Lange Fahrt zum Saisonauftakt.
Nicht immer kann es die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz von den Ansetzungen her so gut treffen wie in der vergangenen Saison. Nicht nur, dass die neue Spielzeit für die Neißestädter mit einem Auswärtsspiel startet und endet, auch das Programm der ersten Wochen ist durchaus anspruchsvoller. Zu Beginn darf sich das Team um Trainer Petr Masat am Sonntag (17Uhr) gleich bei der Drittliga-Reserve der SG LVB Leipzig unter Beweis stellen. Erwartet werden kann ein Spiel auf Augenhöhe, wenn man einen Vergleich beider Teams über die letzten Jahre betreibt.
Die harte und abwechslungsreiche Vorbereitung auf die Saison 2015/16 lief für die Koweg-Handballer vielleicht nicht optimal – wohl aber zufriedenstellend. Nur selten konnte Trainer Petr Masat mit dem gesamten Kader trainieren. Verletzungen und Montagearbeiten bestimmten das Bild der Absagen. Die Leistungen und Ergebnisse in den Testspielen lassen den Koweg-Trainer aber weiterhin positiv in die neue, nunmehr sechste Spielzeit in Folge in der Sachsenliga gehen. Da bis auf einen Vergleich gegen Ligakonkurrenten TSV Radeburg alle weiteren Freundschaftsspiele gegen „fremde“ Teams durchgeführt wurden, ist eine genaue Standortbestimmung jedoch nur schwer möglich. Masat: „Wir sind vom Kader annähernd gleich geblieben, das hat einiges einfacher gemacht. Wir konnten auf vieles vom letzten Jahr aufbauen und haben uns hoffentlich wieder einen Schritt weiterentwickelt.“ Ob dies wirklich der Fall ist wird sich in den ersten Saisonwochen zeigen, in denen auf die Görlitzer ein recht ambitioniertes Programm wartet. Als erster Gegner empfängt am Sonntag (17Uhr) die zweite Vertretung der SG LVB Leipzig den blau-gelben Kader. Die Messestädter haben sich in der letzten Spielzeit den fünften Platz (26:18 Punkte) der Sachsenliga – und damit einen Rang vor den Görlitzern (24:20 Punkte) – sichern können. Eine fast deckungsgleiche Trefferbilanz zeichnet zusätzlich ein recht ausgeglichenes Bild der Potentiale beider Mannschaften. Auch was die Duelle untereinander der letzten Jahre anbelangt wechselten sich die Teams mit Erfolgserlebnissen ab. Wie bei den Koweg-Herren dürfte sich auch der LVB-Kader nur geringfügig verändert haben: der wurfgewaltige Rückraum aus Jakob Fritsch (98 Tore), Tomislav Zidar (87) und Denny Weber (85) ist nach wie vor fester Bestandteil der Messestädter. Die Neißestädter wären also gut beraten, jene Hauptakteure gut in den Griff zu bekommen. „Leipzig ist gerade zu Hause eine starke Mannschaft. Das sind alles erfahrene Spieler, die im Angriff Geduld haben“, so Masat. In das Auftaktspiel kann er fast seinen gesamten Kader schicken – nach einer Knöchelverletzung wird Petr Sulc weiterhin fehlen. Masat: „Ich denke wir sind gut vorbereitet. Ich hoffe wir kommen mit zwei Punkten wieder. Das gäbe uns etwas Auftrieb für die nächsten Spiele.“ Denn als nächstes ist schon der Meisterschaftsfavorit LHV Hoyerswerda zu Gast in der Neißestadt.
Robert Eifler
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