Angesprochen auf Marienberg fällt den Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz sofort eines ein: der Auswärtssieg in der abgelaufenen Saison. „Dieser gehörte sicherlich zu den Höhepunkten“, sagt Koweg-Trainer Jörg Adam. Der Erfolg war einer jener Siege gegen einen Ligakonkurrenten aus der oberen Tabellenhälfte, der den Punkt über den i ausmachte. Am kommenden Sonntag (17Uhr) treten die Neißestädter wieder beim HSV Marienberg an. Ob sie Wiederholdungstäterinnen werden können bleibt abzuwarten – auf ihren Coach müssen die Koweg-Damen ohnehin verzichten.
Sechs Spiele absolviert, und gerade einmal zwei Punkte abgegeben. Neben dem HC Sachsen Neustadt-Sebnitz ist der Marienberg nach knapp einem Drittel der Saison nach wie vor dick im Aufstiegsrennen. Die Tatsache kommt nicht von ohne, im Vergleich zur letzten Spielserie hat sich die HSG Noch einmal verstärkt. Schon in der Vorsaison schloss Marienberg auf dem 4.Platz ab – und so weit war der Club aus dem Erzgebirge von der Tabellenspitze gar nicht entfernt. Das schreckte die Görlitzerinnen allerdings keineswegs ab, sich in der Sporthalle am Goldkindstein beide Punkte zu ergattern. „Da erinnern sich sicherlich noch alle die mit waren gut daran. Es wird aber verdammt schwer das dieses Jahr zu wiederzuholen“, sagt Adam. Dass sein Team es Spitzenmannschaften aber durchaus schwer machen kann haben die letzten Auftritte in Pokal und Liga gezeigt. Ein Erfolg blieb den Koweg-Damen gegen Markranstädt und Neustadt-Sebnitz allerdings verwehrt. Für die Aufgabe in Marienberg wird einzig Josephine Tschuck nicht zur Verfügung stehen, die nach wie vor an einer Fußverletzung laboriert. Adam: „Wir wollen ihr die nötige Zeit geben um sich vollständig zu erholen. Wir wollen absolut kein Risiko eingehen und ein junges Talent verheizen.“ Nicht nur bei der jungen Tschuck will Adam nichts riskieren, auch er selbst bleibt mit seiner hochschwangeren Frau Jeanette in der Heimat. „Alles in unmittelbarer Nähe zum Geburtstermin ist zu risikoreich“, so Adam, der, sollte alles nach Plan verlaufen, Anfang kommender Woche zum dritten Mal Vater wird. Deshalb wird ihn in Marienberg Uwe Günther ersetzten, der als Mannschaftsbetreuer ohnehin schon nah an der Mannschaft ist. Adam: „Das war mit der Mannschaft so seit einiger Zeit so abgesprochen und war für alle kein Problem.“

Robert Eifler




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