Die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz stehen am Sonntag (17Uhr) vor einer Pflichtaufgabe. Das Team um Trainer Matthias Wolf gastiert beim Tabellenletzten HVH Kamenz. Allerdings werden sich die Neißestädter redlich mühen müssen, denn bisher war für Koweg in der Sporthalle des „Albert-Schweitzer“-Gymnasiums kaum etwas zu holen gewesen.
Das letzte Wochenende hat Koweg-Trainer Matthias Wolf endgültige Gewissheit gebracht. Die Neuformierung der Mannschaft wird noch erhebliche Zeit benötigen, auch wenn er mit der Vorbereitung auf die neue Spielzeit sehr früh begann und etliche Testspiele bestritten hat. Zwei Niederlagen in Serie gegen den Aufsteiger Radeburg und zuletzt zu Hause gegen Neudorf/Döbeln haben zudem ordentlich am Selbstvertrauen der Mannschaft genagt, nachdem sie überwiegend positive Nachrichten schrieben. „Die Mannschaft muss ihr Selbstvertrauen wieder finden und sich erst einmal wieder stabilisieren“, sagt Wolf. Vor allem in der Abwehr muss eine deutliche Steigerung her, denn die Defensive hat zuletzt ihren Dienst quittiert. Neuen Schwung wollen sich die Görlitzer nun in Kamenz holen. Doch dort haben die Blau-Gelben bis auf wenige Ausnahmen noch nie richtig gut ausgesehen. Zuletzt gab es für die Neißestädter in der Saison 2010/11 einen 35:33-Auswärtssieg, sonst gingen die Spiele allesamt knapp zu Gunsten des Gastgebers aus. Und es dürfte auch am kommenden Wochenende wieder ein enges Duell werden – da ändert auch die Tatsache nichts daran, dass Kamenz derweil eher glücklos durch die Sachsenliga streift. Nach Jahren in der unteren Tabellenhälfte hat den Lessingstädtern in der vergangenen Spielzeit die Verpflichtung von Trainer Steffen Wohlrab gut getan. Prompt schloss der HVH die Saison auf dem vierten Tabellenplatz ab – zwei Ränge und fünf Punkte besser als das Team aus der Neißestadt. Ein vorderer Mittelfeldplatz war auch für dieses Jahr angepeilt. Doch in der aktuellen Saison läuft es alles andere als rund, das Saisonziel liegt weit entfernt. Nach sieben Spieltagen kann Kamenz gerade einmal auf einen 33:29-Auswärtssieg in Zwönitz und 29:29-Remis gegen Neudorf/Döbeln verweisen, alle anderen Spiele gingen verloren. Damit übernahmen die Lessingstädter am letzten Wochenende die Rote Laterne der Sachsenliga. „Kamenz steht mit dem Rücken zur Wand, ergo sind die gefährlich“, warnt Wolf eindringlich davor, den Gastgeber zu unterschätzen – zumal sein Team auch nicht gerade in einer Topverfassung ist. Mehr als Bestform wird auch für das Juniorteam am Samstag (16.30Uhr) nötig sein. Denn da geht es zur zweiten Vertretung des HC Elbflorenz, aktuell verlustpunktfreier Tabellenführer der Verbandsliga Ost. Verzichten muss die Görlitzer Sachsenliga-Reserve dabei auf die verletzten Hannes Neumann und Tim Baugstatt sowie auf Kreisläufer Erik Besser-Wilke, der sich inzwischen in der ersten Mannschaft festgespielt hat.

Robert Eifler




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