Koweg trifft auf seinen alten Trainer.
Die Saison 2014/15 ist gerade in die Endphase eingebogen, da warten auf die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz noch zwei besondere Aufgaben. Bevor die Neißestädter zum Abschluss der Spielserie den HVH Kamenz empfangen, reist das Team um Trainer Petr Masat am Sonntag (16Uhr) in die Schützenplatzhalle nach Bautzen, um sich im Ostsachsenderby mit dem HV Oberlausitz Cunewalde zu messen.
Sportlich gesehen dürfte der HV Oberlausitz Cunewalde einer der Lieblingsgegner der Koweg-Herren sein. Vergleiche auf Sachsenliga-Ebene waren in den letzten drei Jahren immer Punktegaranten für die Görlitzer. Doch das Siegen schien von Spiel zu Spiel schwieriger zu werden – und im Hinspiel der laufenden Saison kamen die Blau-Gelben nicht über eine Punkteteilung hinaus. Und damit waren die Neißestädter nach einem zwischenzeitlichen Rückstand von 5 Toren noch gut bedient gewesen. „Ich denke wir sollten gewarnt sein, dass wir hier richtig viel ins Spiel investieren müssen, um am Ende zu gewinnen“, so die klare Ansage von Koweg-Trainer Petr Masat im Rückblick auf das erste Aufeinandertreffen Anfang Dezember. Zu jener Zeit stand noch Coach André Kindermann in der Hauptverantwortung. Doch die schwache Bilanz – Cunewalde holte in der Hinserie nur fünf Punkte – ließ die Abteilungsleitung des HVO handeln. Zum Jahreswechsel gab der Verein den Wechsel auf der Trainerposition bekannt, fortan führt Carsten John die Geschicke der Mannschaft. John saß zuvor fünf Jahre auf der Koweg-Bank, nach einer 6-monatigen Auszeit versuchte er den LHV Hoyerswerda vor dem Abstieg aus der Mitteldeutschen Oberliga zu bewahren. Wie sehr John es versteht, eine Mannschaft zu formen, dürfte einigen Koweg-Akteuren noch bekannt sein. Und jene Erfahrungen haben nun auch schon den HV Oberlausitz Cunewalde ein beträchtliches Stück weitergebracht. John brauchte gerade einmal vier Spiele, um mit seiner neuen Truppe auf die gleiche Anzahl an Punkten zu kommen wie sein Amtsvorgänger. Inzwischen hat der Gastgeber sein Konto um 11 Zähler auf 16 ausgebaut. Vom zeitweisen Abstiegskandidaten – Cunewalde bekam kurzfristig sogar die Rote Laterne angehangen – haben sich die HVO-Mannen gemausert und vor zwei Spieltagen mit einem sensationellen 29:26-Heimsieg über den TSV Radeburg den Klassenerhalt perfekt gemacht. Auch dank dieses Erfolges dürften die Oberländer ihren Gast am Sonntag mit breiter Brust empfangen, Cunewalde wird sehr daran gelegen sein, die jüngste Serie von drei Erfolgen weiter auszubauen. Zumal nun auch wieder ein einstelliger Tabellenplatz besetzt wird – 17 Spieltage mussten man darauf hinarbeiten. Masat: „Cunewalde ist stark im Aufwind. So ein Derby setzt zusätzlich Energie frei. Da müssen wir von Beginn an hellwach sein und dürfen uns keine Schwächen in der Konzentration leisten.“ Besonders aufzupassen ist dabei auf den starken Spielmacher Daniel Kästner, der mit seinen 38 Jahren zu den wesentlichen Stützen der Mannschaft zählt. Zuletzt warf Kästner 13 Buden beim 37:33-Auswärtserfolg in Dresden, besetzt aktuell mit 105 Toren in 19 Spielen Rang 5 der Ligatorschützenliste. „Ich denke dass wir uns auf ein tolles Derby vor einer großen Kulisse freuen können. Ich hoffe dass beide Mannschaften nicht zu übermotiviert in das Spiel gehen, dann können wir alle Werbung für unseren Sport betreiben.“
Robert Eifler
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