Die Einladung kam zwar sehr kurzfristig, und dennoch höchstgelegen, um erstmals unter Wettkampfbedingungen zu testen. Und das Teilnehmerfeld versprach ein gutes Niveau. Die Handball-Herren des SV Koweg Görlitz nahmen am Wochenende spontan die Gelegenheit zu einem Turnier der SG Leipzig-Zwenkau II (Verbandsliga West) wahr, und nach drei Siegen auch den Pokal dankend an. Der Erfolg war so keineswegs zu erwarten, da die Veranstaltung mit der Urlaubsplanung einiger Stammspieler der ersten Mannschaft kollidierte und so nicht in Bestbesetzung angetreten werden konnte. So fehlten unter anderem Fabrice Türkowsky, Kai Vogt, Marco Brendler sowie drei der sechs Neuzugänge der Blau-Gelben. Dennoch schafften es die Görlitzer, sich gegen den niedersächsischen Landesligisten VfB Fallersleben (22:12), Gastgeber Leipzig-Zwenkau II (23:18) und den Ligakonkurrenten HSV Lok Pirna Dresden II (21:18) erfolgreich durchzusetzen. Letzterer war kurzfristig für den Absteiger der Mitteldeutschen Oberliga, LSV Ziegelheim, eingesprungen. Zudem musste der Sonneberger HV einen Tag zuvor seine Teilnahme absagen. Bei einem schweren Trainingsunfall zog sich ein Spieler einen Schädelbasisbruch zu. „Die Jungs haben vor allem in der Abwehr eine sehr disziplinierte Mannschaftsleistung geboten. Auf alle Angriffsstärken der Gegner haben sie die richtige Antwort gefunden“, schildert Koweg-Trainer Petr Masat seine Eindrücke. Zudem präsentierte sich mit Purschke/Michel ein sehr starkes Torhüterduo. Die gewonnenen Bälle setzte sein Team wiederholt in erfolgreichen Tempogegenstößen um, was den Grundstein zu allen drei Siegen legte. Mussten die Neißestädter ihren Torhunger über ein geordnetes Angriffsspiel stillen, so waren sie von allen Positionen gefährlich. Besonders im Zusammenspiel mit dem Kreisläufer haben die Koweg-Herren weiter Fortschritte gemacht. Masat: „Dafür, dass wir nicht mit voller Besetzung angetreten sind war das schon sehr ordentlich. Wir sollten das alles aber auch nicht überbewerten, schließlich stecken alle Mannschaften in unterschiedlichen Phasen der Vorbereitung und nutzen diese Turniere für unterschiedliche Zwecke. Auch wir werden unsere Schlüsse daraus ziehen und entsprechend die nächsten Trainingszeiten gestalten.“ So wird sein Team neben dem regulären Plan ab Freitag Sonderschichten schieben, wenn Masat zu einem dreitägigen Trainingslager lädt. Anschließend bleiben den Görlitzern noch drei Wochen Zeit, bis sie mit einem Heimspiel gegen den Aufsteiger HSV Weinböhla in die neue Saison starten. Bereits eine Woche zuvor wird sich die zweite Mannschaft im HVS-Pokal beweisen dürfen: auswärts beim SV Lok Leipzig-Mitte.

Koweg: Purschke, E.Michel – P.Michel, Höhne, Rechner, Galach, Kosmala, Meißner, Adam, Kießling, Wallor, Mühlan, Feja, Lehmann

Robert Eifler





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