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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
22/02/2015
Koweg scheidet im Pokalhalbfinale aus.
SV Koweg Görlitz : HSG Neudorf/Döbeln 22:23 (11:11)

Der Traum vom DHB-Pokal in der Neißestadt ist für die Handball-Herren des SV Koweg Görlitz geplatzt. Im Halbfinale des sächsischen Pokalwettbewerbs unterlag das Team um Trainer Petr Masat der HSG Neudorf/Döbeln knapp mit 22:23 (11:11). Der Tabellen-9. der Sachsenliga kann sich somit auf das heimische Finalspiel gegen den TSV Radeburg freuen.
Es war ein bunt zusammengewürfelter Haufen, den das Trainer-Duo Petr Masat und Willi Stiller da ins Halbfinal-Rennen des sächsischen Pokalwettbewerbs schicken musste. Verletzungen und Krankheitsfälle haben in den letzten Wochen immer wieder dafür gesorgt, dass die blau-gelben Mannschaften mit Minimalkadern im Ligabetrieb aufliefen. Die lange Liste der Lazarettinsassen wurde kürzlich um Patrick Michel erweitert. Der junge Linkshänder zog sich einen Mittelhandbruch zu und ist mit Gips für einige Wochen außer Gefecht gesetzt. Da auch Danilo Krause an diesem Wochenende verhindert war sah es recht düster für eine Optimalbesetzung auf der rechten Aufbauseite des Gastgebers aus. Doch trotz der Umstände begann das Spiel recht verheißungsvoll für die Görlitzer. Zwar dauerte es fast sechs Minuten, bis das erste Tor fallen sollte – anschließend aber drückten die Koweg-Herren mächtig aufs Tempo. Zur Mitte der ersten Halbzeit hinterließen die Neißestädter mit einer 8:3-Führung einen recht positiven Eindruck. „Wir haben Döbeln wohl auf dem falschen Fuß erwischt“, meinte Masat. Doch seinem Team wurde schnell wieder der Aufwind aus den Segeln genommen. Im zweiten Abschnitt von Hälfte eins rückte die HSG wieder näher heran und konnte bis zum Kabinengang die Gleichwertigkeit herstellen. Masat: „Die haben trotz Rückstand ganz unaufgeregt gespielt und ihre Angriffe ruhig und konsequent durchgezogen.“ Das machte Koweg zwar auch, doch die Treffer sollten sich nicht mehr so einstellen – häufig prüften die Schützen das Aluminium. Nach dem Wiederanpfiff setzte Döbeln gleich den nächsten Akzent mit der ersten eigenen Führung im Spiel. Zum 13:12 und 14:13 hatten die Gastgeber selbst noch einmal die Oberhand, anschließend aber rannten sie stets einem Rückstand von ein bis zwei Toren hinterher. Als Petr Šulz in der 45. Minute und Kai Vogt acht Minuten später jeweils nach dreimaligen Zeitstrafen das Feld räumen mussten brach bei den Neißestädtern der defensive Mittelblock zusammen – und dennoch hatten die Görlitzer noch Möglichkeiten für den Finaleinzug. Da sich aber nun die Torhüter der HSG auf die Würfe der Blau-Gelben besser eingestellt hatten blieb es dabei: Koweg konnte die Partie einfach nicht mehr drehen. Krampf und Kampf dominierte das Spiel, weniger die spielerischen Akzente – kein Vergleich also zu den letzten Heimauftritten der Görlitzer gegen Plauen und Zwenkau. „Ich denke es wird nicht mehr so einfach werden in ein Finale zu kommen. Aber die HSG hat nicht unverdient gewonnen“, so Masat. Seinem Team fehlten am Ende einfach die Ideen in der Offensive, um sich durchzusetzen. Beidseitig war es aber keine Offenbarung im Angriffsspiel, auch wenn die Gäste zunehmend auf ihr ansehnliches Kreisläuferspiel mit Sebastian Blech als Hauptakteur setzten. Zudem bekamen die Görlitzer Rückraumschütze Tobias Rudolph nicht so recht in Griff. Dem HSG-Spieler auf der linken Rückraumposition gelangen ganze sieben Treffer. Neudorf/Döbeln kann sich nun auf das Finale Anfang Mai in den eigenen vier Wänden freuen. Der Gegner wurde bereits am Valentinstag ausgespielt: dort setzte sich der TSV Radeburg mit 24:21 gegen den Tabellenführer der Sachsenliga, SV Plauen-Oberlosa durch. Im Heimfinale wird die HSG garantiert mehr als die zwei Reisebusse voll an Fans im Rücken haben, mit denen sie in Görlitz aufgeschlagen sind.

Koweg: Purschke, Hollain – Höhne (2), Vogt (5), Türkowsky (6/1), Gähler, Brendler (5), Wosniczka, Kvasnička (2), Wallor, Meißner, Küsterer, Šulz (2)

Spielfilm: 1:0 (6.), 3:1 (10.), 5:1 (15.), 8:4 (20.), 9:8 (25.), 11:11 (30.), 13:12 (35.), 15:15 (40.), 18:19 (45.), 19:20 (50.), 19:21 (55.), 22:23 (60.)

Robert Eifler


Fotos: Gert Richter




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