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ABTEILUNGEN  Handball  1.Frauenmannschaft
23/02/2015
Koweg-Damen gewinnen weiteres Sachsen-Derby.
SV Koweg Görlitz : HC Sachsen Neustadt-Sebnitz 26:15 (11:5)

Vor drei Wochen gelang es den Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz, mit der SG HV Chemnitz eine Top-Mannschaft der Liga zu schlagen. Und der Aufwind aus diesem Duell reichte aus, um nun auch den nächsten Konkurrenten vom Platz zu fegen. In einem weiteren Sachsen-Derby gewannen die Neißestädterinnen gegen den Tabellenletzten HC Sachsen Neustadt-Sebnitz mit 26:15 (11:5).
Im Hinspiel gegen die HC-Damen holten sich die Neißestädterinnen mit einem 34:16 ihren höchsten Saisonsieg und begannen damit eine tolle Erfolgsserie, die sie bis ins Mittelfeld der Liga klettern ließ. Trotz der hohen Niederlage war es den Anhängern des Tabellenletzten ein dringendes Bedürfnis, vor der Partie in der Neißestadt das Wort zu ergreifen und sich noch einmal bei Koweg-Trainer Jörg Adam für die acht erfolgreichen Jahre zu bedanken, die er dort auf der Trainerband im Einsatz war. Für das Rückspiel sprach er allerdings eine deutliche Warnung aus, das Duell aufgrund der Dominanz im ersten Vergleich nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Sein Team schien seine mahnenden Worte zu beherzigen. „Wir haben heute hier einen soliden Arbeitssieg errungen“, sagt Adam. Vor allem durch eine starke Abwehrleistung mit einem konzentriert arbeitenden Mittelblock – was zum Teil zu recht langatmigen Angriffen der Gäste geführt hat – wussten die Görlitzerinnen zu überzeugen. Auch wenn die Partie dadurch nicht an Attraktivität gewonnen hat sah Adam keinen Grund, von seinem Defensivkonzept abzurücken. „Es ist erfolgreich und das zählt“, so der Koweg-Coach. Damit gelang es seinem Team, sogar noch einen Treffer weniger zu kassieren als im Hinspiel. Gerade einmal fünf Tore sollte dem HC im ersten Durchgang gelingen. Einziger Kritikpunkt, den Adam ansprechen musste, war die eigene Trefferquote. Adam: „Wir haben es leider ein wenig verpasst aus den vielen Ballgewinnen mehr Kapital zu schlagen. Da sehe ich derzeit die größten Reserven.“ Aus seiner Sicht agierte seine Mannschaft phasenweise zu ängstlich – jedoch völlig unbegründet. Durch technische Fehler habe die Mannschaft einige gute Möglichkeiten ausgelassen und sich dadurch die Chance verwehrt, das Hinspielergebnis auch in seiner Höhe zu bestätigen. Dieses Vorhaben hatte für Adam aber keine Priorität. Er hat das Duell auch genutzt um anderen Spielerinnen Einsätze zu ermöglichen, die sonst weniger zum Zug kommen. So räumten Jenny Kolewa, Anne Neumann und Angelika Wasiucionek frühzeitig das Feld, um Platz für andere zu machen – wie das eigene Nachwuchstalent Toni Maria Beschnitt. Die 16-Jährige hatte in den letzten zehn Minuten ihren ersten großen Auftritt im Oberliga-Kader. Beschnitt ist eine von drei Jugendspielerinnen, die derzeit Teil der Trainingsgruppe sind. Adam setzt damit ein deutliches Zeichen, dass er gewillt ist viel in die nachrückenden jungen Spielerinnen zu investieren. Fehler, die derzeit noch aufgrund einer hektischen Spielweise gemacht werden, will Adam keineswegs auf die Goldwaage legen. Immerhin sind selbst die etablierten Spielerinnen nicht vor Missgeschicken gefeilt. Insgesamt bewertet Adam die Leistung seines Ergänzungspersonals aber als positiv. „Sie haben alle durch schöne Aktionen ihren Einsatz gerechtfertigt. Jetzt müssen wir aber an der Kontinuität arbeiten. Wir werden alles geben um die Mannschaft als Einheit weiterzuentwickeln“, meint Adam. Ihre Führung bauten die Gastgeberinnen im Spiel sukzessive aus, hatten beim 22:12 erstmals einen zweistelligen Vorsprung erreicht. Am Ende gelang ein Unterschied von elf Treffern und damit ein weiterer Sieg in einem Sachsen-Derby. Diese Erfolge sollten gute Werbung im Schlussspurt zur laufenden Abstimmung der SZ-Sportlerumfrage sein. Am Samstag veröffentlichten die Koweg-Damen auf ihren Youtube-Kanal ihr Bewerbungsvideo für die Wahl zur „populärsten Mannschaft“. „Wir sind sehr stolz darauf wieder nominiert zu sein und wir freuen uns auf dieses Event, unabhängig welchen Platz wir am Ende belegen werden“, spricht Adam für die Mannschaft.

Koweg: Klaus, Naumann – Marceluk (5), Witschel (3), Neumann (1), Beschnitt, Rejfur (1), Conrad, Kurtycz (3/2), Muras, E. Wasiucionek (4), A. Wasiucionek (2), Kolewa, Tvrdonova (7/1)

Spielfilm: 0:1, 5:2, 7:3, 8:5, 11:5, 13:7, 15:9, 19:10, 22:12, 25:13, 26:15

Robert Eifler




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