HVH Kamenz : SV Koweg Görlitz 29:28 (14:14)

Kamenz ist und bleibt für die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz kein gutes Pflaster. Zum dritten Mal in Serie verloren die Görlitzer ihr Auswärtsspiel in der Lessingstadt – und wieder einmal denkbar knapp. Gegen den Tabellenletzten HVH Kamenz kam das Team um Trainer Matthias Wolf nicht über ein 28:29 (14:14) hinaus und rutscht dadurch in der Tabelle einen weiteren Platz auf Rang 5 ab.
Es ist quasi die letzte Spielsekunde, als der Görlitzer Tom Baugstatt freistehend die Chance hat, zum 29:29 auszugleichen. Es wäre nach zwei mageren Jahren zumindest wieder ein Punkt gewesen, den die Blau-Gelben aus der Lessingstadt entführen. Doch Baugstatt scheitert mit seinem Wurf, und Koweg unterliegt denkbar knapp beim Tabellenletzten. „Es war ein spannendes und jederzeit ausgeglichenes Spiel. Ich denke ein Unentschieden wäre gerechter gewesen, aber momentan haben wir das Glück einfach nicht gepachtet“, sagt Koweg-Trainer Matthias Wolf. Insgesamt sei er keineswegs unzufrieden gewesen, wie sich seine Mannschaft beim HVH präsentierte. Es registrierte eine ordentliche Steigerung zur Vorwoche, „aber es reicht eben noch nicht aus“. „Generell kann ich schon zufrieden sein mit dem Auftritt der Mannschaft. Aber zum Teil fehlt uns noch die individuelle Klasse. Wir haben eben junge Leute im Team, und die werden nicht von heut auf morgen dieses Niveau der Sachsenliga erreichen. Das wird noch einige Zeit dauern“, nimmt der Koweg-Trainer Stellung zur aktuellen Situation. Und so verliert man am Ende auch bei einem Tabellenletzten, der sich keineswegs als ein solcher präsentiert. Die Leistung der Mannschaft sei bis auf wenige Ausnahmen recht ausgeglichen. „Kamenz ist nicht schlecht wie man sieht. Und wir müssen jetzt höllisch aufpassen dass wir nicht weiter nach unten abrutschen“, so Wolf. Die Gefahr ist nach drei Niederlagen in Serie mehr als vorhanden. Im Duell mit den Lessingstädtern wollte es kein Team so richtig schaffen, sich mit mehr als zwei Toren abzusetzen. Mal lag Kamenz in Front (4:6), wenige Minuten später waren die Gäste aus der Neißestadt (11:9). Ansonsten blieb die Partie über 60 Minuten dramatisch, in Halbzeit zwei herrschte fast durchgängig Parität auf der Anzeigentafel. Auch die Knieverletzung von Jakub Mrklass in der 40.Minute konnten die Gastgeber nicht zu ihrem Vorteil nutzen. Die erste Diagnose lässt für die Koweg-Herren allerdings nichts gutes vermuten. „Das sieht derzeit nicht gut aus bei Jakub. Möglicherweise droht ihm ein längerer Ausfall“, berichtet der Koweg-Trainer. Mit oder ohne Mrklass ist Wolf noch ein Fakt aufgefallen, an dem es derzeit krankt. Viele Tore kassieren die Görlitzer derzeit von den Außenpositionen. Wolf: „Da sind die Bewegungsabläufe bei unseren beiden Torhütern, die ansonsten kein schlechtes Spiel gemacht haben, nicht optimal. Aber diese haben sich nun mal über Jahre hinweg eingeprägt und sind nur schwer wieder wegzubekommen.“ Durch die dritte Niederlage in Folge hat sich Koweg nun endgültig von den Podestplätzen verabschiedet und ist im dichten Mittelfeld der Liga angekommen. Koweg-Trainer Wolf gib offen und ehrlich zu, dass dies auch momentan dem Leistungsstand der Mannschaft gerecht wird. „Ich schaue eigentlich schon nicht mehr auf das Ergebnis. Wir müssen von Spiel zu Spiel verbessern. Und wenn wir gut genug sind gewinnen die Spiele auch wieder“, so Wolf. Mit einem Erfolg am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen den HV Oberlausitz Cunewalde könnten die Neißestädter ihre Talfahrt jedenfalls erst einmal bremsen.

Koweg: Purschke, Friebe – Chvalny (1), Tom Baugstatt (7/6), Köhler, Rechner, Türkowsky (4), Besser-Wilke (1), Mühlan, Meißner, Mrklass (4), Biele (3), Masat (3), Vanek (5).

Spielfilm: 6:4, 11:9, 13:12, 14:14, 17:17, 21:21, 24:24, 26:26, 28:28

Robert Eifler




Finde uns auf facebook...