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ABTEILUNGEN  Handball  1.Frauenmannschaft
02/05/2015
Koweg-Damen kommen an Niederndodeleben erneut nicht vorbei.
TSV Niederndodeleben : SV Koweg Görlitz 29:28 (17:12)

Am Samstag endete für die Handballerinnen des SV Koweg Görlitz die dritte Saison in der Mitteldeutschen Oberliga. Beim TSV Niederndodeleben verloren die Neißestädterinnen wieder einmal denkbar knapp mit 28:29 (12:17) und beenden die Spielserie auf einem zufriedenstellenden 7. Platz. Das vierte Oberliga-Jahr ist damit gesichert.
Der TSV Niederndodeleben bleibt ein Rotes Tuch für die Koweg-Damen. Wieder einmal musste sich das Team um Trainer Jörg Adam dem Konkurrenten knapp geschlagen geben. Doch nicht nur das war ärgerlich, allein schon der Empfang unterstrich, dass die Neißestädterinnen keine gern gesehenen Gäste sind. Falsche Wegweiser, keine Vorstellung des Gästeteams, schwache Ansagen des Hallensprechers – die Betreuung der Koweg-Damen entsprach keineswegs dem Liga-Niveau. „Wir sind wieder einmal auf eine ganz spezielle Art und Weise begrüßt worden. Wenn man so behandelt wird ist das schon sehr ärgerlich. Aber wir haben versucht uns das alles nicht zu nahe gehen zu lassen“, so Adam zu den Umständen. Und der Start seiner Mannschaft konnte sich durchaus sehen lassen. Mit einem erfolgreich abgeschlossenen Siebenmeter eröffnete Domenica Tvrdonova den Torreigen. Vier weitere sollten folgen, bis die Rückraumschützin auf der Königsposition umknickte und fortan nicht mehr einsatzfähig war. Dadurch, dass Juliane Conrad bereits schon in der Aufwärmphase ausfiel, waren die Möglichkeiten von Adam arg begrenzt worden. Sein Vorhaben für Experimente war somit nicht mehr umsetzbar. Die Verletzung von Tvrdonova hinterließ Spuren im Görlitzer Angriff, das Spiel der Gäste kam zur Mitte der ersten Halbzeit erst einmal gehörig aus dem Rhythmus. Ein Rückstand von fünf Toren bis zum Seitenwechsel war die bittere Konsequenz. Adam: „Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Wir haben nicht das richtige Maß an Einsatzbereitschaft und Härte gefunden und uns durch ein paar Aktionen von Niederndodeleben beeindrucken lassen.“ Leichte Fehler, zu denen sich die Neißestädterinnen hinreißen ließen, wurden von den TSV-Damen eiskalt ausgenutzt. Auch der Start in den zweiten Durchgang lief aus Sicht der Blau-Gelben nicht gerade optimal. Erst mit zunehmender Dauer rappelte sich das Team nochmals auf und konnte den Rückstand Tor um Tor verkürzen. Hoffnung keimte wieder auf, Niederndodeleben doch noch empfindlich zu stören und Punkte mitzunehmen. Eine von den Magdeburger Schiedsrichterinnen beim Stand von 23:25 an Kurtycz ausgesprochene Zeitstrafe sollte die Koweg-Damen aber wieder zurückwerfen. Für den Endkampf aber brachte man sicher erneut in Stellung und schaffte 45 Sekunden vor dem Abpfiff den 28:29-Ausgleichstreffer. In der Restzeit brachte der Gastgeber das Kunststück fertig, ohne nennenswerte Aktionen oder einen Wurfabschluss die Uhr herunterzuspielen. „Wir sind schon ein wenig enttäuscht wie die letzten Minuten gelaufen sind. Aber da müssen wir auch abgeklärter sein und so ein Spiel eher entscheiden. Da darfst du nicht auf die letzten Minuten hoffen, das müssen wir kritisch sehen“, meint Adam zu einem Spiel, in dem mehr für sein Team drin war. „Wir sind einfach zu spät in die Puschen gekommen“, fügt er noch als Fazit an.
Auch wenn der Saisonabschluss für die Görlitzerinnen erfolgreich gewesen wäre, für den möglichen Sprung auf Platz fünf hätte es ohnehin nicht mehr gereicht. Sowohl Burgenland als auch Magdeburg, die Koweg hätte auf der Zielgeraden noch überholen können, gewannen jeweils ihre letzte Aufgabe. Die Neißestädterinnen beenden ihre dritte Spielserie in der zwangsläufig auf zehn Mannschaften reduzierten Mitteldeutschen Oberliga somit auf dem 7. Tabellenrang. „Ich sind nicht unzufrieden mit der Saison“, sagt Adam zum Abschneiden. Nach dem Wegfall von Hauptakteurin Marzena Kot hatten ihm und sein Team nicht wenige prohezeit, dass die Mannschaften an die Erfolge der Vorjahre nicht anknüpfen könne. „Wir haben Marzena und Josephine Tschuck ersetzen können. Das war alles andere als klar dass uns das gelingen würde“, fügr der Görlitzer Coach an. Seine Mannschaft sei solide die Saison über aufgetreten, war nah dran an den Großen der Liga. Adam: „Wir haben es nur oftmals versäumt Punkte mitzunehmen. Da muss unser Augenmerk in der nächsten Saison liegen.“ Für ihn sind ganz klar Lydia Marceluk auf der Spielmacherposition und Domenica Tvrdonova im linken Rückraum die Gewinnerinnen der Saison. Zudem stellt er fest, dass „unter dem Strich in den entscheidenen Momenten die Last auf zu wenigen Schultern liegt“. Damit ist eine weitere Aufgabe für die nächsten Wochen und Monaten klar definiert: einige Spielerinnen müssen lernen, mehr Verantwortung zu übernehmen.

Koweg: Naumann, Seidel – Marceluk (3), Witschel (2), Neumann (1), Rejfur (2), Conrad, Kurtycz (3), Muras (1), E. Wasiucionek (4), A. Wasiucionek (2), Kolewa (5), Tvrdonova (5/5)

Spielfilm: 0:1, 4:4, 10:6, 17:12, 20:14, 24:20, 25:23, 29:25, 29:28

Robert Eifler




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