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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
19/04/2015
Koweg dreht verlorenes Spiel gegen Cunewalde.
HV Oberlausitz Cunewalde : SV Koweg Görlitz 27:27 (12:10)

Die aktuelle Saison scheint für die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz von ihren Wiederholungen zu leben. So präsentierten sich die Neißestädter beispielsweise unheimlich stark in den Duellen gegen den Oberliga-Absteiger LHV Hoyerswerda, um am Ende beide Partien aus der Hand zu geben. Oder die Aufeinandertreffen mit dem NHV Concordia Delitzsch, die jeweils die Loberstädter mit zehn Toren Unterschied für sich gewannen. Am die Vergleiche mit dem HV Oberlausitz Cunewalde sind an Ähnlichkeit im Spielverlauf kaum zu übertreffen: Halbzeitführung für die Oberländer, anwachsender Rückstand und anschließender Zwischenspurt auf Seiten der Koweg-Herren, und mit Abpfiff eine leistungsgerechte Punkteteilung (27:27).
Fünf Sekunden Restspielzeit offerierte die Anzeigetafel in der Bautzener Schützenplatzhalle, knapp darüber der aktuelle Zwischenstand. 27:26 führte der Gastgeber zu jenem Zeitpunkt. Ein weiteres Unentschieden oder der erste Cunewalder Sieg auf Sachsenliga-Ebene gegen die Koweg-Herren waren die einzig noch möglichen Ausgänge. Eine letzte Chance sollten die Gäste noch bekommen. Marco Brendler, der kurz zuvor noch gefoult worden war, führte den ihm zugesprochenen Freiwurf aus, spielte zu Michal Kvasnička, der per Aufsetzer Michał Kosmalla bediente. Der Kreisläufer ließ sich trotz Bedrängnis die Möglichkeit zum Torwurf nicht nehmen und netzte schließlich zum 27:27. Im grenzenlosen Jubel der Görlitzer Anhänger ging die Schlusssirene, die dem zweiten Remis zwischen beiden Teams in dieser Saison Endgültigkeit verlieh, fast unter. Freude auf der einen Seite, Enttäuschung auf der anderen. Denn nach zwischenzeitlicher 22:14-Führung in der 43. Spielminute war die Begegnung eigentlich schon längst zu Gunsten der Gastgeber entschieden. „Man hat gesehen was alles möglich ist, wenn man ein Spiel zu keiner Zeit verloren gibt. Aber ich frage mich, warum es überhaupt soweit kommen musste“, sagte Koweg-Trainer Petr Masat nach dem Spiel. Verlief die erste Halbzeit noch erwartet eng (9:10), deutete sich kurz vor dem Kabinengang eine leichte Konzentrationsschwäche der Neißestädter an, die ihnen drei schnelle Gegentore bescherte (10:12). Doch damit nicht genug. Auch nach dem Wiederanpfiff erwischten die Cunewalder ihren Kontrahenten auf dem falschen Fuß. Koweg machte es sich schwer, Chancen erfolgreich zu verwerten – der HV nahm die Geschenke dankend an, ließ einen schnellen Angriff dem nächsten folgen und düpierte so die Görlitzer bis zu einem Vorsprung von acht Toren. Masat. „Cunewalde war da wie im Rausch. Normalerweise hast du das Spiel dort schon verloren.“ Aber was ist schon normal in einem Derby, das seit dieser Saison noch an Würze gewonnen hat. Denn plötzlich erinnerten sich die Neißestädter wieder, worauf es in einem Handballspiel ankommt: die Deckung. Der blau-gelbe Abwehrverbund trat nun wesentlich aggressiver auf, schloss mögliche Lücken und trat früher auf den Ballführenden heraus. Cunewalde fehlten zunehmend die Ideen, diese Hintermannschaft zu überwinden. Koweg drängte den Gastgeber somit zum Zeitspiel und zwang ihn förmlich zu Würfen, die sichere Beute für den Block oder aber spätestens den Torhüter waren. Koweg war plötzlich am Drücker, den Rückstand Schritt für Schritt aufzuholen. Beim 23:23 stellten die Gäste erstmals wieder Gleichwertigkeit her. Mehr noch, sie gingen sogar selbst in Führung und sollten noch zweimalig die Chance erhalten, mit zwei Treffern in Front zu gehen. Doch das wusste der HV zu verhindern und zwang Koweg dadurch in einen packenden Endkampf, der mit dem Ausgleichstreffer von Kosmalla endete. „Ich denke das wir heute wieder alles gesehen haben, was ein Derby ausmacht. Volle Halle, tolle Stimmung, und ein Spiel bei dem man echt Nerven braucht.“ Auf Seiten der Gastgeber wird man es genauso gesehen haben. Bis auf den Endstand, der dem ersten Derby-Sieg in der Sachsenliga im Weg stand. Eines ist aber auch Fakt: die Görlitzer Dominanz bröckelt. Ob sich diese Entwicklung weiter bestätigt werden die Derbys im kommenden Spieljahr zeigen, beide Teams haben den Klassenverbleib längst gesichert. Indes ist eine weitere Entscheidung am vorletzten Spieltag gefallen: der SV Plauen-Oberlosa ist nicht mehr einzuholen und sichert sich somit die Sachsenmeisterschaft.

Koweg: Purschke, Hollain – Michel (5), Vogt (5/2), Rechner, Galach (7), Gähler, Brendler (1), Türkowsky (2), Wosniczka (2), Kvasnička (2), Kosmalla (3), Šulz

Spielfilm: 0:1 (1), 2:2 (5), 4:5 (10.), 6:5 (15.), 7:7 (20.), 9:8 (25.), 12:10 (30.), 16:11 (35.), 18:13 (40.), 22:17 (45.), 23:20 (50.), 25:25 (55.), 27:27 (60.)

Robert Eifler




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