (4), Bader (9/1), Conrad (2), Wasiucionek (4), Kühn Spielfilm: 0:1, 3:5, 5:5, 9:9, 11:10, 12:12, 15:16, 17:20, 18:22, 19:26, 22:29, 23:33 Robert Eifler Finde uns auf facebook... |
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