Koweg-Frauen starten mit Kracher in die neue Saison.
Für die Fans des Handballs ist am Wochenende die sportarme Zeit endlich wieder vorbei – und die Jahnsporthalle frohlockt zum Auftakt gleich mit einem echten Kracher. Mit einem Heimspiel startet am Sonntag (17Uhr) für die Handballerinnen des SV Koweg Görlitz ihre vierte Spielzeit in der Mitteldeutschen Oberliga. Und mit dem TSV Niederndodeleben kommt niemand geringeres als der Vorjahreszweite in die Neißestadt. Mit jenem Kontrahenten haben sich die Koweg-Damen in letzten Jahren schon große Schlachten geliefert, bisher aber bis auf ein Unentschieden immer – wenn auch knapp – den Kürzeren gezogen.
„Die Spiele gegen Niederndodeleben waren jedes Mal derart dramatisch, dass sich jeder geärgert hat, der nicht in der Halle war“, weckt Koweg-Trainer Jörg Adam gleich zu Beginn die nötigen Emotionen für das Auftaktspiel. Und schließt an: „Wenn man sich nicht wieder ärgern will sollte man am Sonntag unbedingt erscheinen.“ Sechs Mal trafen die Görlitzerinnen in den letzten drei Spielzeiten auf den TSV Niederndodeleben – und die Bilanz aus 11:1 Punkten spricht ganz klar für den Gast. Die ohnehin schon starke Truppe um Trainer Michael Funke – in der abgelaufenen Saison belegte der TSV völlig berechtigt den 2. Tabellenplatz – muss sich für die neue Spielzeit Meisterschaftsambitionen zuweisen lassen. Drei Spielerinnen werden am Wochenende aus unterschiedlichen Gründen zwar nicht beim östlichsten Vertreter der Oberliga dabei sein können, wohl aber zwei hochkarätige Neuzugänge. Niederndodeleben hat es geschafft, sich die Dienste von zwei der größten Handballtalente Mitteldeutschlands zu sichern: Linda (Kreis) und Samanta (Rückraum) Umbusch. Beide spielten bereits zuvor Mitteldeutsche Oberliga beim HSV Haldensleben und zuletzt Bundesliga beim SV Union Halle-Neustadt. Die 19-jährigen Zwillingsschwestern waren in der Jugend mehrfacher Landesmeister und im Jahr 2011 Norddeutscher Meister. Adam: „Für mich zählt Niederndodeleben neben Markranstädt, Chemnitz und Burgenland zum engeren Kreis der Aufstiegskandidaten.“ Es dürfte also wieder einen ordentlichen Handball-Krimi in der Neißestadt geben, zumal sich das Görlitzer Team auch verändert vorstellt. Vier Abgängerinnen stehen sieben Neuen gegenüber – darunter vier aus dem eigenen Nachwuchs. Mit Paulina Momot (18) und den beiden 33-jährigen Spielerinnen Jelena Bader und Anna Fursewicz hofft Adam die entstandenen Lücken gut geschlossen zu haben. „Wir haben in den letzten Wochen und Monaten gut gearbeitet. Aber wir wissen nicht so genau, wo wir eigentlich stehen“, sagt der Koweg-Trainer. Am Wochenende wird er erstmals mit der gesamten Formation auftreten können – unterschiedliche Gründe haben dies in den letzten Testspielen immer wieder verhindert. Auch deshalb bittet Adam bei den Fans um Verständnis, sollte zu Beginn noch nicht alles reibungslos funktionieren. „Die Mädels werden aber jede Unterstützung brauchen. Wir haben gegen Niederndodeleben immer gut gespielt und ich hoffe, dass wir das auch am Sonntag den Fans wieder zeigen können“, so Adam abschließend.
Robert Eifler
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