Koweg-Herren messen sich mit weiterem Aufsteiger.
Am liebsten hätte Matthias Wolf, Trainer der Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz, nach dem Heimsieg gegen Plauen-Oberlosa nahtlos das nächste Auswärtsspiel in Angriff genommen. Doch da machte ihm die Ferienzeit einen Strich durch die Rechnung und bescherte den Neißestädtern ein spielfreies Wochenende. Am Samstag (16Uhr) wird der Koweg-Trainer dann mit seinem Team beim Aufsteiger TSV 1862 Radeburg wieder in Tritt kommen müssen – auch wenn ihn einige Personalsorgen quälen, die auch am Juniorteam nicht spurlos vorübergehen.
Würde sich noch ein Torhüter dazugesellen, dann befände sich im Görlitzer Lazarett eine komplette Mannschaft. Robert Meißner, Hannes Neumann, Filip Chvalny, Marc Rechner, Richard Köhler und Alexander Grätz sind derzeit krank oder verletzt. Dieser Umstand wirkt sich umso dramatischer aus, als dass am Samstag sowohl die Sachsenliga-Mannschaft (beim TSV Radeburg) als auch das Verbandsliga-Team (bei der HSG Freiberg 2.) parallel spielen. Aus der Not heraus könnte es sogar passieren, dass Wolf Spieler aus der 3.Mannschaft beordern müsse, um die Kaderstärken halbwegs erträglich zu gestalten. „Ich werde die Aufstellungen wohl erst am Freitag definitiv bestimmen können“, sagt der Koweg-Trainer. Beide seiner Mannschaften werden auf schwer bespielbare Gastgeber stoßen. Der TSV Radeburg kann als Aufsteiger auf erfahrene Akteure wie Andreas Schütz und Christian Ruben – beide sammelten Erfahrungen in der 3.Liga – zurückgreifen. Mit Benjamin Holtz steht zudem ein äußerst treffsicherer Schütze im Kader des TSV. Mit dieser Qualität ausgestattet ließ der Liganeuling einem 34:24-Auftaktsieg gegen den HVH Kamenz ansehnliche Ergebnisse folgen, darunter einen weiteren Sieg über den EHV Aue 2. und nur knappe Niederlagen gegen die beiden Spitzenteams aus Zwickau und Leipzig/Delitzsch. Dennoch stellt Wolf unmissverständlich klar: „Wir müssen gewinnen, um unsere gute Platzierung zu verteidigen.“ Denn nach vier Siegen in Serie haben die Neißestädter derzeit den 3.Platz inne. Von diesem musste sich die zweite Vertretung der Koweg-Herren in der Verbandsliga vor zwei Wochen verabschieden. Inzwischen positioniert sich das blau-gelbe Juniorteam auf dem 5.Rang und tritt demnach am Samstag (17.30Uhr) zum Nachbarschaftsduell gegen Freiberg an. „Diese Mannschaft ist absolut unberechenbar da du nie weißt, wer dort nun spielt“, so Wolf. Unter anderem werden in der Reservemannschaft des Oberligisten A-Jugend-Akteure herangeführt, die immerhin in der Bundesliga spielen. Aber unberechenbar dürfte ja auch das Görlitzer Team sein, wobei die Vielzahl der Ausfälle eher eine Schwächung darstellen.
Robert Eifler
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