Koweg-Damen unterliegen im Sachsen-Derby.
SV Koweg Görlitz : SG HV Chemnitz 2010 25:30 (12:18)
In der Mitteldeutschen Oberliga müssen die Handballerinnen des SV Koweg Görlitz ihre vierte Niederlage in Folge einstecken. In einer hart geführten Partie unterlagen die Neißestädterinnen der SG HV Chemnitz mit 25:30 (12:18).
Was da im Sachsenderby auf die Koweg-Damen zukommen würde hätten die Görlitzerinnen spätestens nach dem Sensationssieg der SG HV Chemnitz über den Ligaprimus SC Markranstädt vor zwei Wochen erahnen müssen. Ihnen gegenüber stand ein kompromisslos agierendes Abwehrbollwerk, dass es sich dank einer starken Sabrina König im Tor leisten kann, den ein oder anderen Siebenmeter gegen sich zu erhalten. Die gleiche Einstellung durften nun auch die Neißestädterinnen erfahren. „Wir haben uns vom Start weg von der Härte beeindrucken lassen“, sagte Koweg-Trainer Jörg Adam. „Aber wir dürfen da auch nicht herumjammern. Das müssen wir lernen und das halt einstecken können“, legt er gleich zur Entlastung der Gäste nach. Weil sich sein Team mit der Gangart aber nur schwer abfinden wollte resultierten im Spiel viele Fehler, die den Koweg-Damen einen möglichen Punktgewinn gekostet haben dürften. Zudem suchten einige Spielerinnen nicht mehr die Nahtstellen in der gegnerischen Abwehr, sondern nahmen sich ein Stück weit zurück und schoben die Verantwortung weiter. So stieg der Druck unter anderem auf Marzena Kot an, für erfolgreiche Momente zu sorgen. Wenn aber die Rückraumspielerin, die ebenfalls viel einstecken musste, nicht ihren besten Tag erwischt, dann reicht es eben nicht für einen Sieg. Adam: „Da kam heute zu wenig Entlastung für sie.“ Eine, die in den letzten Wochen immer wieder dafür gesorgt hat, ist Josephine Tschuck. Die 17-Jährige, die mit körperlichen hart agierenden Mannschaften gut umzugehen weiß, hatte noch mit den Nachwirkungen eines Margen-Darm-Infektes zu kämpfen und wurde nur im Abwehrbereich eingesetzt. Ein weiteres Manko auf Seiten der Gastgeberinnen sollte die Ineffektivität in Überzahlspielen darstellen. Selbst aus einer 6:4-Situation gingen die Neißestädterinnen mit einer 0:1-Trefferbilanz heraus. „Da haben wir einfach zu fahrig agiert“, stellte Adam fest. Selbst Stammkräften passieren in diese Phasen leichtsinnige Fang- und Abspielfehler, die sich schlussendlich als Genickbrecher erweisen. So drohte den Koweg-Damen nach einem 12:18-Halbzeitstand schon Ungemach, wenn nicht doch noch ein Wandel in der Einstellung erfolgen sollte. Einen etwas besseren Auftritt legten die Gastgeberinnen dann im zweiten Spielabschnitt auch hin, halbierten erst innerhalb weniger Minuten den Rückstand (17:20) und hatten fünf Minuten vor dem Ende sogar die große Möglichkeit zum 25:26-Anschlusstreffer. Doch dem Stand der Pfosten im Weg, und postwendend legten die Chemnitzerinnen zwei Treffer nach. Für ein nochmaliges Aufbäumen sollte es nicht mehr reichen. Auch wenn Adam nicht zufrieden sein konnte, so hatte er auch einen Lichtblick im Spiel ausmachen können. Dominika Tvrdonova, die zur Rückrunde an die Neiße gewechselt war, deutete mit insgesamt acht Treffer ihre Potential an, wenngleich sie nach wie vor ihre Sprunggelenksverletzung noch nicht ganz auskuriert hat. Adam: „Es ist klar dass sie noch weiter ins Team hineinwachsen muss. Aber ich bin fest davon überzeugt dass wir hier noch viel Spaß an ihr haben werden.“
Koweg: Klaus, Seidel, Thonke – Marceluk (1), Witschel (1), Ozimkowska, Neumann (4), Tvrdonova (8/3), Kot (3), Conrad (2/1), Kurtycz (4/3), E. Wasiucionek, A. Wasiucionek (2)
Spielfilm: 1:4, 7:7, 10:12, 11:16, 12:18, 17:20, 21:24, 24:26, 24:28, 25:30
Robert Eifler
Fotos: Thomas Kirschke
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