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ABTEILUNGEN  Handball  1.Frauenmannschaft
09/03/2014
Für Koweg-Damen geht Spiel zehn Minuten zu lang.
SV Koweg Görlitz : HSV 1956 Marienberg 19:21 (8:9)

Und täglich grüßt das Murmeltier – so wie sich Bill Murray im gleichnamigen Film gefühlt haben dürfte, durchlebt auch Jörg Adam immer und immer wieder den gleichen Ablauf. Der Trainer der Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz musste schon wieder mit ansehen, wie seine Mannschaft gegen ein Topteam der Liga auf Augenhöhe mitspielt, und am Ende noch wieder den Kürzeren zog. Gegen den Tabellenzweiten HSV 1956 Marienberg waren die Neißestädterinnen bis weit in die zweite Halbzeit dran, einen Sensationssieg einzufahren. Doch die letzten Minuten machten alle Hoffnungen zunichte, Koweg verlor noch denkbar knapp mit 19:21 (8:9).
Kurz bevor die letzten zehn Minuten im Spiel der Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz und HSV Marienberg in der Görlitzer Jahnsporthalle eingeläutet wurden herrschte pure Zuversicht auf Seiten des Gastgebers, endlich den lang ersehnten Sieg gegen eine Ligagröße perfekt zu machen. Zu diesem Zeitpunkt führten die Neißestädterinnen mit 18:15 gegen einen Tabellenzweiten, der in dieser Saison gerade einmal zwei Punkte abgegeben und in der Vorwoche noch den Spitzenreiter Markranstädt geschlagen hat. Die große Sensation war für das Team um Trainer Jörg Adam zum Greifen nah. Doch in der Schlussphase sollten die Blau-Gelben ihre spielerische Linie total verlieren, sechs Gegentreffer in Folge kassieren und damit wieder einmal mit leeren Händen vom Parkett gehen. „Das was uns in diesem Spiel über weite Strecken stark gemacht hat haben wir in den letzten paar Minuten komplett aus den Augen verloren. Marienberg war in dieser Phase einfach wesentlich konsequenter und ist am Ende dafür belohnt worden“, sagte Adam mit enttäuschter Stimme. Selbst die routinierten Spielerinnen in seinem Kader haben es nicht schaffen können, die nötige Ruhe aufzubringen, um den Vorsprung bis zum Abpfiff durchzubringen. „Lob und Anerkennung für solch starke Spiele sind ja gut und schön, aber wir müssen diese Niederlage selbstkritisch aufarbeiten. Das ist wohl eine Erfahrung, die die Mannschaft jetzt machen muss“, fügt der Koweg-Trainer an. Am Ende konnte auch Torfrau Romy Klaus die Niederlag nicht verhindern, die über 60 Minuten mit starken Reflexen aufwarten konnte und zahlreiche Würfe von der Strafraumgrenze parierte. Adam: „Für Romy tut mir das besonders leid. Die hat wirklich überragend gehalten, besser geht es eigentlich gar nicht.“ Gerade einmal 21 Mal musste Klaus einen Ball aus den eigenen Maschen holen – der zweitbeste Wert in der laufenden Saison. Neben ihr wollte Adam auch die junge Josephine Tschuck besonders hervorgehoben wissen. Tschuck zeigte sich in der Abwehr einmal mehr in Bestform und konnte Marienberg häufig empfindlich in Positionsaufbau stören. Dass sie dies auch noch äußerst fair macht zeigt ihre Strafenkontingent. Von drei möglichen Zeitstrafen, die sich eine Spielerin leisten kann, holte sich die 17-Jährige gerade einmal eine ab – in der 52.Minute. Aber wie Klaus musste auch sie in der Schlussphase mit ansehen, wie der eigene Angriff völlig den Kopf verlor und einen möglichen Sieg noch aus der Hand gab. „Man sieht dass es kein Zufall mehr wäre, gegen solche Mannschaften zu gewinnen. Aber dann dürfen wir uns eben solche Phasen nicht leisten“, so Adam weiter. Der Spielverlauf und das knappe Endergebnis zeigen einmal mehr, wie dicht sein Team von der Leistung her eigentlich an den Podestplätzen dran ist. Weil aber viele große Chancen liegen gelassen wurden – beide Spiele gegen Neustadt-Sebnitz sind nur zwei Beispiele dafür – positioniert sich das Görlitzer Team eben nicht im oberen Tabellendrittel, sondern auf Platz. Der Klassenverbleib ist allerdings nicht mehr in Gefahr. Neben der knappen Niederlage hat dieses Heimspiel noch einen weiteren Wermutstropfen. Emilie Wasiucionek, die insgesamt eine sehr gute Saison spielt, hat sich früh an der Achillessehne verletzt und wird aller Voraussicht nach über einen längeren Zeitraum ausfallen.

Koweg: Klaus, Seidel – Marceluk (1), Witschel (2), Neumann (2), Rejfur, Tvrdonova (2), Tschuck, Kot (8/2), Conrad, Kurtycz (1), E. Wasiucionek (1), A. Wasiucionek (2)

Spielfilm: 1:0, 2:2, 5:4, 7:6, 8:9, 10:9, 14:11, 18:15, 18:21, 19:21

Robert Eifler




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