Koweg-Damen vor wichtigem Auswärtsspiel.
Am kommenden Sonntag (15Uhr) greifen die Handballerinnen des SV Koweg Görlitz wieder in das Spielgeschehen der Liga ein. Im einzigen am Wochenende stattfindenden Spiel der Mitteldeutschen Oberliga treten die Neißestädterinnen beim HC Sachsen Neustadt-Sebnitz an und rechnen sich ein paar Chancen auf ihren ersten Saisonsieg aus.
„Am Wochenende dürfte nichts Überraschendes kommen, wir kennen uns gut aus gemeinsamen Trainingsspielen. Ich denke dass die Mannschaft die besseren Chancen hat, die sich mehr auf sich konzentriert als auf den Gegner“, stellt Koweg-Trainer Jörg Adam gleich einmal klar. Natürlich hofft er, dass es sich dabei um sein eigenes Team handelt. Die Möglichkeit auf den ersten Saisonsieg der Görlitzerinnen dürfte durchaus vorhanden sein, allerdings deckelt Adam gleich einmal eine zu euphorische Grundeinstellung. „Wir haben gegen die noch nie gewonnen“, erinnert er sich. Die Zeiten könnten sich allerdings geändert haben. Der HC Sachsen Neustadt-Sebnitz hat nach dem Abstieg aus der 3. Liga ein turbulentes Jahr in der Mitteldeutschen Liga hinter sich. Besonders die Zeit um den Jahreswechsel war intensiv, als der Verein seinen Vertragsspielerinnen die Freigabe erteilen musste, wechseln zu können. Vorangegangen waren finanzielle Engpässe. Ein Profiteur der Lage war Koweg, der sich erst die Dienste von Rückraumspielern Dominika Tvrdonova, und ab der Vorbereitungsphase auf die neue Saison auch die von Jenny Kolewa und Torfrau Anne Naumann sichern konnte. Während diese den vorhandenen Görlitzer Kader weiter aufwerteten, musste Neu-Trainerin Anja Köhler in Neustadt ein neues Team formieren, um die Oberligazugehörigkeit sichern zu können. Dabei setzte sie neben erfahrenen Spielerinnen, die sich für den Verbleib beim HC entschieden, vorrangig auf junge Talente aus der Region. Diese neue Mischung hinterließ in den ersten drei Saisonspielen schon einen recht guten Eindruck und hat den Koweg-Damen schon eines voraus: zwei Punkte auf dem Guthabenkonto, erspielt durch einen 24:21-Erfolg über die zweite Vertretung des Thüringer HC. Weil Adam beide Mannschaften auf Augenhöhe einschätzt hat für ihn diese Begegnung einen besonderen Wert: „Das ist ein verdammt wichtiges Spiel im Kampf um den Klassenverbleib und wir werden alles dafür tun, endlich die ersten beiden Punkte einzufahren.“ Viel getan haben die Koweg-Damen bereits in den Trainingseinheiten der letzten beiden Wochen. Zwar spielten die Görlitzerinnen in ihren ersten drei Begegnungen nicht grundsätzlich schlecht, leisteten sich aber hin und wieder Schwächephasen, die auf Kosten von möglichen Punktgewinnen gingen. „Wir haben uns mit unseren Fehlern auseinandergesetzt und die Baustellen im Training versucht abzuarbeiten. Da haben wir uns schon etwas gebessert und ich hoffe, dass wir das mit in das Spiel nehmen können“, so Adam. Mit einem Sieg an der einstigen Wirkungsstätte ihres Trainers könnten sich die Koweg-Damen aus dem Tabellenkeller ins Mittelfeld der Liga vorarbeiten.
Robert Eifler
Finde uns auf facebook...