Koweg-Herren mit zwei niveauvollen Testspielen in Radeburg.
Die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz testen erfolgreich weiter. Nach dem Turniersieg beim SSV Stahl Rietschen vor zwei Wochen nahmen die Neißestädter beim 1. Paul Tiedemann-Cup des TSV 1862 Radeburg einen zweiten Platz mit nach Hause. Koweg-Trainer Petr Masat war dabei recht zufrieden mit der Darbietung seines Teams.
Drei Wochen sind noch hin bis zum Saisonstart der Handball-Sachsenliga. Für die Koweg-Herren ist derzeit vornehmlich das Spielgerät in den Trainingseinheiten aktuell. Vor allem taktische Maßnahmen sowie das Verfeinern der Angriffsvarianten stehen im Fokus. Vergleiche mit anderen Mannschaften sind dabei eine willkommene Einladung, um Entwicklungsfortschritte festzustellen oder gar noch vorhandene Baustellen aufzudecken. Deshalb nahmen die Blau-Gelben die Einladung zum 1. Paul Tiedemann-Cup in Radeburg gern an. Der Turnierplan bei vier teilnehmenden Mannschaften war denkbar einfach. Nach zwei Halbfinalspielen zogen die jeweiligen Sieger direkt ins Endspiel ein. Die unterlegenen Teams machten in einem weiteren Vergleich den 3. Platz unter sich aus. Die Görlitzer bekamen zum Eröffnungsspiel direkt den Ausrichter TSV 1862 Radeburg zugelost. Gegen den Vorjahresvierten der Sachsenliga und Sachsenpokalsieger konnten sich die Neißestädter in bisher vier Duellen nur einmal erfolgreich durchsetzen. Ein Unentschieden und zwei Niederlagen ergänzen die Bilanz. In dem über zweimal 25 Minuten währenden „Vorrundenspiel“ gewannen die Gäste am Ende 30:25. „Wir haben in diesem Spiel zeigen können, dass wir mit guten Spielzügen immer und von jeder Position gefährlich sein können. Das war schon sehr hohes Niveau“, würdigte Koweg-Trainer Petr Masat einen starken Auftritt seiner Jungs. Gleichsam war aber auch zu erkennen, dass dieser Vergleich der Mannschaft viel Kraft gekostet hat. Zumal das Team nach Ausfällen von Damian Wosniczka und Petr Sulc – der Tscheche hat sich kürzlich eine Knöchelverletzung zugezogen und wird erst in zwei bis drei Wochen wieder ins Training einsteigen können – nicht im Vollbesetzung antreten konnte. Und im Finalspiel wartete niemand geringeres als der HK Mesto Lovosice, der das Kräftemessen im zweiten Halbfinale gegen den Oberligisten HC Glauchau/Meerane gewann. Die ersten zehn Spielminuten in dem über die volle Spieldistanz gehenden Finale konnten die Görlitzer noch gut mithalten. Doch dann merkte man ihnen den Vitalitätsmangel deutlich an, so dass sich der tschechische Vizemeister souverän 34:22 durchsetzte und den Pokal für sich beanspruchte. Masat: „Uns hat die Kraft gefehlt, und daraus resultierten dann einige Fehler, die Lovosice kompromisslos nutzte.“ Dritter wurde übrigens Glauchau/Meerane vor Gastgeber Radeburg. Bester Schütze des Turniers war der Görlitzer Patrick Michel. „Ich muss mich bei Martin Hrib, Trainer von Radeburg, bedanken, dass er uns die Möglichkeit gegeben hat bei so einem starken Turnier mitzumachen. Wir hatten zwei tolle Spiele auf sehr hohem Niveau“, so Masat weiter. Die Belastung wird für sein Team in den kommenden Tagen nicht weniger. Am kommenden Wochenende geht das Testen für die Neißestädter gleich weiter. Vier Tage lang zieht es die Koweg-Herren ins polnische Zagan, um dort fern ab jeglicher Ligakonkurrenz zu trainieren und weitere Vorbereitungsspiele zu absolvieren.
Robert Eifler
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