Stadtwerke Görlitz gratulieren zum Sieg mit 250€-Spende
Mitten in einer harten Vorbereitung auf die neue Saison ist bei den Handballern des SV Koweg Görlitz kurzfristig der Spaß wieder eingekehrt. Am vergangenen Wochenende reiste eine Abordnung der drei Herrenmannschaften, unterstützt von ehemaligen Görlitzern, zum 30. Doktor-Eisenbarth-Turnier in Oberviechtach (Bayern). Bei ihrer nunmehr 20. Teilnahme wiederholten die Görlitzer ihren Erfolg aus 2008 und gewannen eines der größten Rasenhandball-Turniere Deutschlands mit mehr als 40 Mannschaften zum zweiten Mal.
Eigentlich dürfte der Start in die Sommerferien in Deutschlands südlichstem Bundesland hierzulande nur die wenigsten interessieren. Für einige Görlitzer Handballer ist dieser aber wichtig für die Urlaubsplanung. Denn am ersten bayrischen Ferienwochenende findet in Oberviechtach traditionell eines der größten Rasenhandball-Turniere der Republik statt – dieses Jahr nun schon zum 30. Mal. Und die Koweg-Handballer sind seit 20 Jahren fester Bestandteil des Teilnehmerfeldes. Der Tradition verpflichtet reisen die Görlitzer bereits am Donnerstag an, um die Freundschaft zum Gastgeber und einigen Ex-Görlitzern, die nun in Oberviechtach leben und arbeiten, zu festigen. Zudem sollen sich schließlich auch die 400 Kilometer weite Anreise und der Zeltaufbau lohnen. Ausgetragen wird das Turnier im örtlichen Fußballstadion, wo die Rasenfläche in 10 gleichgroße Spielfelder aufgeteilt wird. Im Gegensatz zum Beachhandball hat ein Turnier auf Rasen nur wenig von der Halle verschieden. Entscheidend ist immer die Wetterlage, und damit verbunden die Rutschfestigkeit des Untergrundes. Auf feuchterem Rasen enden abrupte Richtungsänderungen für den Spieler auch schnell auf dem Hosenboden, was ein Umdenken in den Spielzügen mit sich zieht. In diesem Jahr sollte Petrus aber den Regen auf die Samstag-Abendstunden verschieben, wodurch fast perfekte Bedingungen herrschten und auch der Turnierablauf nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde. So konnten alle Spiele ordnungsgemäß durchgeführt werden. In einer verkürzten Spielzeit von 2x10min setzten sich die Koweg-Handballer nicht nur in drei Vorrundenpartien, sondern auch anschließend in drei Spielen der Zwischenrunde zum Teil recht deutlich durch und qualifizierten sich somit für das Endspiel. Gegner war erneut der TSV Unterhaching, mit dem man sich bereits im Vorjahr im Finale duellierte und da noch den Kürzeren zog. In 2014 nahmen die Neißestädter aber erfolgreich Revanche und gewannen in einer sehr anspruchsvollen, halbstündigen Partie nach einem zwischenzeitlichen 14:16-Rückstand noch 20:18. Den Großteil der Fans hatten die Görlitzer nicht nur wegen der guten Kontakte zum Gastgeber auf ihrer Seite. Den 14-jährigen Maximilian Fütterer, der als großes Talent beim HV Oberviechtach gehandelt wird, überzeugten die Neißestädter bei ihnen mitzuspielen. Verstecken brauchte sich der Nachwuchshandballer nicht, war er doch immer wieder an entscheidenden Aktionen und Toren beteiligt. Zudem fehlte den Blau-Gelben zu allem Überfluss am Sonntag auch noch ein Torhüter, nachdem Karl-Heinz Hartberger von der SG Metten überraschend abreisen musste. Nie um einen gute Spruch verlegen, war auch hier die Überredungskunst sehr überzeugend, denn mit Thomas Völkl gewann man den Keeper des Ausrichters, der sich eigentlich nur um die Turnierleitung kümmern wollte, für sich. Auf gleichen setzten die Görlitzer schon vor sechs Jahren, als sie zum ersten Mal den Wanderpokal mit nach Hause nehmen durften. Der Cup wird den Neißestädtern nun ein Jahr als Trinkgefäß einen guten Dienst erweisen. Auf diesen setzten die Görlitzer Stadtwerke nach der Wiederkehr der Spieler noch einen oben drauf. Als Transporteur für „starke Energie aus dem Osten“ belohnt der Koweg-Sponsor die Mannschaft mit einer Siegprämie von 250€.
Die Titelträger sind: Karl-Heinz Hartberger, Thomas Völkl – Torsten Kuhnt, Tino Wallor, André Feja, Danilo Krause, Fabrice Türkowsky, Marc Rechner, Andreas Hahn, Thorsten Michel, Robert Eifler, Birk Hähnel, Martin Adam, Maximilian Fütterer
Robert Eifler
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