Koweg will sich ein Beispiel nehmen.
Ernüchterung und Zuversicht herrschte am letzten Wochenende bei Matthias Schmidt. Der Interimstrainer der Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz (7.) musste einerseits die vierte Niederlage seiner Mannschaft in Folge verkraften. Andererseits stimmte ihn der Auftritt auch hoffnungsvoll, dass diese Negativserie bald ein Ende finden könnte. „Das war über weite Strecken schon wieder der Handball, der die Mannschaft einmal ausgezeichnet hat. Das hat phasenweise wieder richtig viel Spaß gemacht zuzuschauen“, sagte Schmidt. Nun ist sein Team angehalten diese positiven Momente mit in das am Sonntag (17Uhr) stattfindende Heimspiel gegen den HVH Kamenz (5.) zu nehmen. Immerhin haben die Neißestädter gegen jenen Konkurrenten auch noch eine Rechnung offen.
Die Koweg-Herren müssen sich schon weit zurückdenken wenn sie sich erinnern wollen, wann es zuletzt vier Niederlagen in Serie hagelte. Genau gesagt datiert eine solche Serie auf die Saison 2008/2009, wo sich die Görlitzer erstmals in der damaligen Oberliga präsentierten. Einen guten Beweis dafür, dass man sich aus so einer Misere selbst befreien kann liefert aber kein Geringerer als der kommende Gast der Blau-Gelben. Denn der Saisonbeginn lief für die Lessingstädter ganz anders bei den Görlitzern. Da ging es eher verhalten in die Spielserie und erst Ende November fing der HVH so richtig an, Punkte zu sammeln. Den Startpunkt setzte ausgerechnet das Hinspiel gegen die Koweg-Herren, welches Kamenz knapp mit 29:28 gewann. Inzwischen hat sich der HVH aus den Tiefen der Tabelle verabschiedet und ist mit derzeit 16 Zählern an den Neißestädtern vorbeigezogen, belegt aktuell den 5. Tabellenplatz. Möglich machen dies unter anderem die drei Haupttorschützen Aurelijus Stankevicius (128 Treffer), Edgaras Gudaitis (88) und Yauhen Bushyla (71), die sich alle in den Top 20 der Ligaliste vorfinden. Stankevicius ist auf bestem Wege, sich die Torjägerkrone der Sachsenliga zu sichern. Mit diesen Akteuren stellt der HVH den derzeit stärksten Ligaangriff. Koweg hat da noch etwas Nachholebedarf, kann unter die besten 20 Schützen nur Radim Vanek mit 85 Toren auf Rang 13 platzieren. Die Neißestädter können da etwas mehr mit ihrer Ausgeglichenheit auftrumpfen – gerade in Heimspielen, wo Schmidt immer ein größeres Aufgebot zur Verfügung steht. Denn bereits tags zuvor (18Uhr) hat das Verbandsligateam sein Heimspiel gegen den Tabellenzweiten HC Elbflorenz II.
Robert Eifler
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