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ABTEILUNGEN  Handball  1.Frauenmannschaft
13/09/2015
Erfolgreicher Auftakt für die Koweg-Damen.
SV Koweg Görlitz : TSV Niederndodeleben 26:22 (11:9)

Die Handballerinnen des SV Koweg Görlitz sorgen gleich in ihrem Auftaktspiel zur vierten Saison in Folge in der Mitteldeutschen Oberliga für Furore. Mit einem 26:22 (11:9) beendete das Team um Trainer Jörg Adam die drei Jahre anhaltende Erfolgsserie des TSV Niederndodeleben gegen die Neißestädterinnen. Selbst Adam zeigte sich ein Stück weit überrascht vom Auftritt seiner Damen.
Mit dieser Görlitzer Mannschaft dürften die blau-gelben Handballfans mehr Spaß denn je haben. Zumindest eröffnet sich dieser Eindruck während der ersten 60 Handballminuten in der neuen Spielzeit. Gleich zum Auftakt hat sich ein Team vorgestellt, für das es sich lohnt in die Halle zu kommen – gerade wenn man mit dem TSV Niederndodeleben einen der Aufstiegsaspiranten in die Knie zwingen konnte. „Ich bin selbst ein wenig überrascht dass wir das heute so gut hinbekommen haben“, freute sich Koweg-Trainer Jörg Adam nach dem Abpfiff, „aber dieser Sieg ist noch längst kein Grund, irgendetwas an unserer Zielstellung für die Saison zu ändern.“ Der Auftakterfolg – erstmals nach sieben Anläufen gelang den Koweg-Damen ein Sieg über Niederndodeleben – sei eine schöne Momentaufnahme für Mannschaft und Fans, mehr aber auch nicht. „Ich bin mir sicher dass der TSV heute nicht sein gesamtes Potential ausgeschöpft hat“, fügt Adam an. Allein die Anfangsviertelstunde hätte er sich nicht besser vorstellen können. Von Nervosität in seinem Team absolut keine Spur, von Beginn an gingen die Koweg-Damen in die Vollen. In der Startaufstellung gaben mit Anna Fursewicz – gerade einmal seit sechs Wochen im Mannschaftstraining – und Jelena Bader gleich die zwei erfahrenen Neuzugänge ihr Stell-dich-ein. Beide trugen mit dazu bei, dass es für die Mannschaft nach dem ersten eigenen Führungstreffer zum 3:2 kein Halten mehr gab. Bis auf ein 10:3 enteilten die Koweg-Damen ihren Gästen. Es passte ins Bild eines starken Auftrittes, dass Torfrau Romy Klaus in dieser Phase zwei Siebenmeter des TSV vereiteln konnte. Jene Anfangseuphorie bekam bis zum Kabinengang aber einen deutlichen Dämpfer. Die Görlitzerinnen hatten einige Unterzahlspiele zu überbrücken und verloren dadurch etwas den Rhythmus. Tor um Tor schloss Niederndodeleben auf, nutzte zehn Torlose Minuten der Neißestädterinnen zu einem 10:8-Zwischensprint. Adam verzichtete in dieser Phase bewusst darauf, eine Auszeit zu nehmen. Manch einer hätte dies wohl gern gesehen. „Ich habe das als nicht so wichtig erachtet. Mir war klar dass das nicht so weitergehen konnte, deshalb habe ich aber nicht gleich panisch reagiert“, rechtfertigt er. Immerhin hielt sein Team zum Seitenwechsel die Führungsposition inne. Spannend wie die sechs Vergleiche in den Jahren zuvor sollte es auch im zweiten Durchgang weitergehen – mit Görlitz stets in der Führungsposition. Diese hätte mitunter auch deutlicher ausfallen können als zwei bis drei Tore. Gerade in jener Phase vergaben die Neißestädterinnen drei Siebenmeter. So einen in der 51. Minute, der postwendend den Anschlusstreffer zum 18:17 herbeiführen sollte. Adam: „Wir waren selbst schuld dass es noch einmal so eng wird. Da wird man dann schon ein wenig nervös, man weiß ja nie wie die Mannschaft in solch einer Stresssituation reagiert.“ Mit Bader, Fusewicz und Kolewa hat er aber erfahrene Spielerinnen auf dem Parkett, die gerade da Verantwortung übernehmen können. So sollte sich ein Ausgleichstreffer – wie auch später beim 22:21 – nicht einstellen. Selbst eine Manndeckung in den letzten 90 Sekunden konnte den Gastgeberinnen nicht mehr anhaben. Adam: „Ich freue mich dass wir heute einen Aufstiegsaspiranten so gut beherrscht haben. Und wir wissen dass wir noch lange nicht unser gesamtes Potential ausgeschöpft haben.“ Nach Ansicht des Koweg-Trainers hat den Blau-Gelben aber auch in die Karten gespielt, dass Niederndodeleben es in 60 Minuten nicht geschafft hat, ins Spiel zu kommen. „Das hat so manchen Fehler von uns übertüncht“, so Adam. Am Ende aber zählt der Sieg, den sich die Mannschaft wahrlich verdient hat.

Koweg: Klaus, Naumann – Wrzal (3), Momot, Fursewicz (3), Neumann (2), Beschnitt, Kurtycz (1), Bader (7/3), Conrad (2/2), Muras (2), Wasiucionek (3), Kolewa (3), Kühn

Spielfilm: 0:1 (3.), 3:2 (5.), 6:3 (10.), 9:3 (15.), 10:5 (20.), 10:8 (25.), 11:9 (30.), 13:10 (35.), 15:13 (40.), 17:14 (45.), 18:16 (50.), 21:19 (55.), 26:22 (60.).

Robert Eifler


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