Meisterschaftsmitfavorit zu Gast in Görlitz.
Die Auftaktniederlage in Leipzig sollte verdaut sein. Denn jetzt steht den Sachsenliga-Handballern des SV Koweg Görlitz ein ganz großer Brocken ins Haus. Am Sonntag (17Uhr) ist der LHV Hoyerswerda zu Gast, der keinen Hehl daraus macht, wieder in die Mitteldeutsche Oberliga aufsteigen zu wollen.
„Wir haben das Spiel in Leipzig ausgewertet. Es war die wohl schlechteste Angriffsleistung seit Jahren“, hielt Koweg-Trainer Petr Masat noch einmal kurz Rückschau auf das vergangene Wochenende. „Hoffen wir mal, dass damit der schlechte Tag, den jede Mannschaft einmal in der Saison haben wird, hinter uns liegt“, so Masat weiter. Eine Wiederholung der Leistung vom Sonntag sollte sein Team im ersten Spiel unbedingt vermeiden – ansonsten droht eine herbe Klatsche. Denn mit dem LHV Hoyerswerda bekommen es die Görlitzer nun mit einem ganz anderen Kaliber zu tun. In der Vorsaison scheiterten die Zusestädter noch knapp am Saisonziel direkter Wiederaufstieg. Mit drei Punkten Rückstand musste der LHV dem SV Plauen-Oberlosa die Meisterschaftsehre überlassen. Auch in diesem Spieljahr zählt Hoyerswerda wieder zum engeren Favoritenkreis – auch wenn sich reichlich Konkurrenz um sie versammelt. Ein für dieses Ziel ernstzunehmender Gegner könnte die zweite Vertretung des HC Elbflorenz sein, gegen die der LHV zum Saisonauftakt in eigener Halle nicht über ein 25:25 hinauskam. „Viele dieser Punktverluste wird sich Hoyerswerda nicht leisten dürfen“, prophezeit Masat und impliziert damit gleichzeitig, dass sich die Gäste am Sonntag unbedingt von ihrer stärksten Seite zeigen werden. Uns dafür hat der LHV einiges vorzuweisen. Holte sich Hoyerswerda in der Saison 2014/15 mit 652 Treffern noch den Titel der Torgefährlichsten Mannschaft, dürfte die Qualität der Offensive in diesem Jahr noch einmal gesteigert worden sein. Neben Kreisläufer Erik Besser-Wilke verpflichteten die Zusestädter den flexibel im Rückraum einsetzbaren Kamil Cieniek. Jener soll seinen polnischen Landsmann Lukasz Stodtkow etwas entlasten, der mit 144 Treffern (darunter gerade einmal drei Siebenmetern) in 22 Spielen Rang zwei der Ligainternen Torschützenliste belegte – hinter dem Kamenzer Aurelijus Stankevicius mit 152 Toren. Sonst blieb der Kader um Trainer Conny Böhme annähernd unverändert, wobei nach wie vor sehnsüchtig die Rückkehr der Langzeitverletzten Alexander Canbek und Ronny Eckert erwartet wird. Masat: „Wir wissen was uns da erwartet. Aber ich glaube fest daran dass wir im Gegensatz zu Leipzig eine deutliche Leistungssteigerung hinlegen werden.“ Dafür spricht, dass die Koweg-Herren gegen das scheinbar überlegene LHV-Team zuletzt immer zu großen Taten bereit waren – zum großen Wurf hat es aber nicht gereicht.
Robert Eifler
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