Das Risiko sich ins Gespräch um die Abstiegskandidaten zu bringen haben die Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz am letzten Spieltag kurz vor Weihnachten mit einem Sieg bei der SG Seehausen gebannt. Nun hat das Team um Trainer Jörg Adam die Chance, sich weiter ins Mittelfeld der Liga abzusetzen. Am Samstag (17Uhr) reisen die Neißestädterinnen zum Schlusslicht TSG Calbe/Saale, die bisher nur ein mageres Pünktchen ihr eigen nennen.
Gesichertes Mittelfeld – so hieß nicht nur die Zielstellung der Görlitzer Handballerinnen in ihrer zweiten Oberliga-Saison, sondern auch die der TSG Calbe. Und während die Blau-Gelben inzwischen in ruhigem Fahrwasser gleiten ist die Lage beim Gastgeber, der vom sehr bekannten Coach Frank Mühlner trainiert wird, wesentlich angespannter. „Ich gehe davon aus dass er so ein Ziel nicht einfach so ins Blaue hineinsagt sondern durchaus das Potential in seiner Mannschaft sieht“, sagt Koweg-Trainer Jörg Adam. Nur augenscheinlich ist es Calbe bisher noch nicht gelungen, das wahre Potential abzurufen. Denn bis auf ein Unentschieden Anfang Dezember gegen Aufbau Altenburg war für die TSG in dieser Spielserie noch nichts zu holen. Damit bleibt dem Gastgeber nichts anderes übrig als die Rote Laterne eisern nach oben zu halten. Doch mit einem Sieg könnte sich das schnell ändern. Adam: „Wir tun gut daran diese Aufgabe sehr konzentriert anzugehen und uns nicht von den bisherigen Ergebnissen blenden zu lassen.“ Vorgewarnt sollte er mit seinem Team sein, denn auch beim letzten Auswärtsspiel kurz vor Weihnachten taten sich die Görlitzerinnen beim Vorletzten SG Seehausen schwer und setzten sich nur knapp mit 31:30 durch. Zudem fehlen dem Koweg-Trainer am Samstag gleich vier Spielerinnen. Torhüterin Nicole Seidel laboriert an einer Knochenreizung im Sprunggelenk, Lydia Marceluk fehlt aufgrund Verpflichtungen von ihrem Studium. Rückraumspielerin Karolina Muras bekommt noch weitere Zeit, um sich von ihrer Überlastung im Knie zu regenerieren. Ob Angelika Wasiucionek einsetzbar ist wird sich erst kurz vor dem Spiel entscheiden.

Robert Eifler




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