Koweg erwartet heißen Ritt beim Aufsteiger.
In der Mitteldeutschen Oberliga treten die Handball-Damen des SV Koweg Görlitz am Samstag (20Uhr) ihre vierte Auswärtsreise an. In einem Sachsen-Derby trifft das Team um Trainer Jörg Adam auf den Liganeuling SC Hoyerswerda und damit einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib. Adam erwartet kein Zuckerschlecken in der Zusestadt.
In der aktuellen Saison bereichert mit dem SC Hoyerswerda ein weiteres Team aus Sachsen die Mitteldeutsche Oberliga. In der abgelaufenen Spielserie der Sachsenliga lieferten sich die Damen aus der Zusestadt ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit der zweiten Vertretung des HC Rödertal. Am Ende hatte der Konkurrent einen hauchdünnen Vorsprung von einem Pünktchen. Der Zug zum Aufstieg schien damit für den SC Hoyerswerda abgefahren. Da in der vierthöchsten Spielklasse allerdings einige Mannschaften auf einen Start verzichteten, rückte der Kowegs nächster Gastgeber im zweiten Gang nach. Nach fünf Spieltagen in der höheren Spielklasse schmückt immerhin schon ein Sieg das Konto des Aufsteigers. Vor gut einem Monat setzte sich Hoyerswerda mit 25:19 gegen den HC Sachsen Neustadt-Sebnitz durch. Und die Euphorie scheint nach wie vor vollumfänglich bei Mannschaft und Anhang vorhanden zu sein. „Die haben eine sehr fanatische Kulisse, die richtig Bambule macht“, sagt Koweg-Trainer Jörg Adam. Da ist er recht froh, dass ihn und sein Team die Koweg(B)engel, der Fanclub der ersten Frauenmannschaft, in die Zusestadt begleiten. „Und was Zuschauer bewirken können haben wir ja im letzten Heimspiel gesehen“, fügt Adam an. Da konnten die Neißestädterinnen dank der Unterstützung ihrer Fans einen 6-Tore-Rückstand gegen die zweite Mannschaft des Thüringer HC aufholen und am Ende ihren zweiten Saisonerfolg feiern. Nun soll ein dritter folgen, doch der Koweg-Trainer erwartet nicht gerade ein gemütliches Dinner zum späten Samstag-Abend. Da Hoyerswerda ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenverbleib ist trägt das Aufeinandertreffen eine gewisse Brisanz mit sich. Adam: „Hoyerswerda ist eine extrem kampfstarke Mannschaft, die körperlich sehr robust agiert. Da werden wir uns warm anziehen müssen.“ Die Mannschaft trägt vor allem die Handschrift ihrer Trainerin Kerstin Herzer, die beim Sportclub vom Nachwuchs bis in den Erwachsenenbereich sehr engagiert ist. „Vor ihrer Arbeit habe ich sehr hohen Respekt“, sagt Adam. Mit voller Kapelle werden die Koweg-Damen anreisen können, und Adam hofft, „nicht nur mit der bestmöglichen Mannschaft spielen zu können, sondern auch das bestmögliche aus diesem Wochenende herauszuholen“. Mit einem Sieg könnte den Neißestädterinnen an diesem Spieltag sogar der Sprung auf Tabellenplatz vier Platz gelingen, vorausgesetzt ist eine Niederlage des HC Burgenland beim Tabellenzweiten SG HV Chemnitz. Doch darauf müssten die Görlitzerinnen nach ihrer Partie knapp einen Tag warten, das Aufeinandertreffen findet erst am Sonntag statt.
Robert Eifler
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