Koweg-Damen müssen höhere Hürde nehmen.
Als frisch gebackene „Mannschaft des Jahres 2013“ präsentieren sich am Sonntag (17Uhr) die Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz den Fans in der Jahnsporthalle. Als Gast stellt sich die Vertretung der SG HV Chemnitz 2010, die vor zwei Wochen für die wohl größte Überraschung der Saison gesorgt hat – mit einem Heimsieg gegen den Meisterschaftsfavoriten Markranstädt. Dennoch sieht Koweg-Trainer Jörg Adam eine Chance, den Kontrahenten zu schlagen.
Letztes Wochenende hatten die Neißestädterinnen spielfrei – und dennoch Grund zum Feiern. Beim Görlitzer „Ball des Sports“ wurden sie zur populärsten Mannschaft des Jahres 2013 gekürt. Die Oberliga-Handballerinnen konnten damit ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Da konnten sie aber den Aufstieg in die 4.Liga in die Waagschale werfen. „Wir haben alle überhaupt nicht damit gerechnet und uns riesig darüber gefreut“, sagt Adam. Der Titel sei für ihn und sein Team Ansporn nicht nur für das Saisonfinale, sondern auch für die neue Spielserie. Und weil die Handball-Damen aufgrund des engen Terminkalenders nur selten die Gelegenheit zum Feiern bekommen, konnten sie es am Samstag bis tief in die Nacht ausgiebig genießen. Adam aber versichert: „Wir haben dennoch die letzte Zeit intensiv dafür genutzt um uns konzentriert auf das Heimspiel vorzubereiten.“ Denn auf den letzten Metern der laufenden Saison – es stehen noch drei Spiele aus – wollen es die Görlitzerinnen nicht schleifen lassen. Ganz im Gegenteil, der ein oder andere Punktgewinn ist noch anvisiert. Am kommenden Sonntag ist dafür ein Hürde zu nehmen, die vor zwei Wochen ein gutes Stück höher geworden ist. Denn mit der SG HV Chemnitz stellt sich jener Kontrahent in den Weg, der neben dem HSV Marienberg den Ligaprimus SC Markranstädt bezwingen konnte. Es war genau jene Niederlage, auf die Marienberg angewiesen war, um sich die Tabellenführung einzuheimsen. Mit einer verbissenen Abwehrleistung und einer starken Torhüterin legten die Chemnitzerinnen den Grundstein für den Überraschungserfolg. 12 Siebenmeter bekamen die Piranhas im Duell zugesprochen, sieben davon entschärften die SG-Torfrauen Sabrina König (5) und Stephanie Wähner (2). Bei solch einem starken Rückhalt kann man dann gern auch ein Dutzend Strafwürfe in Kauf nehmen. Und dennoch sieht Adam sein Team mit den Chemnitzerinnen auf Augenhöhe und schätzt die Siegchancen demnach bei 50 Prozent ein. „Wir können die schlagen, aber dafür brauchen wir auch einen richtig guten Tag. Wir freuen uns auf die tolle Atmosphäre, die da am Sonntag herrschen wird“, so der Koweg-Trainer. Seinen Optimismus schöpft Adam unter anderem aus dem Hinspielergebnis. Anfang Dezember mussten sich die Görlitzerinnen in Chemnitz mit nur vier Toren geschlagen geben (28:32). Auch was die Angriffsleistung anbelangt liegen beide Teams gar nicht so weit auseinander. Nur die blau-gelbe Hintermannschaft hat noch etwas Nachholebdarf.
Robert Eifler
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