Koweg-Damen haben in Chemnitz erneut das Nachsehen.
SG HV Chemnitz : SV Koweg Görlitz 32:28 (17:12)
Zum vierten Mal hintereinander müssen sich die Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz geschlagen geben. Beim Tabellennachbarn SG HV Chemnitz verloren die Neißestädterinnen mit 28:32 (12:17) und rutschen dadurch einen weiteren Platz auf Rang acht ab.
Nach dem verlorenem Heimspiel gegen Haldensleben setzte Koweg-Trainer Jörg Adam erneut viel Hoffnung auf einen Sieg gegen einen unmittelbaren Konkurrenten. Doch erneut blieb ihm und seinem Team nichts anderes übrig als dem Gegner zu zwei Punkten zu gratulieren. „Das Spiel hat sicherlich für uns für den Ausgang der Saison keinerlei Bedeutung, von daher können wir mit der Situation durchaus leben“, sagte Adam kurz nach dem Abpfiff. Gegen einen Gastgeber, der nach vielen Verletzungssorgen und einigen Misserfolgen so langsam wieder zu alter Form findet hatten die Koweg-Damen einen schweren Stand. In einem für diese Spielklasse hochwertigem Vergleich hatten vor allem die Chemnitzerinnen die etwas besseren Karten. Immer wieder schafften es die Gastgeberinnen, sich einen Vorsprung zu erspielen. Immer wieder gelang es den Görlitzerinnen aber auch, diesen fast zu egalisieren. Zweimal mussten die Blau-Gelben etwas deutlicher Federn lassen, beide Mal in der Schlussphase der beiden Halbzeiten. Im ersten Durchgang war Koweg nach einem 4-Tore-Rückstand wieder aufgerückt (9:10), musste zum Kabinengang aber wieder fünf Treffer Unterschied verkraften. Ein ganz ähnliches Bild zeigte sich in der zweiten Hälfte. Die Adam-Truppe schloss bis zum Anschlusstreffer auf, hatte aber nach hinten raus nur noch wenig nachzulegen. „Wir sind am Ende an einigen Abschlusssituationen gescheitert, wo wir etwas Wurfpech hatten oder vielleicht nicht konsequent genug rangegangen sind“, meint Adam. Zudem erhielt Wirbelwind Lydia Marceluk nach ihrer dritten Zeitstrafe die Rote Karte, Koweg war damit um einen der wichtigsten Aktivposten beraubt. Hätten nur die anschließenden zwei Würfe ihr Ziel gefunden hätten die Görlitzerinnen möglicherweise die Partie doch noch drehen können. Doch soweit sollte es nicht kommen. Wohl auch, weil die Gastgeberinnen die Nerven vom Siebenmeterpunkt behielten uns insgesamt zehn ihrer elf Strafwürfe verwandelten. Eine noch bessere Quote hatten die Neißestädterinnen bei ihren immerhin drei Versuchen. Für eine im blau-gelben gab es trotz Niederlage dennoch etwas zu feiern: Julia Ozimkowska kam zu ihrem ersten Oberliga-Tor. „Die Mannschaft hat heute gezeigt dass Leben in ihr steckt und sie in der Lage sein wird, die nächsten zwei Spiele konzentriert anzugehen und auch dort ihre Leistung voll abzurufen“, sagt Adam. In den beiden verbleibenden Duellen in diesem Jahr gegen den BSV Magdeburg und die SG Seehausen müssen auf jeden Fall Punkte her, sonst laufen die Neißestädterinnen Gefahr, von beiden Teams eingefangen zu werden. Und in die Abstiegszone wollen die Blau-Gelben keineswegs geraten.
Koweg: Klaus, Seidel, Thonke – Marceluk (2), Witschel (6), Ozimkowska (1), Neumann (2), Rejfur, Kot (8), Kurtycz (1), Muras (2), E.Wasiucionek (2)
Spielfilm: 2:2, 6:2, 9:8, 10:9, 17:12, 20:14, 24:19, 26:25, 30:26, 32:28
Robert Eifler
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