Koweg-Herren fahren zum Aufsteiger.
Nach zwei Heimspielen in Serie sind die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz am kommenden Samstag (16Uhr) wieder auswärts gefordert. Zu Gast ist das Team um Trainer Petr Masat beim Aufsteiger Zwönitzer HSV, der jedoch in der Spielklasse kein Unbekannter ist.
Ihre dritte Auswärtsaufgabe der laufenden Saison lässt die Koweg-Handballer am Samstag ins Erzgebirge reisen. Dort werden die Blau-Gelben, seit vier Spieltagen ungeschlagen, vom Aufsteiger Zwönitzer HSV 1928 erwartet. Jener Club stößt aus der Verbandsliga West in Sachsens höchste Spielklasse auf und schaffte nach dem Abstieg 2014 den direkten Wiederaufstieg – jedoch ohne die Meisterschaft gefeiert zu haben. Dies blieb der Oberliga-Reserve des HC Glauchau/Meerane vorbehalten. Der HC verzichtete allerdings auf sein Aufstiegsrecht und machte somit den Weg für Zwönitz frei. Nach drei Viertel der absolvierten Spielserie sah es allerdings noch ganz gut für den HSV aus, selbst als Meister hervorzugehen. Doch eine Verletzung des linken Rückraumspielers Wladimir Holec brachte den Gastgeber derart aus dem Rhythmus, dass man sich zum Saisonende hin noch fünf der sieben Minuspunkte (37:7) einfing. Vor ihrem Abstieg schnupperten die Zwönitzer vier Jahre lang Sachsenliga-Luft. Die Gangart in Sachsens höchster Spielklasse sollte der Mannschaft um Trainer Frank Riedel also durchaus bekannt sein. Doch der Wiedereinstieg scheint nicht so einfach zu sein. Nach fünf Spieltagen steht Zwönitz auf dem vorletzten Tabellenplatz, hat lediglich zwei Zähler auf dem Konto. Dass diese aber ausgerechnet im Heimspiel gegen den Meisterschaftsmitfavoriten LHV Hoyerswerda (33:29) eingefahren wurden zeigt, dass diese Truppe nicht zu unterschätzen ist. Mit Rückraumakteur Tommy Löbner stellen die Gastgeber zudem derzeit einen der Top-Torjäger der Liga. Der 22-jährige Neuzugang aus Chemnitz-Rottluff erzielte bisher im Schnitt neun Tore pro Partie. Die Neißestädter dürften nicht nur aufgrund der deutlich besseren Tabellenplatzierung als Favorit in diese sportliche Auseinandersetzung gehen. Bis auf eine Ausnahme konnten die Koweg-Herren alle Vergleiche der zurückliegenden Jahre gewinnen. Die einzige Niederlage gab es im Heimspiel der Saison 2012/13, Koweg unterlag mit 28:34 recht deutlich. Den Görlitzern ist daran gelegen, die positive Bilanz gegen Zwönitz weiter auszubauen und sich im Tableau der Sachsenliga weiter auf einem der vorderen Plätze zu etablieren. „Wir dürfen nicht den Fehler machen und denken, dass das einfach für uns wird. Wir müssen wieder konzentriert arbeiten, um uns die starke Leistung der letzten Spiele nicht wieder kaputt zu machen“, warnt Trainer Masat. Zumal es mit seinem Kader aktuell nicht zum besten steht. Nach erster Diagnose leidet Mittelmann Michal Kvasnička an einer Reizung der Pantellasehne, Ausfall für zwei Wochen. Linkshänder Patrick Michel hat muskuläre Probleme, Einsatz fraglich. Und dann grassiert auch noch die Grippe, die einige Spieler in ihren Bann zu ziehen droht. Optimale Voraussetzungen sehen anders aus.
Robert Eifler
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