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30/04/2014
Koweg-Männer blicken auf verkorkste Saison zurück.
In der neuen Spielzeit soll sich das Handballteam in der Sachsenliga stabilisieren. Mit welchem Personal ist noch unklar. Sächsische Zeitung, Ausgabe vom 29.04.2014 Von Frank Thümmler Ein Rückblick auf die vergangene Saison der Sachsenliga-Handballer von Koweg Görlitz fällt schwer. Mit neuem Trainer, neuem Leistungsanspruch und neuen, jungen Spielern sollte möglichst ein Podestplatz erzielt, im Jahr darauf der Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga angepeilt werden. Nach der Saison bleibt zu konstatieren: Saisonziel verfehlt, Trainer weg, der Leistungsanspruch auch? Zumindest redet heute niemand mehr davon, in der kommenden Saison den Aufstieg anpeilen zu wollen. Am Ende dieser Saison hing schließlich sogar der Klassenerhalt am seidenen Faden, was allerdings auch an der besonderen Konstellation mit einem möglichen zusätzlichen Absteiger und der extremen Ausgeglichenheit der Liga lag. Den Tabellenvierten und -zehnten trennten am Ende gerade einmal zwei Punkte, Koweg lief als Siebter ins Ziel. Lässt man die Saison Revue passieren, kann man sie in drei Phasen einteilen. Die Null-Kompromiss-Phase Genau dafür stand Trainer Matthias Wolf, der die Mannschaft übernahm, nachdem Carsten John seinen Rückzug erklärt hatte – mangels Alternative einerseits. Weil er die von ihm betreuten Jugendspieler, die er in den Jahren zuvor auf ein erstaunliches Niveau geführt hatte, jetzt ins Männerteam einbauen wollte, andererseits. Wolf, Ex-Nationalspieler der DDR und als Trainer an Sportschulen aktiv, kam mit einem leistungssportlichen Ansatz und nahezu null Kompromissbereitschaft. Spieler, die den erhöhten zeitlichen Aufwand nicht leisten wollten, wurden schnell aussortiert. Wolf setzte schneller als geplant auf die Jugend, die diese Belastungen bereits kannte. Die erste Saisonphase mit vier Siegen aus den ersten fünf Spielen lief noch gut, aber danach gab es einen Einbruch, beginnend mit einer Zehn-Tore-Niederlage beim Aufsteiger Radeburg. Bereits im November war das ursprüngliche Saisonziel unrealistisch geworden. Wolf blieb noch bis Anfang Februar im Amt, bis es bei einem Auswärtsspiel in Dresden zur Eskalation kam. Mit nur acht Feldspielern angereist, nahm Wolf nach zehn Minuten die bis dahin schwachen tschechischen Routiniers Masat und Vanek vom Feld und brachte sie im ganzen Spiel nicht mehr, obwohl die verbliebenen sechs Feldspieler im Dauereinsatz auf „dem Zahnfleisch liefen“ und Hilfe gebraucht hätten. Danach waren die Gräben so tief, dass sich Trainer Wolf und der Verein trennten. Die Findungsphase Matthias Schmidt, langjähriger Co-Trainer der Mannschaft, sprang kurzfristig ein und stand vor der schwierigen Aufgabe, aus jungen Spielern, den tschechischen Handballern und den bewährten Görlitzer Stammkräften wieder ein Team zu formen. „Sicherlich gab es da erst einmal ein paar Reibungsverluste“, sagt Mannschaftsleiter Sven Bodinka. Dass es so knapp mit dem Klassenerhalt werden könnte, ahnte da noch niemand. Es folgten Niederlagen, nach und nach schwand auch das Selbstvertrauen. Vier Pleiten am Stück ließen die Konkurrenz aus der unteren Tabellenhälfte gefährlich nahekommen. Eines war aber zu beobachten: Mehr und mehr zogen die Spieler an einem Strang. Der versöhnliche Abschluss Aus den letzten vier Spielen wurden fünf Punkte geholt, die ganz wichtig dafür waren, dass der Klassenerhalt unabhängig von Rechnereien mit anderen Ligen gesichert war. „Diese Phase war völlig in Ordnung. Besonders beim Sieg in Bautzen gegen Cunewalde hat die Mannschaft gezeigt, welches Potenzial in ihr steckt“, sagt Bodinka. Auch die abschließende knappe Niederlage beim Meister Zwickau war kein Grund zu Traurigkeit. Der Ausblick in die neue Saison Das Ziel Mitteldeutsche Oberliga ist nach wie vor ein mittelfristiges. Koweg-Sportmanager Mario Ahnert sagt: „Wir wissen, dass das ganz schwer wird. Erstens, weil auch andere Sachsenligisten viel dafür tun, in diese Liga aufzusteigen. Und zweitens, weil die finanziellen Anforderungen an den Verein für diese Liga enorm sind, viel größer zum Beispiel als für unser Frauenteam in der Mitteldeutschen Liga. In der nächsten Saison soll sich das Team erst einmal in der Sachsenliga stabilisieren.“. Mit welchem Personal, ist in einigen Teilen noch unklar. Vor allem welcher Trainer das Team anführen wird, ist noch offen. Der Verein wird sich bis Ende Mai für eine von zwei, drei Optionen entscheiden, erklärt Ahnert. Weil der Trainer noch fehlt, kann auch die Kaderzusammenstellung nicht abgeschlossen werden. Klar ist, dass die Tschechen Chvalny (Koweg war unzufrieden) und Vanek (hat für die neue Saison abgesagt) nicht mehr dabei sein werden. Alle anderen wahrscheinlich schon, auch die von Wolf ans Männerteam herangeführten jungen Spieler, von denen vor allem die Baugstatt-Zwillinge schon gezeigt haben, wie wichtig sie für das Koweg-Team sein können. Nur bei Torwart Stefan Friebe ist unklar, ob sich berufliche Belastung in Dresden und Handball in Görlitz auch künftig vertragen. Klar ist, dass es einige Verstärkungen geben muss. Es haben sich einige Spieler zum Probetraining angemeldet. Entscheiden darüber soll möglichst aber der schon neue Trainer. Finde uns auf facebook... |
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