Drei Auswärtsfahrten in Serie liegen hinter den Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz. Jetzt dürfen sich die Fans der Mannschaft um Trainer Jörg Adam auf drei Heimspiele in Folge freuen. Und der Auftakt dafür hat es gleich in sich, denn am Sonntag (17Uhr) kommt niemand geringeres als der SC Markranstädt in die Görlitzer Jahnsporthalle. Und dieser hat als Liganeuling noch keinen Punkt abgegeben und wird aller Voraussicht nach den direkten Durchmarsch in Liga 3 machen.
Zwei Spielzeiten lang scheiterte der SC Markranstädt nur knapp am Aufstieg aus der Sachsenliga. In der Saison 2011/12 mussten die Piranhas dem Team um Trainer Jörg Adam den Vortritt lassen. Letztes Jahr sollte, wenn auch knapp, dann der Gang in die Mitteldeutsche Oberliga gelingen. Und diese Liga scheint für den SC nur eine kurze Durchgangsstation zu werden. Denn Markranstädt dominiert die Liga wie kein anderes Team, aus zwölf Spielen nahmen die Piranhas die Maximalausbeute von 24 Punkten mit. „Manch einer hat sicherlich schlucken müssen bei dem hohen Resultat des Hinspiels. Aber ich glaube im Laufe der Saison hat sich das ein wenig relativiert“, sagt Adam. Den ersten Vergleich beim Aufsteiger verlor sein Team mit 29:43. Solche Ergebnisse sind für Markranstädt aber die Regel, im Schnitt setzte sich der Tabellenführer pro Spiel mit mehr als zwölf Toren durch. Adam: „Das ist ein sensationeller Gegner, der der Liga haushoch überlegen ist.“ Der Koweg-Trainer weiß aber auch, dass es nicht immer so eindeutig zugehen muss. Seine Damen haben im Pokalspiel Anfang November selbst den Beweis angetreten (29:32). Selbst der Drittligist SHV Oschatz musste sich in der nächsten Pokalrunde deutlicher gegen Markranstädt geschlagen geben (26:34). „Kaum eine Mannschaft konnte Markranstädt so in Bedrängnis bringen wie wir. Und wir werden versuchen daran anzuknüpfen und die Zuschauer gut zu unterhalten“, so Adam. Diese Ansage kommt trotz der Tatsachse, dass er nach wie vor auf einige Spielerinnen verzichten muss. Zudem droht der Ausfall von Marzena Kot (Überlastung im Knie) und Yvonne Kurtycz (Virusinfektion). Wenn beide spielen, dann wohl nur sehr dosiert. Auf Dominika Tvrdonova müssen sich die Koweg-Fans doch noch etwas gedulden, sie wird am kommenden Sonntag definitiv nicht mitspielen - Adam gibt ihr Zeit sich nach dem Bänderriss zu erholen. Ganz anders dürfte es da im Gästekader aussehen, der im Gegensatz zu den ersten beiden Vergleichen auf eine weitere Weltklassespielerin setzen kann. Die gebürtige Litauerin Ingrida Radzevičiūtė, die lange Jahre das Gesicht des HC Leipzig war, hat 65 Spiele für litauische und 77 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft absolviert. Adam: „Insgesamt kann man davon ausgehen dass am Sonntag die Erfahrung von über 500 Erst- und Zweitligaspielen auf dem Parkett stehen wird. Die Zuschauer können sich also auf ein wirkliches Schmankerl freuen.“

Robert Eifler




Finde uns auf facebook...