Erneut Sachsenderby-Zeit in der Jahnsporthalle.
Anfang Mai steigt für die Handball-Damen des SV Koweg Görlitz das Saisonfinale zu ihrem dritten Jahr in der Mitteldeutschen Oberliga – mit einer Auswärtspartie gegen den TSV Niederndodeleben. Zuvor wollen die Neißestädterinnen noch einmal in drei Heimspielen ihre Fans begeistern. Den Anfang macht am Sonntag (17Uhr) das Sachsenderby mit dem Aufsteiger SC Hoyerswerda.
Mit dem SC Hoyerswerda stellt sich am Sonntag der erste von zwei sächsischen Aufsteigern in die Mitteldeutsche Oberliga in der Görlitzer Jahnsporthalle vor – und mit ihm zahlreiche leidenschaftlich unterstützenden Fans. In der abgelaufenen Spielserie der Sachsenliga lieferten sich die Damen aus der Zusestadt ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit der zweiten Vertretung des HC Rödertal. Am Ende hatte der Konkurrent einen hauchdünnen Vorsprung von einem Pünktchen. Der Zug zum Aufstieg schien damit für den SC Hoyerswerda abgefahren. Da in der vierthöchsten Spielklasse allerdings einige Mannschaften auf einen Start verzichteten, rückte Kowegs nächster Gast im zweiten Gang nach. Und die SC-Damen haben sich bisher als schlagkräftige Truppe präsentiert. Nach 13 absolvierten Spielen schmücken zwar erst fünf Punkte das Konto der Gäste, allerdings ist darunter auch ein 28:26-Auswärtssieg beim Tabellendritten TSV Niederndodeleben und ein 26:26-Remis gegen den Tabellenzweiten SG HV Chemnitz. Niederlagen gegen weitere hochkarätige Teams fielen mitunter sehr knapp aus. „Hoyerswerda ist eine Mannschaft der oft nur ein kleines wenig Glück für den Erfolg gefehlt hat. Die zu unterschätzen wäre absolut töricht“, warnt Koweg-Trainer Jörg Adam. Auch der 30:25-Hinspielsieg Mitte November sollte sein Team nicht in trügerischer Sicherheit auf weitere zwei Punkte wiegen. „Wir haben damals unsere beste Saisonleistung abgeliefert und vor allem spielerisch sehr viel auf die Reihe bekommen“, erinnert sich Adam. Vor allem durch eine überlegte Spielweise konnten die Neißestädterinnen den sehr robust und körperlich stark agierenden Liganeuling bezwingen. Nur mit einer vergleichbaren Leistung stehen die Chancen auf eine Wiederholungstat am Sonntag gut. Mit Laura Rosemann rückt für den Görlitzer Übungsleiter eine junge Aufbauspielerin ins Zentrum der Betrachtung. Die 23-Jährige ist aus seiner Sicht „brandgefährlich“. „Auf die müssen wir besonders aufpassen“, so Adam. Für das erste von drei aufeinanderfolgenden Heimspielen wird ihm fast der komplette Kader zur Verfügung stehen. Da aller Voraussicht nach nur Karolina Muras fehlen wird, ist Adam in einer etwas komfortableren Situation als noch zuletzt beim Auswärtsauftritt in Erfurt. Und den Koweg-Damen winkt am Sonntag ein erstes großes Etappenziel für diese Saison: den theoretischen Klassenverbleib zum aktuellen Zeitpunkt könnten die Neißestädterinnen auch rechnerisch manifestieren. Der Vorsprung auf Schlusslicht Neustadt-Sebnitz beträgt acht Punkte bei noch fünf ausstehenden Spielen für den Tabellenletzten. Adam: „Der Klassenverbleib war unsere erste Zielmarke, die wir nun erreichen können.“ Ob es überhaupt einen Absteiger in dieser Saison geben wird bleibt aber ohnehin abzuwarten – der Verband würde die Staffelstärke gern wieder von 10 auf 12 Mannschaften erhöhen.
Vorausschauend auf das nächste Heimspiel eine Woche später gegen den Spitzenreiter SC Markranstädt wagen die Koweg-Damen den Versuch eines neuen Besucherrekords. Wer dann von Vergünstigungen beim Eintritt profitieren möchte, sollte zwingend bereits am kommenden Sonntag dabei sein. In den Sitzreihen liegt für die Fans eine kleine Überraschung bereit.
Robert Eifler
Finde uns auf facebook...