Ein prestigeträchtiges Duell zweier angeschlagener Boxer.
Nach einem starken Saisonstart mit vier Siegen aus fünf Spielen mussten die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz zuletzt deutlich Federn lassen. Nach drei Niederlagen in Serie haben sich die Neißestädter vorerst aus der Spitzengruppe der Liga verabschiedet. „Wir müssen zusehen dass wir jetzt nicht durchgereicht werden“, sagt Koweg-Trainer Matthias Wolf zur aktuell etwas angespannten Lage. Er kann nur hoffen dass seine Spieler für die nächste Aufgabe den Kopf frei bekommen. Denn am Sonntag (17Uhr) erwarten die Blau-Gelben den HV Oberlausitz Cunewalde zum prestigeträchtigen Ostsachsenderby in der Görlitzer Jahnsporthalle.
So langsam zeichnet es sich für Koweg-Trainer Matthias Wolf ab, dass die Integration der jungen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs doch etwas länger in Anspruch nehmen wird als gedacht. Und das zu einem Zeitpunkt, wo die Youngstars gefragter sind denn je. Denn die Personalsituation sieht beim Görlitzer Sachsenligisten alles andere als rosig aus. Den wohl schwersten Rückschlag mussten die Koweg-Herren am letzten Spieltag hinnehmen. Bei der knappen 28:29-Niederlage beim HVH Kamenz verletzte sich Jakub Mrklass schwer am Knie. Sollte sich der Verdacht eines Kreuzbandrisses bestätigen würde dies den Ausfall für den Rest der Saison für den Tschechen bedeuten. Mit Philipp Chvalny und Radim Vanek sind zwei weitere aus seiner Fahrgemeinschaft zwischen Heimatort und Neißestadt angeschlagen, wohl aber einsatzfähig. Kreisläufer Marc Rechner plagt sich mit Zahnschmerzen. Da kommt es Wolf gerade recht, dass Tim Baugstatt nach seiner Verletzung wieder ins Training eingestiegen ist. Ob er schon wieder voll belastbar ist bleibt jedoch abzuwarten. „Die Mannschaft muss sich in den nächsten Spielen weiter stabilisieren, ungeachtet von personellen Ausfällen. Wenn wir das schaffen werden wir auch wieder siegen“, so Wolf. Ein Doppelpack am Wochenende würde den Abwärtstrend seiner Mannschaft erst einmal wieder stoppen – eine Niederlage diesen aber noch weiter verschärfen. Denn im dich besiedelten Mittelfeld können zwei Punkte schnell über mehrere Plätze entscheiden. Es besteht sogar die Gefahr, dass der Heimspielgegner HV Oberlausitz Cunewalde an den Neißestädtern vorbeizieht. Für die Gäste läuft die aktuelle Spielzeit auch alles andere als optimal. Waren sie in der letzten Saison nach Siegen am Fließband in der ersten Saisonhälfte noch oben auf, kam Cunewalde bisher nicht über drei Doppelpacks hinaus. In den letzten vier Spielen ging das Team um Trainer René Kindermann komplett leer aus. So werden sich am Sonntag in einem Ostsachsenderby mit ganz besonderem zwei Teams gegenüberstehen, die sehnlichst darauf warten, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Die Voraussetzungen für ein attraktives Spiel mit offenem Visier von beiden Seiten ist also gegeben. Bereits tags zuvor empfängt die zweite Mannschaft des SV Koweg Görlitz in der Sporthalle Rauschwalde den VfL Waldheim. „Auch wenn uns der Gegner völlig unbekannt ist wollen wir uns unbedingt durchsetzen“, so Wolf. Ein Sieg würde den Platztausch mit den Gäste, die derzeit auf dem Podest stehen, bedeuten.
Robert Eifler
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